Süß
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Details zum Buch
Eine feministische Kritik
  • Erscheinungsdatum: 27.09.2021
  • 208 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-27101-2
  • Deutschland: 18,00 €
  • Österreich: 18,50 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27174-6
  • E-Book Deutschland: 6,99 €

Ein Buch, das unsere Annahmen über Gleichberechtigung erschüttern wird. „Souverän, scharfsinnig, lustig und analytisch“ Theresia Enzensberger

Plötzlich sind alle Feminist*innen. Bloß kann von echter Gleichberechtigung keine Rede sein. Warum wirken überholte Strukturen fort? Wie lassen sie sich abwracken? Ann-Kristin Tlusty betrachtet die inneren und äußeren Zwänge, die das Leben von Frauen auch heute prägen: Noch immer wird ihnen abverlangt, „sanft“ die Sorgen und Bedürfnisse der Gesellschaft aufzufangen. Jederzeit sollen sie dabei auf „süße“ Weise sexuell verfügbar erscheinen, gern auch unter feministischem Vorzeichen. Und bei alldem angenehm „zart“ niemals zu viel Mündigkeit beanspruchen. Klug und persönlich, befreiend und neu: Diese Streitschrift wirbelt die Geschlechterordnung für immer durcheinander. Enjoy, Sweethearts!

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Ann-Kristin Tlusty

Ann-Kristin Tlusty

Ann-Kristin Tlusty, geboren 1994, hat Kulturwissenschaften und Psychologie studiert. Sie arbeitet seit 2018 als Redakteurin bei Zeit Online und lebt in Berlin. Bei Hanser erschien: Süß. Eine feministische Kritik (2021). Bei Twitter: ...

Mehr über Ann-Kristin Tlusty

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Süß

Presse

"Dieses Buch muss jede Frau lesen." Stella Teige, Jolie.de, 15.08.22

"Ein scharfsinniges und erhellendes Plädoyer dafür, dass wir nicht nur individuell die eingefahrenen Strukturen zu überwinden versuchen, sondern nach gemeinsamen gesellschaftlichen Lösungen suchen sollten." Nicola Steiner, SRF Kultur, 23.05.22

"Eine beeindruckende, fundierte und schlüssige Gesellschaftsanalyse." Judith Reinbold, SWR2, 17.01.21

"Tlusty hat mir ihrem Buch einen reichen Fundus geschaffen, der informiert, sich gut liest und vor allem gedankliche Impulse setzt." Silvia Silko, Missy Magazin, 01/2022

"Eine erfrischende, lustige und scharfsinnige Streitschrift. Für alle." Sonia Neufeld, ORF Weihnachtsbuchtipps, 06.12.21

"Man könnte diese Figuren als Stereotypen abtun. Doch Tlusty setzt sie mit philosophischer wie historischer Sensibilität und statistischem Ehrgeiz als Brenngläser ein. So destilliert sie aus ihren Beobachtungen – im privaten Umfeld wie im gesellschaftlichen Kontext – eine Analyse, die Probleme schärfer sichtbar macht." Niklas Elsenbruch, Süddeutsche Zeitung, 30.11.21

"Vor allem aber stellt die Autorin klar, dass eine lebenswerte Utopie des menschlichen Miteinanders nur darin bestehen kann, eine Kultur zu fördern, in der es – auch gesichert durch ein neues ökonomisches Miteinander – reichlich Raum gibt für Wärme und Zartheit." Susanne Billig, Deutschlandfunk Kultur, 19.11.21

"Ein reicher Fundus, der informiert, sich gut liest und vor allem gedankliche Impulse setzt." Silvia Silko, Missy Magazine, Februar/März 2022

„Gekonnt führt die Kulturwissenschaftlerin popkulturelle Phänomene mit wissenschaftlichen Diskursen zusammen … Sehr erfrischend ist Tlustys Art, Witze einzubauen … und das selbstkritische Hinterfragen eigener Denkweisen. Die feministische Kritik ist intersektional und schafft es, das nicht wie eine woke Pflicht abzutun … In den Schilderungen von Tlusty … ist es herrlich leicht, sich wiederzuerkennen und vor Augen zu führen, dass Feminismus doch noch gebraucht wird.“ Pia Benthin, Tagesspiegel, 20.10.21

