Solidarität
Details zum Buch
Die Zukunft einer großen Idee
  • Erscheinungsdatum: 11.03.2019
  • 176 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-26184-6
  • Deutschland: 22,00 €
  • Österreich: 22,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-26299-7
  • E-Book Deutschland: 8,99 €

Kann Solidarität unsere Gesellschaft vor dem Auseinanderbrechen bewahren? Heinz Bude appelliert an eine neue Art des Zusammenlebens.
Solidarität war einmal ein starkes Wort. Es geriet in Verruf, als jeder für sein Glück und seine Not selbst verantwortlich gemacht wurde. Heute ist die Gesellschaft tiefer denn je zwischen Arm und Reich gespalten. Natürlich gibt es ein Sozialsystem, das einen Ausgleich bewirkt. Dazu brauchen wir aber ein neues Verständnis von Solidarität. Wir sollten uns nicht damit begnügen, materielle Not zu lindern, sondern im anderen uns selbst als Mensch wiedererkennen. Erst durch diese freie Entscheidung zur Mitmenschlichkeit findet eine Gesellschaft wieder zusammen. Heinz Budes Reflexionen über die solidarische Existenz liefern die Antworten auf die soziale Frage unserer Zeit.

Heinz Bude

Heinz Bude

Heinz Bude, geboren 1954, studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie. Von 2000 bis 2023 war er Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er lebt in Berlin. Im Carl Hanser Verlag erschien zuletzt: Adorno für ...

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Presse

"Dieses Buch ist ein wichtiger Kompass für die Menschen, die das Politische wieder in seinem Ursprung verstehen wollen." Sigmar Gabriel, Tagesspiegel, 30.04.19

"Budes Buch ist voller verblüffender Denkanstöße und offener Fragen. Eine großartige Leistung ist die Verschränkung von Fallvignetten und Konzepten und die Emphase, mit der er die Analyse vorantreibt.“ Cornelia Koppetsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.19

"Budes kurzer Abstecher in die Entwicklungspsychologie und Evolutionsanthropologie ist äußerst anregend ... und ein ausgezeichneter Ausgangspunkt, um nach Antworten zu suchen." Klaus Nüchtern, Falter 12/19

"In kurzen, geschliffen formulierten Kapiteln analysiert Bude die Kräfte, die in der "merkwürdigen Periode des Neoliberalismus" die alten Solidargemeinschaften zersetzt haben. Brillant ist vor allem die Darstellung der schönen neuen Arbeitswelt, die ganz auf das "Psychogramm des Selbstständigen" zugeschnitten ist." Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 31.03.19

"Es gibt in seinem Buch anrührende, meditative Passagen, in denen er mit Bezug auf den Existenzialisten Albert Camus ein neues, zärtliches Weltempfinden einfordert. Und es gibt schroffe, analytische Passagen, in denen er unsere aktuellen Schwerfälligkeit in Sachen Solidarität auf den Grund geht." Christian Buß, Spiegel Online, 21.03.19

5 Fragen an …

Heinz Bude

Was heißt Solidarität?
Solidarität heißt, dass wir uns untereinander helfen, weil wir zusammen etwas zustande bringen wollen. Nicht herablassendes Mitleid, nicht folgenlose Empathie, sondern die Bereitschaft füreinander einzustehen.

Warum klingt der Begriff so altmodisch?
Weil er aus der urvergangenen Zeit der »neuen Heimat«, der »Glück auf«-Lieder und der Parteisoldaten kommt.

Unser Sozialstaat unterstützt Benachteiligte auf Kosten der Besserverdienenden. Was will man mehr?
Der Sozialstaat sucht nach glasklaren Begründungen für Nachteilsausgleich und Entschädigungseinkommen. Aber er vergisst die Solidarität, die nicht danach fragt, was dir zusteht, sondern was du jetzt brauchst.

Erkennen Sie Hinweise auf eine Renaissance der Solidarität?
Solidarität ist das ganz große Thema der Abkehr vom Neoliberalismus. Es geht nicht um die Unendlichkeit des Ichs, sondern um die Sehnsucht nach dem Wir. Sich verwandt machen, heißt es bei Donna Haraway, unsere Einbettung in die Welt der Pflanzen zu verstehen, bei Emanuele Coccia. Wir leben in einer Zeit der Suche nach einer neuen Sprache für die Solidarität.

Und was bedeutet das politisch?
Die Suche nach Solidarität wird heute von rechts bedient und links liegen gelassen. Ich will das ändern. Mir hat Albert Camus geholfen, der die Solidarität aus der Revolte gedacht hat.

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