Das Jahresbankett der Totengräber
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Das Jahresbankett der Totengräber
Mathias Enard

Das Jahresbankett der Totengräber

übersetzt aus dem Französischen von Holger Fock, Sabine Müller
Details zum Buch
  • Erscheinungsdatum: 17.05.2021
  • 480 Seiten
  • Hanser Berlin
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-26934-7
  • Deutschland: 26,00 €
  • Österreich: 26,80 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27013-8
  • E-Book Deutschland: 14,99 €

Nach seinen, mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten, Buch „Kompass“, schreibt Mathias Enard in seinem neuen Roman über die Herausforderungen des Landlebens und die Beharrlichkeit der menschlichen Existenz.

Für eine Dissertation über das Leben auf dem Land im 21. Jahrhundert zieht der Pariser Anthropologe David aufs Dorf, um Sitten und Bräuche der Landbevölkerung zu beobachten. Die Stille, die ständige Anwesenheit von Tieren aller Art, vor allem aber die überraschende Unangepasstheit sämtlicher Dorfcharaktere ziehen ihn in ihren Bann, und bald ist er viel involvierter in das Landleben, als er es sich je hätte träumen lassen. Doch nie wird er all die weitverzweigten Vorgeschichten kennen, die Mathias Enard in kühner Fahrt durch Raum und Zeit mit komödiantischer Lust erzählt. Das neue Buch von Mathias Enard ist mehr als ein Roman, es ist ein atemberaubendes literarisches Erlebnis.

Mathias Enard

Mathias Enard

Mathias Enard, 1972 geboren, lebt in Barcelona und Niort. Sein literarisches Werk ist vielfach preisgekrönt. Für den Roman Kompass erhielt er zuletzt den Prix Goncourt 2015, 2017 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen ...

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Das Jahresbankett der Totengräber

Presse

„Ein großes Epos .... Dieses ganze Konstrukt ist so genial, dass ich beim Lesen immer wieder staunend dagesessen bin, dass das alles zusammenhängt.“ Vea Kaiser, ZDF Literarisches Quartett, 14.05.2021

„Es geht in diesem Roman wirklich um Leben und Tod. … Reichhaltig, barock, opulent, ausschweifend und sehr humorvoll.“ Nicola Steiner, SRF Literaturclub, 18.05.2021

„Ein kosmisches Werk über Essen und Liebe, über Tod und Reinkarnation, über die alles verdauende und sublimierende Macht der Sprache.“ Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.2021

„Die Wiederentdeckung des unendlichen buddhistischen Lebensrades durch Mathias Énard beschert uns Lesern eine buchstäbliche Roman-Revolution. Alles dreht, verkehrt und verwandelt sich, schreitet vor und zurück, ein ewiges Vorübergehen… Es ist ein großes Wimmelbild, aus dem man einzelne Geschichten hervor- und zurücktreten lassen kann. … Ein großes heiteres Kunststück.“ Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung, 20.05.2021

„‘Das Jahresbankett der Totengräber‘ ist kein Schmöker, sondern ein wuchtiges Kunstwerk eigenen Ranges. … Solange Literatur wie diese geschrieben wird, gibt es noch Hoffnung.“ Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 23.05.2021

„Mit seiner gewagten Konstruktion schafft es Enard in ‚Das Jahresbankett der Totengräber‘, nachvollziehbar zu machen, was nur in einem vielstimmigen Roman darstellbar ist. Durch das Ergründen der Gedanken und Motive der Figuren und das Wissen um deren Reinkarnationen zeigt er die Verbindung zwischen allen Lebensformen und die Beschränktheit der menschlichen Perspektive auf die Umwelt.“ ORF Bestenliste, 01.07.2021

„Ein rasanter, komödiantischer Roman voller Entdeckungen und Überraschungen.“ SWR-Bestenliste, 01.07.2021

„Der Roman ist ein üppiges Mahl, das in einer nahezu unendlichen Abfolge verschiedenster Gänge serviert wird: Glanz und Elend des Landlebens, Feindschaften und Begierden, Traditionen, Aberglaube. … Mathias Énards eleganter Stil und seine geistreiche Art zu erzählen machen das Buch zu einem wunderbar vielschichtigen, an vielen Stellen humoristischen und anregenden Provinz-Roman.“ Dirk Fuhrig, WDR3, 17.05.2021

„Kunstvoll, wortspielerisch und unheimlich gelehrt, aber nie angestrengt führt Enard uns immer wieder von der Gegenwart in die Geschichte und zurück. … Ein radikal moderner Roman, der mit seiner atemberaubenden nicht-linearen Erzählform, dem Hin und Her der wandernden Seelen zwischen Gegenwart und Geschichte, so etwas wie ein kollektives Gedächtnis wachruft.“ Kathrin Hondl, SWR2, 16.05.2021