"Tlustys Kritik ist erfrischend und genau das, was der aktuelle Diskurs braucht." Yasmine M‘Barek

"Dieses Buch ist souverän und scharfsinnig, lustig und analytisch, nur eins ist es ganz bestimmt nicht: süß." Theresia Enzensberger

"Ann-Kristin Tlusty gelingt in diesem Essay alles. Die fein gezeichneten Porträts, die großen gesellschaftlichen Linien und der unwiderstehliche Ausblick auf Verhältnisse, in denen Frauen nicht mehr sanft, süß und zart sein müssen, weil die Welt nicht mehr hart, bitter und grob ist." Eva von Redecker

"Dieses Buch verdeutlicht, warum wir einen Feminismus brauchen, dem es um eine Gesellschaft ohne Ausbeutung geht – eine Gesellschaft, in der weibliche Personen sanft, zart und süß und alles zugleich sein können, ohne an dem zerstörerischen Zucker kapitalistischer, vergeschlechtlichter Ordnungszwänge kleben zu bleiben." Şeyda Kurt

"Gerade erscheinen ununterbrochen Feminismus-Bücher, so viele, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll. Das hier ist jedenfalls absolut lesenswert. Warum ist die Existenz süßer Frauen für den Kapitalismus so komfortabel, wer hat etwas davon und warum wollen Frauen trotzdem so sein? Darüber denkt Ann-Kristin Tlusty nach, klug und präzise." Antonia Baum

5 Fragen an …

Ann-Kristin Tlusty

Liebe Ann-Kristin Tlusty, Süß spricht anders vom Feminismus als die meisten Artikel und Bücher. Wie kamen Sie auf Ihre Herangehensweise?
Am Anfang stand die Beobachtung, dass zwischen dem längst weitverbreiteten feministischen Konsens und der Realität oft ein großer Graben klafft – auf der politischen wie auf der persönlichen Ebene und auf allen Ebenen dazwischen. Ich habe mich gefragt, woher diese Diskrepanz rührt.

„Süß“, was bedeutet dieses Wort in diesem Zusammenhang?
Süß bedeutet erst einmal: verzuckerte Entfremdung. Damit meine ich all jene Vorstellungen von sogenannter Weiblichkeit, die Frauen in augenscheinlich liebliche, allgemein goutierte Rollen katapultieren – und mit Ausbeutung und Unterwerfung einhergehen können. Was süß ist, ist klebrig und zäh; Ideologie, die sich nicht leicht abstreifen lässt.

Das Buch reflektiert, was an Frauen herangetragen wird und sie selbst verinnerlichen – es geht um „sanfte Frauen“, „süße Frauen“ und „zarte Frauen“. Was sind das für Figuren, bei weitem nicht jede Frau verbindet ja etwas mit diesen Adjektiven?
Mit „sanften“, „süßen“ und „zarten“ Frauen sind nicht konkrete Personen gemeint, sondern Schimären rund um Weiblichkeit – langwährende Fantasien darüber, wie Frauen zu sein haben. Es ist in unserer Gesellschaft beispielsweise selbstverständlich, dass Frauen sehr viel mehr Sorgearbeit leisten, die oftmals schlecht oder gar nicht bezahlt wird; das meint „sanft“. Dass Frauen als sexuell nachgiebig und konsumerabel gelten; das meint „süß“. Dass Frauen in vielen Zusammenhängen viel weniger Mündigkeit zugestanden wird; das meint „zart“.

Wer sind eigentlich „die Frauen“ für Sie, ist das überhaupt so leicht zu sagen?
Nein, es gibt natürlich nicht „die Frauen“. Wie man diese Welt erlebt, von ihr profitiert und unter ihr leidet, hängt selbstredend nicht nur vom zugeschriebenen Geschlecht ab, sondern ebenso von vielen weiteren Faktoren, und nicht zuletzt schließen die Kollektivsubjekte „Männer“ und „Frauen“ all jene aus, die sich darin nicht wiederfinden. Trotzdem meine ich, dass diese binären Kategorien hilfreich sein können, um bestimmte ökonomische Ungerechtigkeiten, Phantasmen und unbewusste Annahmen zu verdeutlichen — mit dem Ziel, sie abzuschaffen.

Was kann ein politischer Essay verändern?
Ein Essay allein nichts, viele Essays zusammen alles.

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