Ich an meiner Seite
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Details zum Buch
Roman
  • Erscheinungsdatum: 09.03.2020
  • 272 Seiten
  • Zsolnay
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-552-05988-7
  • Deutschland: 23,00 €
  • Österreich: 23,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-552-05993-1
  • E-Book Deutschland: 16,99 €

Der Roman der Bachmann-Preisträgerin von 2019: Humorvoll und empathisch erzählt Birgit Birnbacher vom jungen Arthur, der nach seiner Zeit im Gefängnis nur schwer eine neue Chance bekommt.

Arthur, 22, still und intelligent, hat 26 Monate im Gefängnis verbracht. Endlich wieder in Freiheit stellt er fest, dass er so leicht keine neue Chance bekommt. Ohne die passenden Papiere und Zeugnisse lässt man ihn nicht zurück ins richtige Leben. Gemeinsam mit seinem unkonventionellen Therapeuten Börd und seiner glamourösen Ersatzmutter Grazetta schmiedet er deshalb einen ausgefuchsten Plan. Eine kleine Lüge, die die große Freiheit bringen könnte ... Humorvoll und empathisch erzählt Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher davon, wie einer wie Arthur überhaupt im Gefängnis landen kann, und geht der großen Frage nach, was ein „nützliches“ Leben ausmacht.

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Birgit Birnbacher

Birgit Birnbacher

Birgit Birnbacher, geboren 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman Wir ohne Wal (2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt sie zahlreiche Förderpreise und ...

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Ich an meiner Seite

Presse

„Ein harter, zugleich sehr einfühlsamer Gesellschaftsroman.“ NDR Kultur Literaturredaktion, 11.08.20

"Illusionslos, klar und zutiefst empathisch blickt Birnbacher auf ihre Figuren. Der Roman ist sozialrealistisch, aber ohne die Härten zu verklären oder zu überhöhen. Vielmehr verwebt sie tragische, komische und skurrile Momente. Dazu kommen lakonische und oftmals komische Bemerkungen sowie eigensinnige Figuren." Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur, 14.07.20

"Mit 'Ich an meiner Seite' gelingt Birgit Birnbacher das Kunststück, Gebrauchssprache und literarisches Erzählen auf aufregende Weise miteinander zu verbinden." Lisa Kreissler, NDR Kultur, 20.05.20

"Ein Buch, das hervorsticht." Insa Wilke, WDR 3, 04.05.20

"Als Soziologin kennt die Autorin Birgit Birnbacher, wovon sie schreibt. Überzeugend ist ihr Roman aber besonders dann, wenn sie Arthur ganz nahe kommt. Und wenn sie mit trockenem Humor unerschrocken zupackt. Denn nichts ist so, wie man zuerst denkt.“ Martina Läubli, Neue Zürcher Zeitung, 26.04.20

"Birgit Birnbacher ist eine Künstlerin der literarischen Volte, und so überrascht sie bis zur letzten Seite." Carsten Otte, taz, 18.04.2020

"Ehrlich und sensibel erzählt. Birnbacher beleuchtet nicht, sondern sie protokolliert, mit ehrlichem Interesse, enormer Sensibilität und angenehmer Zurückhaltung." Helena Adler, Deutschlandfunk Kultur, 25.03.20

"Birgit Birnbachers Blick auf ihre Figuren ist unverklärt, aber empathisch." Jury SWR Bestenliste, 26.03.20

"‚Ich an meiner Seite‘ ist ein tragikomischer Spass, der seine Pirouetten immer so setzt, dass man auf dem falschen Fuss erwischt wird. Bei aller sozialen Härte, die der Roman nicht zu erwähnen vergisst, gibt es auch eine beinahe utopische Botschaft: Wir spielen nur. Wir spielen unsere Rollen. Und manchmal sind wir sogar der Gute." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 18.03.2020

„Birnbacher gelingt in ‚Ich an meiner Seite‘ das Sichtbarmachen von Einschränkungen und Verwerfungen mitten in unserer Gegenwart, die durch akademische Thesen allein nicht fassbar sind.“ Florian Baranyi, orf.at, 21.03.2020

"Mit ihrem Roman beweist Birgit Birnbacher, dass ihr der Bachmann-Preis zu Recht zugesprochen wurde. Er schafft die Balance zwischen sozialer Agenda und Kunst. Die Schwere des Themas wird durch das rechte Maß an Ironie aufgefangen." Dominika Meindl, Falter, 11.03.20

"Birgit Birnbacher hat ein feines Gespür für das Randständige, für sozial Unterprivilegierte und für Menschen, die es aus der Bahn geworfen hat. Ein so menschlicher wie literarisch versierter Roman." Christoph Schröder, SZ Online, 09.03.20

"Birgit Birnbacher beweist einen ebenso dezenten wie umhauenden Witz. Virtuos handhabt sie Sprache und Sprechweisen in den Dialogen." Senta Wagner, Der Standard, 07.03.20

"Mit ihrer Milieustudie ist ihr ein beeindruckendes Stück Literatur gelungen. Bewährungshilfe auf literarisch! Die Autorin schreibt nicht nur klug und kenntnisreich über das System der Bewährungshilfe, sie überführt die therapeutische Theorie auch auf beeindruckend kunstvolle Weise in Literatur." Carsten Otte, SWR2 Literatur, 08.03.20