„Mathias Enards ‚Jahresbankett der Totengräber‘ ist ein Heimatroman der anderen Art und eine Wunderkammer voller Figuren, Ideen, und Kapriolen, feinster Ironie und groteskem Witz.“ Cornelia Zetzsche, BR Bayern2, 18.07.2021

„In diese Reihe der bildungssatten enzyklopädischen Groß-Epen fügt sich nun auch Mathias Énards jüngstes Leserüberwältigungswerk ein, der 500-Seiten-Roman ‚Das Bankett der Totengräber‘, abermals in ein berauschend wortgewaltiges, buntes Deutsch übertragen von dem Énard-erprobten Übersetzer-Duo Holger Fock und Sabine Müller. … Wer sich aber auf das Buch einlässt und sich vom Schwung seiner Fabulierlust tragen lässt, erlebt ungeahnte Lesefreuden.“ Sigird Löffler, Radio Bremen, 23.05.2021

„Eine unglaubliche Kunst. Und dabei liest es sich wahnsinnig leicht… es ist sehr unterhaltsam, wahnsinnig witzig.“ Barbara Vinken, 3sat, 20.06.2021

„Ein Erzählstrudel, Fabulierstrudel. Enard hat sich damit die Lizenz der Maßlosigkeit gegeben.“ Katrin Schumacher, 3sat, 20.06.2021

„Eine Feier des Lebens!“ Sandra Kegel, 3sat, 20.06.2021

„Ein großartiges Buch! … Es geht um die großen Themen der Literatur: Tod, Liebe, Abschied, Veränderungen und diese unglaubliche Beziehung mit dem Ort.“ Usama Al Shahmani, SRF Literaturclub, 18.05.2021

„Ich habe mich nach der Lektüre gefühlt, als hätte ich einen Wirbelsturm überlebt. … Es ist ein gargantueskes Buch für Schlemmer.“ Daniela Strigl, SRF Literaturclub, 18.05.2021

„Dieses Buch leistet alles, was ein großartiger Roman leisten kann.“ Christoph Keller, SRF Literaturclub, 18.05.2021

„Ein gelehrtes Buch, das von der ungeheuren Belesenheit, den verblüffenden historischen Kenntnissen und dem enzyklopädischen Wissen seines Schöpfers zeugt. Der Roman atmet die Freiheit, die Enard auch selbst verkörpert: sich der Vielfalt des Lebens gegenüber offen zu zeigen. … ‚Das Jahresbankett der Totengräber‘ ist vor allem ein Fest des Lebens.“ Ruth Renée Reif, Der Standard, 30.05.2021

„Mathias Enard ist ein begnadeter Erzähler, und vielleicht hat das mit seinen kunstwissenschaftlichen Studien ebenso zu tun wie mit seinem Studium der arabischen Sprache und der orientalischen Kultur. Er ist ein Gläubiger des Wortes, der an der Wirkungsmacht der Sprache keine Zweifel aufkommen lässt. … Die Verwandlung der Schrecken in etwas anderes – das, was Mathias Enard das ‚Mysterium der Kunst‘ nennt – gelingt erst im Erzählen.“ Roman Bucheli, NZZ, 29.05.2021

„Dieser Roman ist wie das titelgebende Bankett, ein ausuferndes Gelage ... stupend kunstfertig, witzig, voll von erstaunlichen Begebenheiten.“ Anne-Cathrin Simon, Die Presse, 15.05.2021

„Mit dem ‚Jahresbankett der Totengräber‘ hat Mathias Énard einen vor Lebendigkeit überbordenden Roman vorgelegt, ein 480 Seiten starkes Erzählwerk, das die Ekstasen des sinnlichen Genusses und der Geselligkeit preist. Französischer geht’s fast nicht ...“ Günter Kaindlstorfer, ORF Ö1, 05.09.2021

„Enard entfesselt in seinem Roman ein wildes Spiel der Wiedergeburten und verknüpft so Vergangenheit und Gegenwart seiner Heimat.“ Wolfgang Popp, ORF Hörfunk, 17.05.2021

„‘Das Jahresbankett der Totengräber‘ nimmt uns mit auf eine amüsante Reise in die französische Seele.“ Leonie Heitz, ORF-TV, 17.05.2021

„Dieser erste Teil des Buches ist geradezu genial. … Das Bankett, diese Fress- und Sauforgie – göttlich. Da wäre ich gerne dabei gewesen.“ Götz Alsmann, ZDF Literarisches Quartett, 14.05.2021

„Mich hat dieses Buch fertiggemacht!“ Thea Dorn, ZDF Literarisches Quartett, 14.05.2021

5 Fragen an …

Mathias Enard

Lieber Mathias, in Deinen Büchern nimmst Du Deine Leser an so viele ferne Orte mit: Die Konfliktzonen und Kriegsschauplätze des Mittelmeerraums, Jerusalem und Algier, Rom, Florenz und Istanbul, Barcelona und Tanger, Beirut, Damaskus, Aleppo, Palmyra und Wien – um nur ein paar zu nennen. An vielen dieser Orte hast Du selbst gelebt. Wie kamst Du darauf, Deinen neuen Roman ausgerechnet in Frankreich, dem Ort Deiner Herkunft, spielen zu lassen?
Vielleicht liegt es gerade daran, dass ich mich in meinen Romanen bisher nie für Frankreich interessiert habe – plötzlich wurde mir klar, dass es dort Land zu erforschen gibt und dass meine Heimatregion manchen Menschen sogar außerordentlich exotisch erscheinen kann – von Paris, Straßburg oder Lyon aus gesehen, bietet diese westliche Ebene und ihr Sümpfe einen idealen Schauplatz für das Thema, das ich entwickeln wollte.

