Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Susanne Schmidt

Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei

Details zum Buch
Eine Berliner Busfahrerin erzählt
  • Erscheinungsdatum: 16.05.2022
  • 208 Seiten
  • hanserblau
  • Taschenbuch
  • ISBN 978-3-446-27290-3
  • Deutschland: 12,00 €
  • Österreich: 12,40 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27024-4
  • E-Book Deutschland: 11,99 €

Eine Liebeserklärung an die wilde Welt des öffentlichen Nahverkehrs

Motorpanne am ersten Tag, Bombendrohungen, spontane Partys in ihrem Doppeldecker. Als Busfahrerin in Berlin hat Susanne Schmidt schon alles erlebt. Für sie ist es der schönste Beruf der Welt. Man ist frei, immer unterwegs und Königin der ganzen Stadt.
"Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei" ist eine Liebeserklärung an alle Heldinnen und Helden des Nahverkehrs. Wo Wahn und Witz dicht beieinanderliegen, sich das soziale Mikroklima an jeder Haltestelle ändert und manchmal sogar ein Fuchs zusteigt. Nach der Lektüre werden Sie Ihre nächste Busfahrerin mit anderen Augen sehen.

"Die Neugier der Großstadt ist überall zu finden. Die Suche danach beginnt mit dem Warten auf den nächsten Bus."

Susanne Schmidt

Susanne Schmidt

Susanne Schmidt wurde 1960 am Rande des Ruhrgebiets geboren und zog 1976 nach Berlin. Seitdem lebt sie in ihrer Wahlheimat. Hier arbeitete sie im Laufe der Jahre als Erzieherin, Drehbuchautorin, Stadtführerin, Pförtnerin und ...

Mehr über Susanne Schmidt

Weitere Bücher von Susanne Schmidt

Alle Bücher von Susanne Schmidt

Weitere Empfehlungen für Sie Newsletter

Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei

Videos

Videobeitrag (Youtube)

Videobeitrag (Youtube)

Presse

"Ein großartiges Buch. Wie sie (von ihrer Zeit als Busfahrerin) erzählt, ist einfach ganz großes Kino. Es ist geschrieben wie ein Roman – es ist amüsant, es ist berührend. Ein tolles Buch aus dem richtigen Leben." Christine Westermann, WDR Frautv, 10.06.21

"Schmidt schreibt nicht nur munter, humorvoll, sondern zuweilen auch bissig. Das Buch könnte Stadtgespräch werden." Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 10.03.2021

"Das vergnügliche Buch von Susanne Schmidt ist en passant eine scharf beobachtende Studie deutschen Sozialverhaltens. Es fällt ins Genre des erzählenden Sachbuchs, und beim Lesen merkt man erst, dass es in diesem Genre eine empfindliche Lücke gibt: den Berufsalltag." Ursula März, Die Zeit, 11.03.2021

"Susanne Schmidt schreibt pointiert und was besonders gut ist, dass sie das Sichtbarwerden von älteren Frauen beschreibt, die sonst nur als Großmutter, betrogene oder verlassene Ehefrau in der Literatur vorkommen. Zur Lektüre in Linienbussen im Stehen, Sitzen oder Liegen vorzüglich geeignet." Annett Gröschner, rbb radioeins „Die Literaturagenten“, 28.03.2021

"Eine soziologische Studie, ein interessanter Einblick." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur "Gemischtes Doppel", 23.04.2021

"Wirklich unheimlich viele schöne, charmante Geschichten von Busfahrerinnen und Busfahren können Sie in dem Buch nachlesen - wirklich toll!" Madeleine Wehle, rbb "zibb", 26.03.2021

"Susanne Schmidts Buch ist die Schilderung eines knallharten Berufsalltags – aber auch eine Liebeserklärung an Berlin und (tatsächlich!) seine Bewohner*innen, die Fahrgäste." Meike Schnitzler, Brigitte, 09.06.2021

"Ein ganz wunderbares Buch." Almut Engelien, rbb Kultur „Das Gespräch“, 01.05.2021

"Susanne Schmidt ist eine Wucht!" Christian Dunker, Geistesblüten, 05.06.2021

"Warmherzig, humorvoll und kritisch erzählt Schmidt von ihrer Zeit als Busfahrerin." Westfälische Nachrichten, 2.05.2022