„Birgit Birnbacher erzählt davon, und das ist das Herausragende, ohne jeden Hang zur Verklärung und ohne ein Pathos der Härte.“ Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 10.03.20

„Birgit Birnbacher stellt mit diesem Roman erneut unter Beweis, wofür sie 2019 den Bachmannpreis bekam: Dass sie aus prekären Zuständen eine heiter-melancholische Geschichte gewinnen kann.“ Lina Brünig, WDR5 Bücher, 07.03.20

„Der Roman lässt den Leser spüren, welchen Platz die Gesellschaft einem wie Arthur zuweist, und er tut das mit denkbar schlichten Mitteln. Immer wieder fallen Sätze in diesem Buch, einfache Sätze, die einen kalt erwischen.“ Marie Schoeß, BR2 Diwan, 08.03.20

„Birnbacher erzählt unaufgeregt und in klarer unverschnörkelter Sprache.“ Günter Kaindlstorfer, Ö1 Mittagsjournal, 09.03.20

„Birnbacher fährt kauziges Personal auf und beweist damit einen ebenso dezenten wie umhauenden Witz. Virtuos handhabt Birnbacher Sprache und Sprechweisen in den Dialogen.“ Senta Wagner, Der Standard, 07.03.20

Für Lesekreise

Sie möchten in Ihrem Lesekreis über “Ich an meiner Seite” diskutieren? Birgit Birnbachers Lektorin Bettina Wörgötter hat Zusatzmaterialien speziell für Lesekreise zusammengestellt, die Sie sich über diesen Link bequem als PDF herunterladen und ausdrucken können.

Lesekreismaterialien als PDF >

Übrigens: Auf unserer Serviceseite www.hanser-lesekreise.de finden Sie Zusatzmaterialien zu weiteren Büchern.

Zur Serviceseite >

5 Fragen an …

Birgit Birnbacher

Sie haben 2019 den Bachmannpreis gewonnen. Die Jury hob die politische Relevanz der Erzählung, die Sie dort präsentiert haben, besonders hervor. Auch Ihr neuer Roman Ich an meiner Seite ist ein vielschichtig politischer Text. Bedingen sich Literatur und Gesellschaftskritik für Sie?
Heute, hier, als Frau, als Schriftstellerin, als Österreicherin: Ja.

Die Hauptfigur in Ich an meiner Seite ist Arthur. Er ist 22 Jahre jung, hat gerade 26 Monate Gefängnis hinter sich und muss jetzt einen Weg ins Leben finden. Stimmt es, dass es für Arthur ein reales Vorbild gibt?
Ja. Rückblickend eigentlich überraschend, dass ich wirklich genau diesem Menschen begegnet bin, der beides vereint: die Erfahrung, eine Haftstrafe erlebt zu haben, und die Bereitschaft und Fähigkeit, diese mit mir – und schließlich auch mit anderen – zu teilen.

Mit Hilfe einer gewagten Therapie soll es Arthur gelingen, ein zweites Ich zu erfinden, das sich in möglichst vielen Situationen als vorzeigbar und tauglich erweisen soll. Klingt ein bisschen so wie das, was wir auf Facebook und Instagram machen, oder?
Das ist der Weg, den diese Therapie vorzeigen möchte. Schöner, besser, strahlender zu sein, als man ist, und durch diese Vorspiegelung falscher Tatsachen auch tatsächlich so zu werden. Das Ganze geht natürlich vollkommen schief!

Der eben aus der Haft entlassene Arthur wächst einem ganz schnell ans Herz. Insgesamt spürt man beim Lesen Ihres Romans eine starke Empathie, die Sie den Figuren entgegenbringen. Können Sie ein bisschen beschreiben, wie Sie vorgehen?
Puh, das ist schwierig. Das können andere besser, die wirklich etwas vom Reden übers Schreiben verstehen. Ich persönlich glaube, dass der Entwurf einer Figur weniger konzeptuell funktioniert, sondern vielmehr und vielleicht sogar grundsätzlich dadurch, dass die Autor*in der Figur absolut zugewandt ist. Dazu gehört auch, anständig mit ihr umzugehen, sie nicht auflaufen zu lassen für billige Pointen. Ich spüre gegenüber meinen Figuren eine erzählerische Verpflichtung ihnen würdig zu sein. Das funktioniert nur, wenn ich alles über sie weiß.

Der Bachmannpreis hat Sie und Ihre literarische Arbeit, nach den zahlreichen Preisen, die Sie schon für Ihren Debütroman erhalten haben, noch einmal stärker ins Rampenlicht gerückt. Hat diese Aufmerksamkeit Einfluss auf Ihr Schreiben?
Das hoffe ich doch. Das Schreiben ist so eine unbedingte Angelegenheit. Vage Freundschaften, lauwarme Interessen, alles sowas bleibt zwangsläufig neben dem Schreiben auf der Strecke. Wenn dabei dann nicht einmal Literatur herausschaut, wird es bitter. Kann das vermieden werden, ist es schon viel.

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