In Das Jahresbankett der Totengräber lässt Du den jungen Pariser Anthropologen David zur Feldforschung aufs Land ziehen. Es ist die Landschaft um Niort, Deiner Heimatstadt. Wie würdest Du diese Landschaft beschreiben, was macht sie für Dich aus?
Zunächst einmal ist sie extrem flach. Eine Getreidefläche, mit Weizen- oder Rapsfeldern, so weit das Auge reicht. Zwischen dieser Ebene und dem Ozean erstreckt sich ein riesiger Sumpf, der seit dem Mittelalter durch Tausende von Kanälen entwässert wurde: ein bisschen wie ein Venedig ohne Häuser, inmitten eines Waldes aus Eschen, Pappeln und Ulmen. Tausende von kleinen Flüssen, die eine geheimnisvolle Karte zeichnen, auf der einige wenige Dörfer mit weißen Steinhäusern versteckt sind. Diese Landschaft hat für mich natürlich den Geschmack der Kindheit, aber auch den einer doppelten zeitgenössischen Herausforderung: zum einen die intensive Landwirtschaft von heute und zum anderen die Erhaltung einer einzigartigen Landschaft.

David muss sich anfangs an die Stille, Einsamkeit und Kälte auf dem Land, an die ständige Anwesenheit von Tieren aller Art gewöhnen. Als er dann einige Zeit später aus der Weihnachtspause in Paris aufs Land zurückkehrt, merkt er, dass er sich von seinem städtischen Leben entfernt hat und ihm andere Dinge wichtig geworden sind: der Planet, das Klima, die Natur, Leben und Tod. Diese Besinnung könnte aktueller kaum sein. Hattest Du dieses Thema so bereits im Sinn, als Du anfingst, Deinen Roman zu schreiben?
Ja, ich habe 2009 begonnen, dieses Buch zu schreiben. Die letzten zehn Jahre haben unser Verhältnis zur Umwelt, zur Landwirtschaft und zur Ökologie verändert. Ich habe mich selbst verändert. Wie David bin ich immer sensibler für die wirklich wichtigen Fragen unserer Zeit geworden: Wie kann man mit der Natur leben? Was bedeutet das Leben auf dem Land heute? Diese Themen waren von Anfang an präsent, als das Buch geschrieben wurde.

Im Zentrum Deines Romans steht der Berufszweig der Totengräber, verkörpert vom Bürgermeister des Dorfes Martial Pouvreau. Was hat Dich an dieser krisensicheren Branche fasziniert?
Ihre Langlebigkeit. Welches Ritual auch immer gebräuchlich ist; Bestatter, Totengräber sind von den Anfängen der Menschheit bis heute präsent. Sie begleiten uns im Angesicht des Schmerzes und des Geheimnisses des Todes. Sie sind überall. Wir werden alle einmal auf ihren Schultern enden … etwas, das wir nicht vergessen dürfen. Sie leben inmitten von Tod und Trauer – aber natürlich sind sie Menschen wie alle anderen. Eines Tages stieß ich in einem Museum in Prag auf ein kleines Gemälde, das ein Bankett zeigte. Die Bildlegende besagte, dass sich die Totengräber jedes Jahr, um sich von ihrem traurigen Beruf zu trösten, ein großes Bankett abhielten. Ich finde diese Idee wunderbar. Trösten wir uns! Freuen wir uns! Es ist eine Möglichkeit, wie das Leben über den Tod zu siegen vermag.

Im Roman wechseln sich zwei Erzählperspektiven ab. Zum einen gibt es das Forschungsjournal von David und zum anderen einen allwissenden, frei in Raum und Zeit die Fäden ziehenden Erzähler. Wie verhalten sich diese beiden perspektivischen Ebenen zueinander?
Die beiden Teile ergänzen sich: Im zentralen Teil sieht und versteht man alles, was David nicht versteht und über das Dorf nicht weiß: Figuren, deren Geschichte er nicht kennt, was um ihn herum geschieht, und die Dimension der Zeit, der langen Geschichte all derer, die ihm in diesem Dorf seit der Römerzeit vorausgegangen sind … Das Forschungsjournal bildet das 21. Jahrhundert ab; der Rest ist das Rad der Zeit.

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