"Mit 'Das achte Kind' hat der Autor und Journalist Alem Grabovac eine vielstimmige, lebenspralle, düstere, aber nie bittere Autobiografie geschrieben und sie durch literarische Veredelung zur sogenannten Autofiktion emporgehoben. Sein Stil ist konkret und glasklar, der Ton milde, aber bestimmt. Man spürt, dass hier nicht jemand bemüht um sein Leben schreibt, sondern ernsthaft und wohlüberlegt über sein Leben. Ein zutiefst menschliches, berührendes, aber pathos- und klischeefreies Buch." Bernd Melichar, Kleine Zeitung (A), 06.02.2021
"Eindrucksvoll, mit klaren Sätzen und mit viel Einfühlungsvermögen zeigt Grabovac einmal mehr, das Private ist politisch, der Roman macht unsichtbare Hintergründe und die Reichweite einer Familiengeschichte sichtbar und ruft Verständnis hervor. Literatur wie diese ist lesenswert." Antonia Reissner, SWR 2 Lesenswert Magazin, 07.02.2021
"Grabovac erzählt Nachkriegsgeschichte aus einem Blickwinkel, wie man ihn bisher nicht gekannt hat. Sein Alem ist ein Bewohner mehrerer Welten, der mit Mühe die widerstreitenden Prägungen, Werte und Neigungen, die ihm mit auf den Weg gegeben werden, auszubalancieren versucht. (…) Alem Grabovac‘ so geradlinig wie gerecht erzählter Roman ist ein eindrucksvolles Gegenstück zu Sasa Stanisic‘ ‚Herkunft‘." Stefan Kister, Stuttgarter Nachrichten, 24.02.2021
"Am Beispiel der Kindheit und Jugend eines Sohnes damals sogenannter „Gastarbeiter“ in Deutschland, erforscht dieses Buch, was verallgemeinerbar und was einzigartig ist in diesem Leben, das sich aus verschiedenen Familien und Gesellschaften, Nationen und Identitäten zusammensetzt. Wie sich Normalität in der Nachkriegsgesellschaft erst langsam entwickelt hat und wie man davon erzählen kann. Keine Autobiografie, tatsächlich ein Roman – aus der Differenz der Genres bezieht das Buch seine Spannung." Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 03.03.2021
"Der Erzähler Alem Grabovac steht nie retrospektiv oder besserwisserisch über dem Geschehen, ohne Moral oder Erklärung folgt Episode auf Episode. ‚Es gibt nichts‘, heißt ein Satz von Walter Benjamin, ‚was Geschichten dem Gedächtnis nachhaltiger anempfiehlt als jene keusche Gedrungenheit, welche sie psychologischer Analyse entzieht.‘" Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 03.03.2021
"Er dürfte geahnt haben, dass der Stoff seines Debüts 'Das achte Kind' die Rückversicherung in der Realität benötigt, um dem Verdacht der Übertreibung, wenn nicht der Kolportage zu entgehen, und hat sie deshalb erkennbar als Autofiktion angelegt. Eine gute und plausible Entscheidung, die der gesellschaftspolitischen Relevanz des wuchtigen Stoffes durchaus zugutekommt. Aktuelle Flucht- und Migrationsgeschichten gibt es mittlerweile zahlreich in der deutschen Literatur. Ihre Vorgeschichte aber, die der ersten Arbeitseinwanderer in die alte Bundesrepublik, ist keineswegs auserzählt. 'Das achte Kind' füllt eine Lücke. Grabovacs Erzählstimme ist die eines wertfreien Chronisten in eigener Sache. Frei von Polemik, Verurteilung und politischer Anklage. Der Leser soll sich selbst ein Bild machen aus dem Material, das der Roman im Stil eines Berichts vor ihm ausbreitet. Ein wichtiges, auch spannendes Buch ist 'Das achte Kind'." Ursula März, Deutschlandfunk Kultur, 11.02.2021
"Er öffnet den Blick für Lebensgeschichten von Menschen, die in verschiedenen Welten leben. Alem Grabovac schafft es, die Gegensätze mit Toleranz und Verständnis für die Unterschiedlichkeiten zu leben und nicht mit Abgrenzung und Ablehnung zu reagieren. Es ist ein generöser Roman." Susanne Wankell, WDR 5, 19.02.2021
"Familie ist vielleicht nur bedingt eine Gemeinschaft auf einem biologischen Fundament, sondern vielmehr eine Entscheidung. Eine dramatische, interessante Geschichte und ein tolles Zeitbild." Martin Gramlich, SWR 2 Tandem, 11.02.2021
"Diese Geschichte handelt davon, wie innig die Suche nach Identität, der Wunsch, frei und geborgen zu sein und mitgeschleppte Mentalitäten ineinander verflochten sind. Ein bemerkenswertes Buch." Ulrich Kühn, NDR Kultur, 21.01.2021
"Punktgenau und schnörkellos beschreibt der Alem Grabovac seine Familiengeschichte vom Verlassen des kroatischen Heimatdorfes über die Erfahrung der Eltern als sogenannte Gastarbeiter in Deutschland bis zu seinem Aufwachsen als achtes Kind in einer deutschen Pflegefamilie. Das ist dringend nötige Dokufiktion zur sogenannten ersten Gastarbeitergeneration." Ute Büsing, rbb Inforadio Quergelesen, 14.02.2021
"Es ist ein Leben zwischen Deutschland und Kroatien, von dem Grabovac eindrücklich schreibt. Ein Ton, der einen sehr erreicht." Frank Meyer, Deutschlandfunk Kultur „Lesart“, 28.01.2021
"Grabovac erzählt von diesem extremen Aufwachsen, von der Zerrissenheit zwischen den Kulturen, in einem klaren, schnörkellosen Ton. Ein unsentimentales, aber tief bewegendes Buch." Franziska Trost, Kronen Zeitung, 30.01.2021
"Grabovac hat die Geschichte seiner Herkunft schlicht und geradeaus aufgeschrieben. Wodurch sie umso stärker wirkt." Stern, 21.01.2021
"Bemerkenswert ist, wie ruhig, unaufgeregt, fast leise Grabovac erzählt." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 31.01.2021
"Harte Story, on point erzählt." Felix Diewald, ORF Radio FM 4, 1.02.2021
"Es ist ein Geschenk, dass Alem Grabovac sich verletzlich macht und an seiner Geschichte teilhaben lässt." Cigdem Akyol, kulturtipp (CH), 18.02.2021
"Grabovacs Ton ist nüchtern, er wertet nicht und schildert anhand seiner autobiografischen Erlebnisse Gewalt und Armut." Sohra Nadjibi, Frizz Magazin Frankfurt, 1.02.2021
"Trotz aller Sachlichkeit, die manchmal sogar distanziert wirkt, erkennt man den Schmerz und die Verzweiflung vor allem dann, wenn Alem Grabovac über seine Mutter schreibt. Sein Stil ist trotz seiner Zügigkeit sehr unterhaltsam und effizient. Das achte Kind ist ein wunderbares Beispiel für das Genre der Autofiktion." Susanne Steufmehl, Münchner Kirchenradio, 23.03.2021