Das Geschlecht der Seele
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Karin Wieland

Das Geschlecht der Seele

Details zum Buch
Hugo von Hofmannsthal, Bert Brecht und die Erscheinung der modernen Frau
  • Erscheinungsdatum: 21.08.2017
  • 304 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-25674-3
  • Deutschland: 25,00 €
  • Österreich: 25,70 €

Karin Wieland liefert eine überraschende Verbindung der Theater- und Frauengeschichte des frühen 20. Jahrhunderts – eine anschauliche Erzählung.
Im Theater hatte die moderne Frau ihren ersten Auftritt. Hier wurde das Verhältnis der Geschlechter neu bestimmt. Wenn Gertrud Eysoldt, gebückt und mit offenen Haaren, die Szene betrat, verkörperte sie das ganze Elend der Elektra. Hugo von Hofmannsthal hatte ihr die Rolle auf den Leib geschrieben. Er nennt Schauspielerinnen die „Interpreten des neuen seelischen Verhaltens“. 20 Jahre später ist Bert Brecht Stückeschreiber und Regisseur. Mit Helene Weigel und Carola Neher zeigt er die kalte Frau, die auch in der Liebe an die Nützlichkeit denkt. Neher und Weigel sind Brechts Instrumente einer Kunst, die im 20. Jahrhundert auch Politik ist: Von diesem Bündnis handelt Karin Wielands neues Buch.

Karin Wieland

Karin Wieland

Karin Wieland, geboren 1958, studierte Politische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin. Sie lebt als Schriftstellerin in Berlin. Dietrich & Riefenstahl (2011) war Finalist für den National Book Critics Circle Award 2015. ...

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Das Geschlecht der Seele

Presse

„Wer glaubt, dass es im Verhältnis der Geschlechter meist mehrere Möglichkeiten gibt und dass davon besser mit Sinn für Nuancen geredet werden sollte, statt linearen Fortschritt zu konstruieren, der findet in diesem glänzend erzählten Buch eine Fülle aufschlussreicher Beobachtungen. (...) Überzeugend ist dieses Buch auch, weil es das Unvereinbare nebeneinander stehen lässt, unversöhnlich.“ Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 28.11.17

"Ein elegant-essayistischer Stil und eine originelle Themenstellung." Hermann Schlösser, Wiener Zeiung, 03.02.18

"Dieses stilistisch brillante Buch erinnert daran, dass Theater ein Ort sein kann, der Fraunen stark macht." Wolfgang Kralicek, Falter, 14.03.18

5 Fragen an …

Karin Wieland

In „Das Geschlecht der Seele“ bringen Sie den Berliner Kommunisten Brecht und den Wiener Geistesaristokraten Hofmannsthal zusammen. Wie kam diese Verbindung zustande?
Für mich sind beides Namen, mit denen sich jeweils eine eigene künstlerische Welt verbindet. Der eine scheint das ausgehende 19., der andere das aufbrechende 20. Jahrhundert zu repräsentieren. Mit diesen Namen verbindet sich ein Leben, eine künstlerische Kraft und ein Geschlechterverhältnis. Über die Frau auf der Bühne habe ich das Sprachspiel Hofmannsthals mit dem Sprachspiel Brechts verbunden. Der Vergleich zeigt, was für eine Revolution der Gefühle in den ersten dreißig Jahren des letzten Jahrhunderts stattgefunden hat. Darüber sind wir noch lange nicht hinaus.

Sind sich Hugo von Hofmannsthal und Bert Brecht begegnet?
Von einer persönlichen Begegnung ist nichts bekannt, aber ihre Wege haben sich gekreuzt. Hofmannsthal gehörte dem Unterstützerkreis des Kleist-Preises an, der 1922 Brecht zugesprochen wurde. Brecht hat als junger Theaterkritiker in Augsburg über eine “Jedermann”-Inszenierung geschrieben. Hofmannsthal hat er darin nicht erwähnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er eingeladen, für die Salzburger Festspiele ein Stück zu schreiben, das Hofmannsthals “Jedermann” ersetzen sollte. Das handelte ihm großen Ärger ein und es kam nie dazu. Hofmannsthal, der in den 20er Jahren wie eine aus der Zeit gefallene Marionette wirkte, erkannte Brechts dichterischen Rang. Brecht, auf dem Weg zu einer neuen Kunst, interessierte das wenig.

Mit welchen Materialien haben Sie gearbeitet?
Vorrangig mit den Tagebüchern und den Briefen. Da liegen die Gefühle bloß zutage. Hier ist genau zu verfolgen, wie die Beziehungen zustande gekommen sind, die den Figuren auf der Bühne zugrunde liegen.

Sie beschreiben das Theater des frühen 20. Jahrhunderts als soziales Laboratorium. Funktioniert das heute noch?
Das stimmt mehr denn je. Ob Dramatik oder Postdramatik die Frage der gesellschaftlichen Darstellung ist ohne die Frage der theatralischen Darstellung nicht zu denken. Die Gesellschaft der Zerstreuung sucht die Verdichtung und findet sie auf der Bühne.

Ihre Lieblingsschaupielerinnen in der Gegenwart?
Isabelle Huppert, Nina Hoss. Schauen Sie sich “Elle” an oder gehen Sie in die Berliner Schaubühne in “Bella Figura”, dann wissen Sie, was ich meine.

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