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Susanna

Susanna

Roman
25,00 €
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Der neue Roman vom Autor von „Léone und Louise“ – die faszinierende Geschichte einer Emanzipation

Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Portrait, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas. Das ergreifende Abenteuer einer eigenwilligen und wagemutigen Frau, voller Schönheit und Mitgefühl erzählt.

Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 2022-07-25T00:00:00Z
288 Seiten
Hanser Verlag
Hardcover
ISBN 978-3-446-27396-2
Deutschland: 25,00 €
Österreich: 25,70 €

Presse

„Eine augenöffnende Lektüre einer unglaublichen Emanzipation.“ Denis Scheck, ARD druckfrisch, 30.10.22

„Alex Capus in bester Erzähllaune; seine Heldin vergisst man so schnell nicht.“ Rainer Moritz, NZZ, 07.09.22

"Capus hat eine ungewöhnliche, sanft humorvolle Haltung, zu seinen Figuren: Er lässt Susanna Faesch im Erzählen genau die Freiheit, die sie mit beeindruckender Selbstverständlichkeit immer und erfolgreich für sich reklamiert. Diese pragmatische, undramatische Heldin wird man deshalb nicht vergessen." Kathleen Hildebrand, Süddeutsche Zeitung, 18.08.22

"Eine ungewöhnliche Emanzipationsgeschichte, lebensklug und mit feinem Humor geschrieben." Wolfgang Schneider, SWR2 lesenswert, 31.07.22

"Alex Capus beweist erneut, dass er eine präzise recherchierte, wahre Geschichte, zu einem perfekt inszenierten Gesamtbild zu komponieren vermag. Spannend und emotional." Andreas Wallentin, WDR5 Bücher, 30.07.22

"Ein herrlich irrwitziger und turbulenter Roman, in dem es auf jeder Seite nur so von realitätsgetreuen Szenen wimmelt." Ulf Heise, MDR Unter Büchern, 26.07.22

"Ein beeindruckender Roman. … Alex Capus sitzt mit uns am Lagerfeuer, um zu erzählen, wie einfach es sein kann, zu tun, was man für richtig hält." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 26.07.22

"Atmosphärisch dicht und sehr süffig erzählt Alex Capus die Geschichte dieser besonderen Frau als Roman. ... Ein sehr gutes Buch." Sabine Zaplin, BR24, 25.07.22

"Eines seiner besten Bücher. … Mit „Susanna“ zeigt sich Capus auf der Höhe seiner Fabulierkunst." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 24.07.22

Stimmen

"Gerade habe ich die letzten Seiten von "Susanna" gelesen und es war wieder ein Hochgenuss. Die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen Frau in Zeiten des Umbruchs musste unbedingt erzählt werden und das macht Alex Capus wie immer ganz großartig! Ich bin begeistert und "Susanna" gehört schon jetzt zu meinen Lieblingen in diesem Herbst!" G. Schulte-Hostede, Hugendubel Ulm

"Meine Lieblingsromane von Alex Capus sind "Léon und Louise" und "Eine Frage der Zeit" - für mich die absoluten Favoriten, weil er es auf ganz besondere Weise versteht, historische Themen in richtig guten Lesestoff zu verwandeln. Und nun also "Susanna" :-)
Nach einer kleinen Leseflaute hat dieser Roman mich so richtig gepackt. Das gesamte Setting - alle im Roman vorkommenden Figuren, die historische Schweiz, das wilde New York um 1900 - sind sehr glaubwürdig dargestellt. Es hat mich dennoch überrascht, als ich entdeckte - Susanna Faesch, ihre Mutter und auch die Begegnung mit Sitting Bull aus Dakota - alles historisch belegt.
Capus hat das in so berauschende Fiktion verpackt, dass die Fakten kaum spürbar sind.
Ganz großer Roman mit Susanna als sehr starker und unabhängiger Frauenfigur." Jacqueline Masuck, der divan, Berlin

"Schon wieder ein tolles Hanser- Buch gelesen. Diesmal bin ich sehr von Alex Capus`"Susanna" begeistert. So viele kleine Geschichten in dieser großen Susanna-Geschichte. Sehr warmherzig, ruhig und liebevoll erzählt. Capus Schreibstil fließt über die Augen direkt ins Herz. Ein starkes Frauenbuch für alle Menschen von überall. So muss gute Literatur sein! Vielen Dank auch an den Autor." Erika Dietrich-Kämpf, Buchhandlung DORN GmbH und COKG, Bad Windsheim

