Heinz Bude
Wo waren Sie 1968?
Da war ich 14 Jahre alt und der Ort der Revolte in Wuppertal war Tchibo, wo wir Gymnasiasten über die Tore von Günter Pröpper (der war der Gerd Müller des Wuppertaler Sportvereins) und die Musik von Can (die kamen aus Köln) nicht aufhören konnten zu sprechen. Unsere Schülerzeitung hieß „Der Maulwurf“, ein Gedicht vom Klassenkameraden Charlie „In Ewigkeit Barmen“.
Wie ging es Ihnen bei Ihrer ersten Adorno-Lektüre?
Ich kann mich noch genau an den ersten Satz der „Negativen Dialektik“ erinnern: „Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward.“ Das hieß für mich, als ich 1972 in Tübingen mitten in der Phase der...
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