Tür an Tür
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Details zum Buch
Roman
  • Erscheinungsdatum: 25.07.2022
  • 208 Seiten
  • Zsolnay
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-552-07303-6
  • Deutschland: 23,00 €
  • Österreich: 23,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-552-07325-8
  • E-Book Deutschland: 16,99 €

„Lindenstraße reloaded“ (the little queer review) – Nach seinem Debüt „Vom Land“ blickt Dominik Barta in seinem neuen Roman auf das Leben in der Stadt.

Mit derselben Empathie wie in seinem Debütroman „Vom Land“ erzählt Dominik Barta vom Leben in der Stadt, von Identität und Einsamkeit und von Toleranz und Solidarität.
Kurt, Anfang dreißig und homosexuell, hat endlich eine Anstellung als Lehrer und eine kleine Wohnung gefunden. Anfangs stören ihn die Geräusche aus der Nachbarwohnung sehr, doch als er Herrn Drechsler, der seit Jahrzehnten hier wohnt, kennenlernt, kann er sogar mit dessen Klospülung leben. Auch mit Regina, der Neuen aus dem vierten Stock, freundet Kurt sich rasch an. Und als nach einer gescheiterten Beziehung sein bester Freund bei ihm einzieht und einer seiner Schüler vor der großen Weltpolitik plötzlich bei ihm Zuflucht sucht, wird Kurt endgültig bewusst, was Familie auch bedeuten kann …

Dominik Barta

Dominik Barta

Dominik Barta, geboren 1982 in Oberösterreich, studierte in Wien, Bonn und Florenz. Er gewann 2009 den ZEIT-Essaywettbewerb und 2017 einen Ö1-Literaturwettbewerb und schreibt auch fürs Theater. Im Zsolnay Verlag erschienen seine ...

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Tür an Tür

Presse

"Der Roman hat einen ganz eigenen Sog und die verklemmte schwule Hauptfigur wächst einem schnell ans Herz. Und auf theoretischer Ebene zeigt das Buch wie schmerzlich die Auswirkungen der homophoben und rassistischen Sozialisierung sind, die wir alle genossen haben." Daniel Schreiber

"Dominik Barta verknüpft In seinem Großstadtroman eine hauptabendserientaugliche Handlung auf verblüffend leichtfüßige Weise mit einem scharfen soziologischen Blick auf die politischen und sozialen Wirklichkeiten des 21. Jahrhunderts." Günter Kaindlstorfer, WDR5, 10.12.22

"Ganz leise und zart und doch auch wundervoll zupackend erzählt Dominik Barta von einem Dutzend Menschen, die sich alle verlassen fühlen, aber zugleich, nahezu unmerklich, eine innige Gemeinschaft bilden." Alexander Solloch, NDR Kultur, 18.08.22

"Dominik Barta greift den Fall der Wiener Kurdenmorde von 1989 auf und baut diesen glaubhaft und organisch in seine Handlung ein. Damit positioniert er Tür an Tür eindeutig als politischen Roman, der über dieses Thema hinaus noch viele aktuelle Themen rund um Sexualität, Selbstbestimmung, Respekt, Vertrauen und Liebe beinhaltet, die nie aufgesetzt wirken oder aufdringlich werden. Vielmehr gelingt es Barta, eine Balance zu halten, die sein sehr lesenswertes und anregendes Buch zu einem unterhaltsamen Stück gegenwärtiger Literatur macht" Martin Gaiser, Literaturkritik.de, 16.09.22

"Für Witz und Ironie ist durchaus gesorgt in Dominik Bartas Roman." Oliver Pfohlmann, WDR3-Lesestoff, 15.08.22

"Bartas Roman ist voller vielschichtiger, undurchsichtiger Figuren – Humor blitzt oft durch, düstere Weltereignisse werden aber nicht ausgespart." Antonia Barboric, Presse Spectrum, 13.08.22

"Ein seltsam anrührender, weil all seine Figuren mit großer Sympathie tragender kleiner großer Roman." Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse, 10.08.22

"Der Text ist sprachliche Feinarbeit, er entwickelt sich schlüssig, ist spannend, hat Haltung – ohne sein Bemühen darum auszustellen. … Nicht erdenschwer, aber ernsthaft und frei von fadenscheinigem Furor beschäftigt sich Barta mit drängenden Themen. … Im bloßen Problematisieren verharrt der Text nie. Das macht Tür an Tür zum tröstlichen Buch – obwohl es nichts beschönigt." Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung, 10.08.22

"Wen kann das kalt lassen? ... Den Begegnungen lässt Dominik Barta … diffizile Biografien folgen. Die Lebenslagen werden nicht verplaudert, sondern in der globalen Welt verortet. … Barta bietet amüsante, unausweichliche und sarkastische Wahrheiten." Achim Lettmann, Westfälischer Anzeiger, 03.08.22

