Die Bäume
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Percival Everett

Die Bäume

übersetzt aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
Details zum Buch
Roman
  • Erscheinungsdatum: 20.02.2023
  • 368 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-27625-3
  • Deutschland: 26,00 €
  • Österreich: 26,80 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27692-5
  • E-Book Deutschland: 19,99 €

Auf der Shortlist für den Booker Preis 2022 – „Meisterhaft bewegt sich Everett zwischen unaussprechlichem Grauen und umwerfender Komödie.“ The New York Times Book Review

USA, Anfang des 21. Jahrhunderts: Im Städtchen Money in den Südstaaten werden mehrere Männer ermordet: meist dick, doof und weiß. Neben jeder Leiche taucht ein Körper auf, der die Züge von Emmett Till trägt, eines 1955 gelynchten schwarzen Jungen. Zwei afroamerikanische Detektive ermitteln, doch der Sheriff sowie eine Gruppe hartnäckiger Rednecks setzen ihnen erbitterten Widerstand entgegen. Als sich die Morde auf ganz Amerika ausweiten, suchen die Detektive des Rätsels Lösung in den Archiven von Mama Z, die seit Jahrzehnten Buch führt über die Opfer der Lynchjustiz in Money. Eine atemberaubende Mischung aus Parodie und Hardboiled-Thriller, wie es sie bislang in der amerikanischen Literatur nicht gegeben hat.

Percival Everett

Percival Everett

Percival Everett, geboren 1956 in Fort Gordon/Georgia, ist Schriftsteller und Professor für Englisch an der University of Southern California. Er hat bereits mehr als dreißig Romane veröffentlicht. Für sein Werk wurde er mit ...

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Die Bäume

Presse

„Leider brandaktuell: Percival Everetts Roman über Amerikas Rassismus." Tobias Gohlis, Die Zeit, 13.07.2023

„Dieser Roman ist schriller Krimi, historisches Schlaglicht und ein Epitaph für die Ermordeten zugleich - und das alles absolut überzeugend.“ Eberhard Falcke, SWR2 lesenswert, 24.04.23

„Ein Buch, das bis in die äußerste Verästelung seines Titels ein Meisterwerk des Deadpan ist.“ Wieland Freund, Welt am Sonntag, 23.04.23

„Gerade weil Everett ein so meisterhafter Schriftsteller ist, funktioniert die Gratwanderung, die er da über einem heiligen Boden der amerikanischen Geschichtsschreibung wagt. So funktioniert Comedy auf höchstem Niveau, wenn die Tabus gebrochen, aber nicht besudelt werden. Wenn der Horror zur Pointe wird.“ Adrian Kreye, Süddeutsche am Sonntag, 22.04.23

„Cool, komisch, makaber, morbide – aber auf eine großartig schräge Art und Weise.“ Anne-Catherine Simon, Die Presse Podcast Bücherei, 25.03.23

„Ein rasant erzählter, dialogreicher Roman, der … an Quentin Tarantinos Slapstick-Rachedramen Inglourious Basterds und Django Unchained [erinnert]. Am Ende erlebt diese Geschichte eine verblüffende und sehr stimmige Auflösung, die zwar jenseits einer realistischen Krimilogik liegt oder gar der Wirklichkeit, aber den Kampf gegen Lynchjustiz und für Gerechtigkeit in eine faszinierende literarische Allegorie packt.“ Florian Schmid, Der Freitag, 16.03.23

„Messerscharfe und bitterböse Dialoge. … Eine gnadenlose Abrechnung, die nie in ein wohlfeiles Moralisieren verfällt.“ Rainer Moritz, Deutschlandfunk, 15.03.23

„Ein atemberaubender, abgrundtief böser und buchstäblich entsetzlich komischer Roman. ... Das Auflachen beim Lesen wird, wenn es gut geht, zum Lachen des Begreifens." Rose-Maria Gopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.03.23

„Aufstand der Untoten, grotesk, komisch, brillant, und obszön: Zombies geben es den Rassisten zurück, Stück um Stück." Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur, Krimibestenliste, 03.23

„Sie werden höllischen Spaß haben mit 'Die Bäume', einem einzigartigen Hybrid aus Kriminalroman und Rachefantasie, Schauerstück und Südstaatenkomödie - auch wenn Ihnen beim Lesen das Lachen immer wieder im Hals stecken bleiben mag. ... Dieses Buch blutet. Aber dieses Buch weint nicht. Es beißt." Marcus Müntefering, Spiegel Online, 01.03.23