5 Fragen an …

Susanne Schmidt

Sie sind Busfahrerin in Berlin. Was fasziniert Sie so an der Stadt, liebe Susanne Schmidt?
Ich bin in einer Kleinstadt im Ruhrgebiet aufgewachsen, umgeben von Hochöfen, Schornsteinen, Zechenanlagen und Wiesen. Und noch immer fühle ich mich beim Anblick eines Stahlwerkes oder einer Industrieanlage geborgen und heimatlich.
Davon abgesehen gab es damals nicht viel für Kinder und Teenager: ein paar Pommesbuden, Trinkhallen, ein winziges Freibad. Sonntags gingen wir nach der Kirche zum Frühschoppen, Limonade trinken mit den Erwachsenen. Das war alles ein Zuhause, aber es war nicht alles.
Berlin hingegen lag da wie das allerbeste Weihnachtsgeschenk, ich musste es nur noch auswickeln. Es war auch schön grau und stank im Winter, selbst der Ton ist ähnlich wie im Ruhrgebiet: offen, ruppig, zuverlässig. In den Ruinen lebten überraschende Menschen. Es gab Musik, Demos, Malerei, Kunst und Möglichkeiten! Die Insellage klärte viele Fragen.
Hier ist das Ausprobieren einer ungewöhnlichen Idee, das Aussprechen eines wilden Gedankens, der Versuch neuer Lebensformen normal. In Berlin ist die Toleranz ein hohes Gut. Damals konnte hinter jeder Ecke alles auf dem Kopf stehen. In den Hinterhöfen herrschten raue Hausmeisterfamilien. Es gab viele leerstehende Häuser, die Vergangenes zeigten und später zu Orten voller neuen Wohn-und Lebensformen wurden.
Meine Neugier findet immer wieder Überraschungen, nie habe ich „alles“ von Berlin gesehen, erlebt, ausprobiert.
Das Leben kostete nicht viel, aber was es bot war wertvoller als Gold: ein großes Herz für den Alltag und das Abenteuer.

Sie arbeiten seit einer Weile nicht mehr als Busfahrerin – was vermissen Sie daran am meisten?
Mir fehlt vor allem das einzigartige Gefühl, mit den gelben Riesen durch die Straßen der Stadt zu rumpeln. Ich habe Sehnsucht nach den tollen Knöpfen und Schaltern, den überdimensionalen Pedalen und der Geräuschkulisse. Und natürlich fehlen mir die wahnwitzigen, großartigen, herzerwärmenden Passagiere. Sie schaffen ja immer diese besonderen Momente an den Haltestellen. Wenn die Türen aufgehen und die Berliner Schnauze einsteigt, die Touristen zaghaft schnell noch mal ihre Stadtpläne kontrollieren, die neu Zugezogenen wild entschlossen alles besser wissen und die Alteingesessenen mir einen freundlich genervten Blick zuwerfen – oder auch nicht – all diese winzigen Interaktionen zwischen den Stationen fehlen mir, in denen so viel und so wenig gleichzeitig geschieht und alle nur ein Ziel haben: pünktlich anzukommen!

Sieht man eine Stadt anders, wenn man jeden Tag im öffentlichen Nahverkehr arbeitet?
Die Stadt wird tatsächlich kleiner, wenn man jeden Tag im ÖPNV arbeitet. Sie reduziert sich auf die zu fahrenden Strecken und den Verkehr. Die erforderliche Konzentration lässt keine Abschweifungen zu. Zudem fährt man überall vorbei, aber eben nirgends hin. Die Busfahrerin hat als einzige im Bus kein Ziel, kein Woher und kein Wohin. Sie fährt zwar täglich viele Kilometer durch die große Stadt, ist aber nirgendwo dabei.
Die Busfahrerin tangiert der Zustand der Straßen sehr viel mehr als eine temporäre Sensation am Alexanderplatz oder eine Aufregung im Mauerpark. Wir registrieren besonders die Hindernisse und Gefahren des Straßenverkehrs. Ein unachtsamer Autofahrer kann uns noch Stunden später den Puls hochtreiben.
Gleichzeitig erfährt man sich ein besonderes Wissen über die Bewegungen und den Rhythmus der Großstadt.

Fahren Sie privat lieber U-Bahn, S-Bahn, Auto, Fahrrad oder Bus?
Privat fahre ich meist Fahrrad. Die Verkehrssituation in Berlin ist immer noch zu sehr auf das eigene Auto konzentriert. Das ändert sich sehr langsam. Dabei sind wir im Innenstadtring mit den Linien der BVG und der S-Bahn so komfortabel versorgt. Gäbe es echte Busspuren und eine tatsächliche Vorfahrt für den Bus, könnte die Stadt wesentlich ruhiger und sicherer sein für alle. Ich bin mit meinem Fahrrad schnell und angenehm unterwegs. Wenn die Wege zu weit sind, nehme ich sehr gerne den Bus.

Wenn Sie sich eines von Ihren Fahrgästen wünschen könnten, was wäre das?
Von den Fahrgästen wünsche ich mir ganz allgemein mehr Wertschätzung für den Beruf der Busfahrerin und des Busfahrers. Das wäre schön.

Leseproben

Ihr Kommentar

* Diese Angaben sind verpflichtend