„Wenn De Waal an die Bilder erinnert, die einmal seiner Familie gehört haben, wenn er die Möbel, das Geschirr, die Gläser, Wandschirme, Teppiche und Ziergegenstände beschreibt, die einst der Stolz seiner Verwandten gewesen waren, dann ist es, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Die Dinge fangen an, zu uns zu sprechen.“ Klara Obermüller, NZZ Bücher am Sonntag, 28.11.21
„Mit seinem Blick sehen wir Dinge, die uns selber gar nicht aufgefallen wären. […] Camondo ist ein sehr dichtes Buch, es ist ungewöhnlich erzählt und sehr, sehr lesenswert.“ Barbara Tóth, Falter Bücher Podcast, 25.11.21
„Eine literarische Preziose, ein leises, zartes, ein aus der Zeit gefallenes Buch - mit einem ungeheuren Sog.“ Jochanan Shelliem, NDR Kultur, 02.11.21
„Man könnte Camondo auch als überaus kunstvollen Museumsführer lesen, aber einen solchen zu verfassen, war nicht die Absicht des Autors. Der wollte vielmehr ein Buch über das Vergessen und Erinnern schreiben, über das Trauern und das Weiterleben. Die Welt Camondos, die de Waal in seinen wunderschön nachdenklichen Briefen auferstehen lässt, wird brutal ausgelöscht.“ Barbara Tóth, Falter Buchbeilage, 20.10.21
„De Waal versteht es wie kein anderer, Gegenstände erzählend wieder mit Wärme zu erfüllen. (…) Meisterlich vereint De Waal Archivalisches, Literarisches und Betrachtetes mit Imaginiertem und persönlichen Ansprachen.“ Ursula Scheer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.21
„Wieder verschlägt es einem den Atem, wie de Waal das Aufeinanderprallen einer kunstsinnigen Familie mit dem Nazi-Regime beschreibt.“ Lisa Zeitz, Weltkunst, Oktober 2021
„Zurück bleiben die Sammlungen, die materiellen Archive, als deren einfühlsamer Deuter de Waal berühmt geworden ist. (…) Es sind die Dinge, die bei ihm Vergangenheit und Gegenwart verbinden, die ein Gespräch mit den Toten ermöglichen und die vor allem: Tradition stiften. Insofern ist der Band nicht nur ein Erinnerungsbuch, sondern auch eine Theorie des Museums und des Sammelns.“ Christoph Schmälze, SWR2 lesenswert, 27.9.21
„Edmund de Waal rekreiert mit seiner brieflichen Familiengeschichte eine faszinierende, eine andere Vorstellung von Adel zu Zeiten der Belle Époque und zugleich gelingt ihm eine poetische Meditation über so altmodisch scheinende Begrifflichkeiten wie Erinnerung, Erbe und Ehre.“ Kirstern Böttcher, Bayern 2, 21.09.21