„Eine gelungene, ganz stimmige Mischung von Genres. Es ist ein spannendes Buch ... und es ist nicht einfach ein brutaler Thriller, sondern man lernt dabei über die USA und über die US-Geschichte." Katja Schönherr, SRF BuchZeichen, 28.02.23

„Sehr, sehr fesselnd, sehr kraftvoll, sehr atmosphärisch, ... kurz gesagt: Eine außergewöhnliche und sehr, sehr lohnende Lektüre." Irene Binal, Ö1 ex libris, 26.02.23

„Ein ebenso ernster wie humorvoller Roman über eine Gesellschaft, der man den Rassismus nicht auszutreiben vermag. … Percival Everett wandelt hier entlang der Bruchlinien einer auseinanderklaffenden Gesellschaft.“ Erich Demmer, Die Presse, 25.02.23

„Dieser tiefschwarze Humor ist das poetologische Wasserzeichen Percival Everetts. … Ein hervorragendes Buch. Es mäandert zwischen Hardboiled-Thriller und Groteske, nebenbei werden gesellschaftliche Frontlinien vermessen, es ist Erinnerungsarbeit und in der Coolness dieses Buchs zieht es echt mit wie ein besserer Tarantino-Streifen. Dafür muss man ein verflucht guter Autor sein und das ist Everett meiner Meinung nach absolut.“ Maximilian Mengeringhaus, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 24.02.23

„In meinen Augen ist dieses Buch glänzend, wirklich aufregend... Das ist ein großer Literaturspaß!" Denis Scheck, 3sat Kulturzeit, 23.02.23

„Überforderte Ermittler, abstruse Gespenstertheorien und reale Lynchmorde ergeben die explosive Mischung dieses ungewöhnlichen Romans." Karin cerny, Profil, 19.02.23

„Percival Everett zeigt die Lächerlichkeit des Bösen und die sich selbst entblößende Blödheit jedes Rassismus. Hohe Kunst ist das, wie Everett in ‚Die Bäume‘, Humor und Horror, Spaß und Spannung ineinanderfließen lässt.“ Wolfgang Popp, ORF, 18.02.23

„Mit abgründigem Humor spürt Percival Everett in seiner Krimi-Persiflage dem Rassenhass unter der Trump-Regierung nach.“ Eva Karnofsky, WDR5, 17.02.23

5 Fragen an …

Percival Everett

Lieber Percival Everett, wie ist die Idee für den Roman Die Bäume entstanden?
Die einfachste Antwort ist: Aus meinem Leben als Schwarzer Amerikaner. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, mich mit dem Thema der rassistischen Lynchmorde in den USA zu beschäftigen. Zur Keimzelle des Romans wurde ein Lied von Lyle Lovett. Er hat den traditionellen Song Ain’t No More Cane, usprünglich ein Arbeitslied aus den Südstaaten-Gefängnissen, gecovert und mit einem anderen, I Will Rise Up, zusammengebracht. Ich dachte: Was, wenn sich wirklich alle erheben? Es geht mir im Buch auch um den Unterschied zwischen Recht und Moral. Wir empfinden das Recht nicht immer als moralisch – und der Gedanke daran ist beunruhigend.

Teile der Romanhandlung – etwa die Geschichte um Emmet Till – beruhen auf wahren Begebenheiten. Warum sollte sein Name im Roman stehen? Und wie ist das mit den Nachkommen seiner Mörder, ist das Wahrheit oder Fiktion?
Das sind keine tatsächlich passierten Geschichten. Sie könnten aber sehr wahr sein. Emmett Tills Fall wiederum ist repräsentativ. Der Mut von Tills Mutter, die dafür sorgte, dass zehntausende an seinem offenen Sarg sehen konnten, was ihm angetan worden war, hat Kultstatus. Man kann Emmett Till als ein Symbol sehen – ich sehe ihn lieber als einen Jungen, der nie erwachsen werden durfte. In der amerikanischen Geschichte gibt es unzählige dieser Figuren. Einige andere von ihnen werden im Buch in Damons Liste der Lynchmordopfer erwähnt.

Können Sie mehr zur wichtigen Rolle von Namen in Ihrem Roman erzählen?
Namen bedeuten viel in unserer Welt. In Namen sehen wir mal Familiengeschichten, mal die Träume und Hoffnungen, die Eltern für ihre Kinder hegen, und mal sehen wir Versuche, sich der Sprache der Unterdrücker zu bemächtigen. In Literatur können Namen sehr verschiedene Rollen spielen.

