"Schreiben hält die Erinnerung an die Einheit von Ich und Sprache wach, an den Fluss, an das Morgenlicht. Von der letzten Seite her wirken die fragmentarischen Gedichte leicht. Wer sie ein zweites Mal liest, erkennt in ihnen die Farben eines langen Lebens." Gisela Trahms, Der Tagesspiegel, 09.12.18
"'Der rote Schal' ist eine wunderbare Entdeckungsreise eines alt gewordenen weisen Literaten auf der Suche nach allem, was er verdrängt hat, was 'verkapselt, verschlossen ist'. 'Der rote Schal' ist eine literarisch und psychologisch komplexe Wegbeschreibung, Augenöffner für jeden, der sich auf die Suche nach sich selbst macht." Verena Auffermann, Deutschlandfunk Kultur, 13.12.18
"Hat je ein Dichter bescheidener formuliert, was er als seinen Auftrag versteht? Und könnte es ein schöneres, weil in einem emphatischen Sinn poetisch genaues Beispiel geben dafür, was es heißt, ‚den Gebrauch von Wörtern zu bewahren‘, als dieses Buch? … Mag auch die Unerschrockenheit eine Voraussetzung ihres Gelingens sein, so gehört dazu noch mehr Demut, da Erinnerung nie vollends gelingt. Yves Bonnefoy hatte beides und dazu bis ins hohe Alter die poetische Spannkraft. So dass zuletzt ein stilles Werk glückte, das vom langen Scheitern erzählt." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 10.08.19
"Das letzte Buch des französischen Dichters Yves Bonnefoy ist ein einzigartiger Mix aus Essay, Memoir und Krimi." Andreas Isenschmid, Die Zeit, 23.05.19