Kajzer
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Menachem Kaiser

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übersetzt aus dem Englischen von Brigitte Hilzensauer
Details zum Buch
Mein Familienerbe und das Abenteuer der Erinnerung
  • Erscheinungsdatum: 25.09.2023
  • 336 Seiten
  • Zsolnay
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-552-07339-5
  • Deutschland: 28,00 €
  • Österreich: 28,80 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-552-07376-0
  • E-Book Deutschland: 20,99 €

Ein Memoir voller „Herz, Humor und Intelligenz“ (Joshua Cohen) – Menachem Kaiser begibt sich auf Schatzsuche und findet sein Familienerbe.

Die Geschichte seiner eigenen Familie hatte den in Toronto geborenen Menachem Kaiser nicht sonderlich interessiert, ehe er nach Polen aufbrach, ins ehemalige schlesische Industriegebiet. Dort besaßen seine Vorfahren einst ein Mietshaus, das von den Nazis enteignet wurde; Versuche einer Restitution waren bisher gescheitert.
Und plötzlich befindet man sich inmitten einer abenteuerlichen Ermittlung, begleitet den Erzähler zu skurrilen Schatzsuchern, durchforscht mit ihm Keller und Tunnel, läutet an fremden Türen, beauftragt eine mysteriöse Anwältin …
Vergangenheit und Gegenwart kommen einander in diesem ganz und gar außergewöhnlichen Erinnerungsbuch nahe. Was bedeutet es, ein Erbe anzunehmen, und gibt es überhaupt so etwas wie historische Gerechtigkeit?

Menachem Kaiser

Menachem Kaiser

Menachem Kaiser wurde 1985 geboren, studierte kreatives Schreiben an der University of Michigan und arbeitet als Autor u. a. für den New Yorker, das Wall Street Journal und The Atlantic. Er lebt in Brooklyn, New York. Für Kajzer, ...

Mehr über Menachem Kaiser

Weitere Empfehlungen für Sie Newsletter

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Presse

"Kurzweilig, pointiert und mit viel Sinn für Humor erzählt … eine große, lesenswerte und erhellende Reportage." Michael Schleicher, Münchner Merkur, 14.11.23

"Das Echo einer großen Geschichte. Spannend, lebendig und sehr persönlich erzählt." New York Times

"Was 'Kajzer' von anderen ähnlichen Berichten unterscheidet, ist sein hinterfragender, satirischer Ton, der einige der moralischen Gewissheiten des Genres ins Wanken bringt und dessen Klischees auf den Kopf stellt." London Review of Books

"Dieses Buch ist hervorragend geschrieben und liest sich wie ein packender Abenteuerroman." Publishers Weekly

"Eines Thrillers würdig ... Ein beispielhafter Beitrag zur neueren Literatur über die bewegte Geschichte der Shoah." Kirkus Reviews

5 Fragen an …

Menachem Kaiser

Lieber Menachem Kaiser, was ist das Besondere an Ihrem Buch?
Die Geschichte, die ich in Kajzer erzähle – nämlich mein Bestreben, das Gebäude meines Großvaters zurückzuerobern und dabei auf moderne Schatzsucher zu stoßen –, ist keine geradlinige Geschichte. Nichts lief wie geplant. Es gab so viele Missgeschicke, Missverständnisse und Fehler, und das Buch beschönigt diese nicht, es glättet die Unebenheiten nicht.

Welche Leser:innen werden Ihr Buch gerne lesen?
Jeder, der sich mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt hat oder auseinandersetzen will, insbesondere im Hinblick auf den Zweiten Weltkrieg. Viele von uns wissen nicht, was ihre Eltern, Groß- oder Urgroßeltern im Krieg durchgemacht haben, oder sie kennen davon nur Bruchstücke. Und ich glaube, manchmal sind wir ein wenig selbstgefällig, uninteressiert, zufrieden mit nicht detaillierten Familienüberlieferungen, weil sie schon immer da waren. Dabei lohnt es sich, Nachforschungen anzustellen, in die eigene Geschichte einzutauchen. Sie ist viel seltsamer, komplizierter, schöner und tragischer, als man denkt.