Was sagen Sie zu der Diskussion um das N-Wort – und zur Frage seiner Übersetzung?
Es ist ein beleidigendes Wort. Dabei wäre es genauso beleidigend, wenn mich jemand mit „N-Wort“ beschimpfen wie wenn jemand mich „Nigger“ nennen würde. Das Wort ist historisch aufgeladen – das zu verstehen ist nötig, ebenso wie sein Gebrauch und sein Verhältnis zu Rassismus mitzudenken sind. Dieses Wort zu verwenden, um über das Wort zu sprechen, ist keine Beleidigung. Es zu nutzen, um jemanden herabzusetzen, schon. Ein Rassist, der „Nigger“ mit „N-Wort“ ersetzt, fügt seiner Beleidigung eine Ebene hinzu, die schwer in Worte zu fassen ist.

Die Bäume ist stellenweise wahnsinnig komisch. Dabei ist der Roman den weißen Rednecks gegenüber politisch nicht korrekt. Warum diese Komik bei dem ernsten Thema? Und ist es kein Widerspruch, Rassismus auf der einen Seite zu verurteilen und ihn auf der anderen Seite zuzulassen?
Es wäre leicht, einen düsteren, dichten Roman über Lynchmorde zu schreiben – den will aber niemand lesen. Dazu braucht es ein Element der Verführung. Humor ist ein großartiges Mittel dafür. Das Lachen bewirkt, dass sich die Lesenden entspannen – und dann kann man alles mit ihnen machen, sie konfrontieren. Der Roman lebt ebenso sehr davon, Stereotype umzudrehen, wie davon, eine Wahrheit über Lynchmorde aufzudecken. Ich habe kein Problem damit, Leute mit meinen typisierten weißen Figuren verärgert zu haben. Ich weiß nicht, ob das Buch wirklich politisch nicht korrekt ist. Aber selbst wenn es das ist: Es ein Lehrbeispiel dafür, was Schwarze Amerikaner:innen seit Jahrhunderten in Literatur und Film erfahren. Ja, ich bin unfair in diesem Roman. Meine Frage an alle, die sich an der Darstellung stören, lautet: „Wie fühlt es sich an?“

Leseproben

Stimmen

"Böse und (leider) realistisch gezeichnet und dennoch, wegen des tiefschwarzen Humors, ein kurzweiliges Lese-Erlebnis. Der Roman ist ein gruseliges ‚Lehrstück‘ in Sachen Rassismus." Petra Henkemeier, Korn & Berg, Nürnberg

"Percival Everett kannte ich bisher nicht, da ist mir wohl was entgangen. Dass man ein so ernstes Thema wie den allgegenwärtigen Rassismus in den USA in einen satirischen, spannenden und auch ziemlich brutalen Roman verpacken kann, das ist schon ganz große Kunst! Ich bin sehr beeindruckt und begeistert! Und ein großes Lob für das gelungene Cover!" G.Schulte-Hostede, Hugendubel Ulm

"Was Everett betrifft, kann ich bisher nur sagen: Ein steter Kampf nicht zu implodieren, weil man das Lachen unterdrücken muss, da die in Gedanken mitschwingende Realität ja eher zum Weinen ist. Irrwitzig komisch, bisweilen kommt der Text einem gleichzeitig wie mit einem Dampfhammer gemeißelt und dennoch im Subtext durchaus subtil vor. Ich finde, Everetts Intentionen sind, verglichen mit früheren Werken, pointierter. Hohes Tempo, sehr unmittelbare Satire. Die Horrorelemente haben den Hang zum Paranormalen, ein gutes Stilmittel, meiner Meinung nach, um die extremen Gewalterfahrungen der POCs in den USA in ihrer ganzen Dramatik zu exemplifizieren." Jürgen Wydra, Buchhandlung Liebl, Regensburg

"Die Bäume ist ein großartiger Roman über den Umgang mit Hass und Rassismus. Der Autor schafft durch seine gewählten, ausdrucksstarken Worte eine beklemmende Atmosphäre, die die Missstände und die Lebensrealität verschiedenster Menschen aufzeigt.
Sehr sozialkritisch und packend. Großartig geschrieben!" Jennifer Papenhoff, Buchhandlung Dietsch; Düsseldorf Benrath

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