"Geschickt lässt Barta die vielen Fäden aufeinander zulaufen. Das gelingt, weil die Charaktere ihr jeweiliges Spezifikum glaubwürdig vertreten. Mit ihrem Einsatz wechseln die Themen sich wohlproportioniert ab. … Nichts wirkt aufgesetzt. Barta agiert in Kenntnis woker Diskurse und Argumente, ist zugleich zurückgelehnt, abwägend. … So sicher wie die Themen handhabt der Autor die Sprache: sanft und liebevoll." Michael Wurmitzer, Der Standard, 30.07.22

"In einem ... sehr fesselnden und knappen Buch legt Barta also auf humorvolle Art und Weise sanft den Finger in die Wunde manch platzgeschundener Städterinnen und Städter und unterhält uns in seinem neuen Roman also mit reflektiertem Humor." Hans Siglbauer, the queer little review, 26.07.22

"Warm- und weitherzig. Kunstvoll, aber nie gekünstelt. Bei Dominik Barta verkommt die Empathie nicht zur Pflichtübung, sie ist auch in diesem Roman tief in seiner Schreib-DNA verankert. ‚Ich fühle den Herzschlag in meinem Kopf, heißt es dort im Text.‘ Das fühlt man beim Lesen dieses Buches auch." Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 23.07.22

"Raffiniert!" Judith Hoffmann, Ö1-Morgenjournal, 22.07.22

5 Fragen an …

Dominik Barta

Lieber Dominik Barta, Ihr neuer Roman Tür an Tür spielt im Gegensatz zu Ihrem letzten Buch Vom Land in der Großstadt. Was ist Ihnen näher?
Am Land schätze ich in erster Linie die Natur, weniger die soziale Lebensform der Dorfgemeinschaft. In sozialer Hinsicht ist mir die Großstadt näher. Die Vorstellung, irgendwo an einem Hang oder in einem Tal zu wohnen, ist für mich ein Albtraum. Ich fühle mich im Mehrparteienhaus wohler. Auch in stofflicher Hinsicht ist die Stadt ergiebiger. Wem die Literatur des Schwammerlpflückens nicht geheuer ist, der ist in der Stadt besser aufgehoben. Im Phaidros antwortet Sokrates auf die Frage, warum er die Stadt so selten verlasse: „Felder und Bäume wollen mich nichts lehren, wohl aber die Menschen in der Stadt.“

Was ist das besondere an der Beziehung, die wir zu unseren Nachbarn haben bzw. haben können?
Der ideale Nachbar befindet sich in einer mittleren Distanz zu uns. Er ist nah genug, um Anspruch zu ermöglichen. Aber fern genug, um einem nicht zu nahe zu treten. Er sorgt für Nähe, ohne aufdringlich zu sein. Damit ist er das Paradebeispiel einer gesellschaftlichen Existenz, die sich von idealistischen Träumen emanzipiert hat. Schillers Zeile „Alle Menschen werden Brüder“ ist unrealistische Romantik. „Alle Menschen werden Nachbarn“ wäre ein treffenderes Bild.

Einsamkeit ist ein wichtiges Thema, nicht erst seit wir mit einer Pandemie zu kämpfen haben. Warum ist es so schwer, darüber zu sprechen?
Weil das körperliche Gefühl der Einsamkeit unsere stolzen Vorstellungen einer selbstständigen, emanzipierten und freien Existenz durchkreuzt. Wir haben uns mühsam, und völlig zurecht, von den Zudringlichkeiten der Familie, der Tradition und der Kultur befreit. Doch um den Preis potentieller Einsamkeit. Es fällt uns schwer, das zuzugeben.

Als sein Schüler Ferhat verletzt bei Kurt, dem Protagonisten von Tür an Tür, auftaucht, dringen Weltpolitik und –geschehen ganz unmittelbar in Kurts Welt ein. Erst dann?
Natürlich nicht! Die Welt, wie sie heute ist, lässt kein abgenabeltes, privatisiertes Dasein zu. Von der Nahrung, die wir zu uns nehmen, über die Energie, die wir verheizen, bis zur Information, mit der wir unsere Realität basteln — wir sind durch und durch eingelassen in eine Welt, die gleich neben uns beginnt. Wir sind tatsächlich miteinander verbunden, ob uns das passt oder nicht. In Margareten haben Künstler:innen den an Martin Luther King angelehnten Slogan „You are not free until all of us are free“ auf die Hausmauer gemalt. Das scheint mir keine Romantik, sondern eine Tatsache.

Mit Ihrem Debütroman Vom Land haben Sie viele Menschen erreicht, es gab viele Reaktionen. Mit welchen Erwartungen sehen Sie dem Erscheinen ihres zweiten Romans entgegen?
Mit gar keinen Erwartungen. Ich konnte nicht anders, als eben diesen Roman, in dieser Form zu schreiben. Ich erwarte nicht, aber ich hoffe von Herzen, dass er den Menschen gefällt.

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