"Wie gemalt: die Baslerin, die Sitting Bull portraitierte.
Der Schweizer Autor Alex Capus ist bekannt für seine Portraits von bemerkenswerten Personen und ihrer spannenden Einbettung in ihre Zeit.
Für seinen neuen Roman hat er sich eine beeindruckende Frau ausgesucht, um von ihrem Leben zu berichten: Susanna Carolina Faesch. Sie nannte sich später als Malerin Caroline Weldon. Geboren 1844 in Kleinbasel in eine wohlhabende Familie, wird sie ein sehr erzählenswertes Leben führen, dem wir in „Susanna“ nachspüren können. Dass Susanna anders ist als ihre Umgebung, das wird dem Lesenden schon mit einer dramatischen Situation zu Beginn erläutert. Bei einer Vorführung des Wilden Mann fühlt sich die Fünfjährige derart bedroht, dass sie dem verkleideten Pferdeknecht in einem Akt entschlossener Notwehr mit dem rechten Zeigefinger das linke Auge ausstach. Obwohl der Vater den Pferdeknecht finanziell entschädigt, akzeptiert er ihre Notwehr nicht, sondern verurteilt sie dafür. Ihre Mutter Maria hat den Vater auf Wunsch ihrer Familie geheiratet, weil er gut in die Gesellschaft passt. Sie selbst hört lieber Musik in ihrem Kopf, wenn er redet. Und so dauert es nach diesem Vorfall auch gar nicht lange, bis die Mutter die Situation verlassen möchte. Ein langjähriger Freund ihres Mannes, der bei der Familie wohnte, wandert nach Amerika aus. Nun hinterfragt Maria ihre Gefühle für diesen Freund, Karl Valentiny, und ihr Zuhause. Schließlich lässt sie sich ihr Erbe auszahlen, lässt Mann und zwei Söhne zurück und wagt die Reise nach Amerika zusammen mit Susanna in der Hoffnung, Karl dort wiederzufinden.
Karl hat in Brooklyn eine Arztpraxis eröffnet, nimmt die beiden auf und Susanna wird in Brooklyn aufwachsen und ihr künstlerisches Talent entdecken. Nun verdient sie ihr Geld mit dem Malen von Portraits. Sie heiratet einen Kollegen von Karl, aber die Ehe bleibt kinderlos. Als sie nach einer Affäre schwanger ist, verlässt sie ihr Ehemann und Susanna bleibt mit ihrem Sohn Christie allein. Christie ist fasziniert von den amerikanischen Ureinwohnern und als Susannas Mutter stirbt und ihr ein größeres Erbe hinterlässt, reist Susanna mit Christie mit Schiff und Planwagen zu Sitting Bull ins Dakota Territorium. Auch ihn hat sie gemalt und sein Porträt hängt heute im State Museum North Dakota.
Alex Capus ist ein ambitionierter Geschichtenerzähler. Denn neben der Geschichte von Susanna wird die Geschichte des Jahrhunderts lebendig. Die Brooklyn Bridge wird eröffnet, Dampfmaschinen lärmen, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt stückchenweise und Stadt und Alltag verändern sich durch Maschinen. Im Westen kämpfen die Ureinwohner um ihr Überleben, die Kavallerie steht Gewehr bei Fuß. Nellie Bly reist um die Welt.
Gerade in Zeiten von Bücherstapeln voller Autofiktion und Analyse der Gedanken von Protagonisten ist es recht ungewohnt, dass Alex Capus die Motive seiner Personen im Dunklen lässt. Susanna liebt, heiratet, lässt sich scheiden, malt, reist – aber warum? Die Antworten werden nicht gegeben. Stattdessen heißt es beispielsweise an einer Stelle „Ich wüsste zu gern, was Susanna Faesch im Frühsommer 1890 veranlasste, plötzlich fortzugehen.“ Das irritiert und lässt eine Leerstelle. Aber wenn man sich darauf einlässt, dieser stringent erzählten, biografisch-faktisch hervorragend recherchierten Erzählung zu folgen, wie man es einem Erzähler am Lagerfeuer würde, zu folgen, dann genießt man diesen sprachlich eleganten und atmosphärisch dichten Roman sehr." Nathalie Pelz, Vorablesen

"Alex Capus hat mit dem Roman Susanna, die beeindruckende Geschichte einer selbstbewussten Frau geschrieben. Wiedermal hat dabei der erfolgreiche Schriftsteller Capus historische Tatsachen zum Anlass genommen, eine fiktionale Handlung rund um real existierende Personen zu schreiben. Dies ist sehr gut gelungen und auf leicht zu lesende Art führt einem die Geschichte vom pietistischen Basel über Nordafrika und Dortmund nach New York und in den Westen der USA.
Dabei bleiben die Handlungen der Protagonisten stets glaubwürdig und werden von den realen Ereignissen beinflußt. So beispielsweise vom Bau und der Eröffnung der Brooklyn Bridge, der damals längsten Hängebrücke der Welt, die auch am Cover abgebildet ist und sofort die Atmosphäre des Buches vermittelt. Ales Capus ist neuerlich ein Meisterwerk gelungen, dem ich viele Leser wünsche." Dieter Kögler