Nennen Sie uns ein wahres Detail aus Ihrem Buch, das die Leser:innen nur schwer glauben werden.
Die Art und Weise, wie ich zum ersten Mal von meinem Verwandten Abraham Kajzer, dem von den heutigen polnischen Schatzsuchern so verehrten Mann, erfuhr, klingt zugegebenermaßen nach einer unwahrscheinlichen Geschichte. Ich war auf diese Schatzsucher zunächst nur neugierig, hatte noch nie etwas von Abraham gehört – ja, ich wusste nicht einmal, dass mein Großvater Verwandte hatte, die den Krieg überlebt hatten. Und so geschah es: Ich saß mit ihnen zusammen, trank Bier und unterhielt mich über das sogenannte Projekt Riese – den unterirdischen Nazi-Komplex, den sie mir an diesem Nachmittag gezeigt hatten –, und hörte, wie sie auf Polnisch meinen Nachnamen sagten. Ich spreche kein Polnisch, ich habe nur meinen Namen mitbekommen, und wusste, dass sie mich nicht meinten. Ich fragte also, wer dieser Kaiser sei. Sie erklärten mir, dass es um Abraham Kajzer ging, einem jüdischen Zwangsarbeiter, der aufgrund des Tagebuchs, das er während seiner Arbeit am Projekt Riese geführt hatte, zu einer fast mythologischen Figur in ihrer Gemeinschaft geworden ist. Mein erster Gedanke war, dass es sich um einen komischen Zufall handelt. Aber später, nachdem ich einige Dokumente herausgesucht und das Vorwort von Kajzers Tagebuch übersetzt hatte, konnte ich den Familienstammbaum zurückverfolgen und stellte fest, dass es der Cousin ersten Grades meines Großvaters war, der als engster Verwandter den Krieg überlebt hatte.

Auf welche Widerstände sind Sie beim Schreiben dieses Buches gestoßen?
Restitution ist ein heikles Thema. Widerstand gab es von allen Seiten. Einige Leute, darunter viele meiner Verwandten, waren enttäuscht und verärgert darüber, dass ich den Polen, die in dem alten Gebäude meines Großvaters lebten und die – wenn auch unwissentlich – von der Ermordung der Familie meines Großvaters profitierten, so viel Sympathie entgegenbrachte. Und einige Leute, vor allem in Polen, warfen mir vor, so etwas wie ein böser Vermieter zu sein, der versucht, hilflose Mieter zu vertreiben. Beide Einwände verstehe ich, auch wenn ich sie nicht teile.

Gibt es irgendetwas in Ihrem Buch, das Sie nervös macht, wenn Sie wissen, dass es die Leute lesen werden?
Eines der Kapitel beschreibt die Beziehung zwischen Abraham und der deutschen Frau, die ihn in den letzten Kriegswochen versteckt und ihm das Leben gerettet hat. Sie wurden ein Liebespaar; nach dem Krieg blieb Abraham bei ihr und ihren Kindern. (Ihr Mann, ein Wehrmachtssoldat, fiel an der Front.) Es ist eine schöne, aber auch sehr schwierige Geschichte – nicht gerade ein Tabu, aber dennoch nicht die Art von jüdisch-deutschen Kriegsgeschichten, an die man gewöhnt ist.

Aus einem Interview von bookpage.com, März 2021.
Aus dem Englischen von Astrid Saller

Leseproben

Stimmen

"Ich kann mir kein besseres Memoir vorstellen, als das von Menachem Kaiser. Es hat Herz, Humor und Intelligenz." Joshua Cohen

"Dieses außergewöhnlich gut geschriebene, ehrliche und spannende Werk formuliert das Gebot neu, das eine Generation von Überlebenden von allen Nachkommen verlangt: niemals zu vergessen.Ein großartiges und verblüffendes literarisches Debüt." André Aciman

"Das Debüt eines bedeutenden Autors, der mit ungewöhnlichem Einfühlungsvermögen und Humor Fragen nach Erinnerung, Verlust und dem, was wir der Vergangenheit verdanken, nachgeht." Ruth Franklin

"Menachem Kaiser ist ein junger Schriftsteller und Geschichtenerzähler von erstaunlichem Talent, Originalität und Weisheit, sein Debütbuch lässt sich auf wunderbare Weise nicht kategorisieren - abwechselnd komisch und tiefgründig, abschweifend und spannend, intim und mitreißend und stellt eine beneidenswerte Leistung dar." Gideon Lewis-Kraus

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