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Die Königin der Frösche

Roman
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Das Tier im Mensch und der Mensch im Tier. Das beliebteste Märchen neu erzählt – rauschhaft und bildgewaltig

Die junge Herzogstochter Ragna soll mit dem Jagdfürsten Waidhofenstein vermählt werden. Doch anstatt sich ihm und dem affektierten Gehabe am Hof unterzuordnen, entfesselt der Kuss mit einer Kröte eine Verwandlung, deren Wucht der gesamte Hofstaat kaum in den Griff zu bekommen scheint.
Akiz' Roman führt in die dunkelsten Tiefen der deutschen Wälder. Wuchtig, wahrhaftig und zärtlich zugleich erzählt er vom Fluch und Segen, ein Mensch zu sein – und von der Liebe zwischen zweien, die kompromisslos um die eigene Freiheit ringen.

Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 2023-01-23T00:00:00Z
hanserblau
E-Book
ISBN 978-3-446-27706-9
Deutschland: 15,99 €
Österreich: 15,99 €

Presse

"Eine opulente Metamorphose. Akiz hat sich nach seinem literarischen Debüterfolg 'Der Hund' nun vom Grimm‘schen Märchen 'Der Froschkönig' inspirieren lassen. Mit opulenten Sprachbildern, gar nicht subtiler Ironie und grotesker Situationskomik wartet dieses Buch, das in romantischer Briefform verfasst ist, wohl nur noch darauf, vom Film geküsst zu werden." Linda Stift, Die Presse am Sonntag (A), 12.2.23

"Es ist eine beunruhigend schöne, leuchtend dunkle Welt, in die man sich in diesem Roman begibt. (...) Das Buch gehört auf eine Leinwand." Marion Brasch, radioeins, 31.1.23

"Man riecht, man schmeckt: AKIZ hat ein unglaubliches Talent sinnliche Wahrnehmung zu beschreiben." Marion Brasch, radioeins, 31.1.23

"Dieses Buch ist eine Art Kunstmärchen im Gewand eines Brief- und Tagebuchromans. (…) Akiz erzählt bunt und prall von Kleinstaaterei, Minihöfen, die aber Versailles nacheifern, (Aber-) Glauben und wirrer Aufklärung, einer Ständegesellschaft, die von Verachtung durchtränkt ist; und er schildert einfühlsam schön die Kraft der Natur. Saftiger Humor unterstreicht all das." Simone Dattenberger, Münchner Merkur, 6.2.23

"Ein Erzähler von Gnaden. [Er] schreibt Romane von einer sinnlichen Wucht, als gelte es den Beweis zu erbringen, dass das beste Kopfkino immer noch die Literatur liefert." Stefan Kister, Stuttgarter Nachrichten, 8.3.23

"Ein wildes, archaisches Abenteuer" Martin G. Wanko, Vorarlberger Nachrichten, 11./12.3.23

"Regisseur Akiz bringt auch in seinem zweiten Roman, einer modernen Märcheninterpretation, das Filmische ins Buch und wirft irre mit Bildern um sich." BARBARA, 4.2023

"Mit furioser Sprachakrobatik, aber auch tiefem Respekt vor seinen nicht immer leicht einzufangenden Figuren überführt Akiz Witz, Wucht und Wahn des Märchens vom ›Froschkönig‹ in eine zeitgemäße und authentische Parabel jugendlichen Sehnens und Fieberns. Ein dunkel funkelnder Traum von einen Buch." Christian Seidl, Berliner Zeitung, 8.7.23

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3 Fragen an … Akiz

Lieber Akiz, du hast die Geschichte, ähnlich wie deinen ersten Roman Der Hund und das Drehbuch zu Der Nachtmahr, im Jahre 1998/99 begonnen, als du in Los Angeles gelebt hast. Wie kommt man so weit entfernt von Deutschland auf die Idee, ein deutsches Märchen zu erzählen?
Genau aus diesem Grund: Weil ich weit weg war von allem. Ich hatte Deutschland den Rücken gekehrt und erst nach einer langen Zeit in der Ferne, am Pazifik und im Wüstenklima, habe ich endlich angefangen zu verstehen, was exotisch, besonders und einzigartig an der deutschen Kultur ist. Und ich habe angefangen, die Jahreszeiten zu vermissen, die mitteleuropäischen Geschichten, die Mythen, Sagen und Fabeln.

Was hat dich am Froschkönig im Vergleich zu anderen Märchen gereizt?
Diese Geschichte berührt mich mehr als andere Märchen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich als kleiner Junge Froschlaich gesammelt und stundenlang die Kaulquappen dabei beobachtet habe, wie sie wachsen und sich verwandeln. Nachdem sie geschlüpft waren und ich sie zurück in den Teich gebracht hatte, saß ich oft ewig am Ufer und habe den Fröschen und Kröten zugehört. Manchmal so lange, dass es mir vorkam, als ob ich in diesem chaotischen Lärm des Quakens eine Ordnung, einen Rhythmus und eine Melodie erkennen könnte. Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich Kröten sehr verbunden, mehr als anderen Tieren auf der Welt. Dazu kommt die ganze Mythologie des Krötenschleims, des DMTs* auf ihrer Haut und der damit einhergehenden Erfahrung, dass die Realität mehr ist als das, was wir mit den Augen sehen und den Ohren hören können.

Die Geschichte ist in wuchtigen Bildern und in einem rauschhaften Ton geschrieben. Ganz anders, als man es von Kinderbüchern, modernen Adaptionen oder Disneymärchen gewohnt ist. Warum?
Die Geschichte geht auf den Moment in meiner Kindheit zurück, als unsere Mutter Märchen vorlas und ich mit hohem Fieber im Bett lag. Die Bilder, die in meinem Kopf tobten, nachdem das Licht gelöscht wurde, spiegeln für mich bis heute den Geist und die Stimmung der deutschen Märchen wider, mit ihrer ganzen Wucht und dem rauschenden Wahn. Dieses Gefühl habe ich versucht, in Worte zu fassen. Für mich beschreibt der Roman den kurzen Moment, der sich in Bruchteilen einer Sekunde abspielt, wenn sich der Froschkönig, nachdem er an die Wand geschmissen worden ist, in einen Menschen verwandelt. Er handelt von der Liebe einer Herzogstochter, die diese Verwandlung auslöst, sich dabei aber auf ihre Weise selbst verändert. Er handelt von zwei Seelen, die inmitten des Kampfes zwischen Aufklärung, Aberglaube und Romantik ihre erste Liebe suchen. Aber in erster Linie handelt er für mich von einer unbeugsamen jungen Frau, die trotz aller gesellschaftlichen Zwänge ihren eigenen Weg geht und sich mehr und mehr zu ihren archaischen Kräften bekennt.

*DMT ist die Abkürzung für Dimethyltryptamin. Es ist eine natürlich vorkommende, halluzinogen wirkende Substanz. DMT entsteht bei etlichen Tieren, Pflanzen und im menschlichen Organismus als Stoffwechselprodukt.

Autor:in

Akiz

Akiz, geboren 1969, lebt als Regisseur, Künstler und Drehbuchautor in Berlin. Bekannt wurde er durch Filme wie Der Nachtmahr und Das wilde Leben. Sein Debütroman Der Hund (hanserblau 2020) stand mehrere Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde mit dem Silberschwein-Preis der lit.Cologne ausgezeichnet.

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