„Das Sterben der Eltern nutzt Wurster, um ihre Kindheit zu beschreiben, nicht um damit abzurechnen. Sie tastet sich zum eigenen Ich. Zu dem, woher man kommt und warum man so geworden ist. … Maren Wursters Schreiben ist eines, das bei sich angekommen ist. Ein Schreiben, was sich nur vor sich selbst verantworten muss, wie ein Kind, das groß geworden ist. Was für ein friedliches Buch der eigenen Identität gegenüber.“ Laura Ewert, ZEIT Online, 04.08.2021
„Maren Wurster nimmt uns nicht nur mit in ihr eigenes Abschiednehmen, ihr Buch führt wirklich in das Reich des modernen Sterbens …. Und sie zeigt, wie gut und menschlich, oder eben manchmal auch miserabel, es dort um die Menschlichkeit bestellt ist. Und das ist dieses Buch beides: politisch und privat, so sachlich wie poetisch, und bei aller Wut, bei allen Störgefühlen, es handelt auch immer vom großen Glück, von Liebe und Versöhnung.“ Gesa Ufer, RBB Radioeins, 29.07.2021
„Wurster trifft einen intimen Ton, der vorwurfs- und wertungsfrei ist, gleichzeitig durchlässig für die eigenen Empfindungen. ... Mithilfe dieser ‚Archäologie des Verlusts‘ erforscht sie durch die Eltern sich selbst und das Abschiednehmen und findet eine Form, die der erlebten Überwältigung entspricht: im dichten Verweben der Zeitschichten, die sie nach wiederkehrenden Motiven durchsiebt, in erschütternd zärtlicher Präzision.“ Eva Behrendt, Die Tageszeitung, 02.12.2021
„Es ist kein Roman, sondern Erfahrungsbericht und biographische Erkundung, sehr verdichtet und mit literarischen Qualitäten. Ein hartes Buch mit viel Schicksal und Elend ... Und es gibt auch tröstliche Passagen.“ Wolfgang Schneider, Tagesspiegel, 28.11.2021
„Bestürzend …. Eine literarische Konfrontationstherapie mit den größten Ängsten eines (erwachsenen) Kindes.“ Marlen Hobrack, Die Zeit, 02.09.2021
„Maren Wurster findet einen Ton, der wiederum uns als Leser*innen findet, einen, der frei von Pathos schwierige Geschichten erzählt, oder schwierige Themen, denen Menschen im Leben nun einmal begegnen. ... 'Papa stirbt, Mama auch' ist ein Buch, das ich gefühlt habe. Eines, mit dem ich und das mit mir gearbeitet hat und das merklich etwas mit mir gemacht hat, weit über die Lektüre hinaus; eines, das mich noch lange begleiten wird.“ Alexander Schramm, the little queer review, 07.05.2022
„'Papa stirbt, Mama auch' ist ein poetisches Pflegeprotokoll, eine schmerzhaft-schöne Sterbeprozessbeschreibung und ein großer Trost, das schwindende Leben in der Sprache festzuhalten, Schreiben als Zeugenschaft.“ Jan Brandt, Bücher Magazin, 17.01.2022
„Es ist kein Roman, sondern Erfahrungsbericht und biographische Erkundung, sehr verdichtet und mit literarischen Qualitäten. … Maren Wurster hat ein besonders eindringliches geschrieben, ein Buch, das nicht im Nachhinein vom Erlebten berichtet, sondern den Niedergang der Eltern und die eigenen Strapazen der Fürsorge begleitet. Das Schreiben und die reflektierende Distanz mögen der Autorin erst die Kraft gegeben haben, von der wir hier lesen.“ Wolfgang Schneider, SWR2, 16.01.2022
„Der schwierige Abschiedsweg, zugleich ein Plädoyer für die Fürsorgearbeit, ist mit den Reflexionen verschiedener Denker unterlegt und so feinfühlend offen erzählt, dass es Mut macht. Ihr Schreiben wird zur ‚Archäologie des Verlustes‘, die weit in die Familiengeschichte zurückreicht: hellwach, radikal und ungemein tröstlich.“ Bettina Hesse, WDR5, 07.08.2021
„‘Papa stirbt, Mama auch‘ ist ein aufwühlendes Buch, ein schönes, kein selbstgerechtes. Das Abrechnen und Abwiegen der Beziehung zu den Eltern ist immer auch ein Abrechnen und Abwiegen der Beziehung zu sich selbst.“ Lisa Schneider, ORF FM4, 02.08.2021
„In ‚Papa stirbt, Mama auch‘ erzählt Maren Wurster aufwühlend und persönlich von der Pflege der eigenen Eltern. … Maren Wurster gelingt ein Buch, das den Verfall zweier geliebter Angehöriger beschreibt und vielen Lesern trotzdem Trost spenden dürfte.“ Jana Zahner, Südwest Presse, 07.08.2021
„Wurster hat einen nüchternen Ton gewählt und einen sehr skrupulösen Zugang. Da wird alles in Zweifel gezogen, nichts beschönigt. Die Demenz ist brutal, nicht schrullig. Und dass sie den Vater der Mutter vorzieht, daraus macht Wurster kein Hehl. … Und gerade weil dieses Memoir ‚live‘ geschrieben ist, weil die Autorin beim Schreiben eben noch nicht wusste, ob etwa ihr Entschluss, die Eltern nach Berlin ins Pflegeheim zu holen, sich als schrecklicher Fehler erweisen würde, entfaltet der Text eine ruhige Kraft.“ Bettina Steiner, Die Presse, 13.08.2021