"In seinem neuen Werk „Susanna“ widmet sich der Autor Alex Capus dem Leben der schweizerisch-amerikanischen Malerin und Bürgerrechtsaktivistin Susanne Faesch. Die Handlung des Romans ist eine fiktionalisierte Version ihrer Biografie und bringt den Lesern Leben und Wirken dieser emanzipierten Frau auf literarisch anspruchsvolle und unterhaltsame Weise näher.
Die Geschichte spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den expandierenden USA. Wichtige Themen, die in diesem Roman problematisiert werden, sind neben der Emanzipation auch der gesellschaftliche Einfluss von Technik und Wissenschaft und der gegen die amerikanischen Ureinwohner gerichtete Kolonialismus. Susanna ist dabei keine gewöhnliche Frau, die sich stumm allen Konventionen hingibt, sondern findet als Pionierin der eigenen Art ihre Wege im Leben. Weder teilt sie die gesellschaftliche Euphorie rund um den technischen Fortschritt, noch akzeptiert sie die kulturelle Aneignung, Ausbeutung oder Vernichtung der indianischen Kultur. Susanna wird als selbstständige Protagonistin dieses Romans dargestellt, die nicht „im Takt der Maschinen“ geht, sondern gesellschaftliche Verhältnisse kritisiert. Dabei begegnet sie den Lesern als eher stille, extrovertierte Frau, die dennoch einen starken, vorwärtsdrängenden Willen hat. Dieser Eindruck entsteht nicht zuletzt durch den klaren Satzbau mit vielen kurzen Sätzen, Parallelismen und wenig wörtlicher Rede. Durch den gradlinigen und geordneten Satzbau wird zum einen die nüchterne Gleichförmigkeit des Alltagstrotts abgebildet, dem sich der Großteil der Gesellschaft unkritisch fügt, und zum anderen bekommt so Susannas eher nüchterne und pragmatische Sicht auf die Welt eine treffende Ausdrucksform. Text und Inhalt ergänzen sich somit auf kunstvolle Weise und die Kunst bleibt nicht nur Teil der Romanhandlung sondern wird auch zum stilistischen Gestaltungsmerkmal. Trotz dieses unverkennbar literarischen Anspruchs liest sich „Susanna“ dennoch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Die Sprache ist melodiös und teilweise mit einem leicht ironischen Unterton versehen, der einem beim Lesen die Protagonistin auf sympathische Weise näherbringt. Allerdings tritt sie erst in der zweiten Hälfte des Romans, etwa ab S. 100, wirklich in Erscheinung. Vorher sind sowohl Susanna als auch andere weibliche Charaktere Randfiguren der Handlung und es dominiert die männliche Perspektive. Dass sich dieses dann in der zweiten Hälfte des Romans ändert und nun Susanna zur personalen Erzählerin wird, verdeutlicht ihre Geschichte einer Emanzipation von gesellschaftlichen Konventionen. Sie nicht bereit, sich unter das Joch der männlich dominierten Gesellschaft oder der Technik zu begeben und findet in der Kunst einen Weg, ihren Gedanken Ausdruck zu Verleihen. Ein wichtiger Aspekt ist ihr dabei die Authentizität der Darstellung, was sich auch im Hinblick auf ihre bürgerrechtsaktivistischen Bestrebungen niederschlägt. Anstelle der kulturellen Aneignung oder gar Vernichtung der indianischen Traditionen plädiert sie für eine friedliche kulturelle Koexistenz. Diese Erkenntnisse vermittelt der Roman aber nicht explizit, sondern deutet vieles nur an, lässt Leerstellen und Raum für eigene Interpretationen. Auch das Ende bleibt offen und vage, sodass sich erneut eine im doppelten Sinne kunstvolle Verbindung von Text und Inhalt ergibt.
Zusammenfassend ist „Susanna“ gleichermaßen unterhaltsam und lehrreich. Die reale Biografie dieser fortschrittlichen, selbstständigen Frau ist von Alex Capus in einem unterhaltsamen und literarisch anspruchsvollen Roman verarbeitet worden, sodass die Leser zum einen die historisch reale Künstlerin und ihren Lebensweg kennenlernen, zum anderen aber auch unabhängig davon zum Nachdenken über gesellschaftliche Probleme angeregt werden, die auch heutzutage noch aktuell sind. Durch das Zusammenspiel von Text und Inhalt entsteht so eine im doppelten Sinne "kunstvolle Literatur"." Kerstin Kruse, Vorablesen

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Autor:in

Alex Capus

Alex Capus, geboren 1961 in der Normandie, lebt heute in Olten. Er schreibt Romane, Kurzgeschichten und Reportagen. Für sein literarisches Schaffen wurde er u.a. mit dem Solothurner Kunstpreis 2020 ausgezeichnet. Bei Hanser erschienen Léon und Louise (Roman, 2011), Fast ein bisschen Frühling (Roman, 2012), Skidoo (Meine Reise durch die Geisterstädte des Wilden Westens, 2012), Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer (Roman, 2013), Mein Nachbar Urs (Geschichten aus der Kleinstadt, 2014), Seiltänzer (Hanser Box, 2015), Reisen im Licht der Sterne (Roman, 2015), Das Leben ist gut (Roman, 2016), Königskinder (Roman, 2018) und Susanna (Roman, 2022).

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