5 Fragen an ... Tuutikki Tolonen

5 Fragen an ... Tuutikki Tolonen

Liebe Tuutikki Tolonen, für wen haben Sie Monsternanny – Eine ungeheuerliche Überraschung geschrieben?
Für alle, die Abenteuer mögen und das Mysteriöse, das sich in den Wäldern während der Sommernächte ereignet. Und es ist ein Buch für all jene, die unsichtbare Freunde haben oder hatten – oder auch außergewöhnliche kleine Schwestern –, und die davon träumen, dass unerwartete Dinge geschehen.

Wie sind Sie auf die Idee mit der Monsternanny gekommen?
Ich selbst habe die Monsternanny gar nicht erfunden, sondern mein Sohn Leonardo, der mir eines Morgens erzählte, er habe im Radio gehört, dass alle Mütter in Finnland verreisen und stattdessen Monster auf die Kinder aufpassen würden. Dieser Gedanke, dass Monster die Mütter ersetzen, hat mir keine Ruhe gelassen. Und nach ein paar Monaten habe ich dann damit begonnen, eine Geschichte darüber zu schreiben – vor allem, um herauszufinden, was in solch einem Fall passieren würde.
Zu der Zeit habe ich eigentlich an einem ganz anderen Buch gearbeitet. Also entschloss ich mich, jeden Tag nur vier Seiten von der Monster-Geschichte zu schreiben. Doch das habe ich nicht lange durchgehalten, und die andere Geschichte war plötzlich vergessen (sie ist noch immer nicht beendet). Ich habe mich nur noch dem Monster-Buch gewidmet. Ich musste einfach wissen, wie es weitergeht!

Welche Rolle spielen Monster und Trolle in Ihrer Heimat Finnland und für Sie?
Ja, in Finnland gibt es viele Geschichten über verschiedene Arten von Trollen und andere magischen Waldgeschöpfe. Einige von ihnen sind gut, andere böse. Ich würde meine Kinder definitiv nicht mit den bösen Wesen allein lassen.
Aber beim Schreiben habe ich eigentlich gar nicht bewusst an die alten finnischen Märchen und Sagen gedacht. Einige Leser haben mir erzählt, dass sie in meinen Monsternanny-Büchern Details der finnischen Volkssagen wiedererkennt haben, besonders im zweiten Band. Die Idee einer Welt unter der Erde als Heim magischer Kreaturen ist dort weit verbreitet.
Ob ich an Trolle, Feen und all diese Wesen glaube? Vielleicht … Mir ist noch keins im wirklichen Leben begegnet, aber das fände ich eigentlich ziemlich toll! Besonders Feen haben mich schon immer fasziniert.

Wie lautet der lustigste Satz aus dem Buch?
Hmmm – es ist schwierig, einen einzigen Satz auszuwählen. Aber ich mag die Gespräche zwischen Maikki und dem Bademantel sehr gern. Die beiden sind einfach so lustig!

Hilft Monsternanny – Eine ungeheuerliche Überraschung, die Welt besser zu verstehen?
Ich denke, jeder Autor liebt den Gedanken, seinem Leser dabei zu helfen, die Welt besser zu verstehen. Besonders wichtig in dem Buch ist: Es besteht immer die Möglichkeit, dass uns eines Tages etwas völlig Unerwartetes geschieht. Etwas, das uns zeigt, dass es mehr auf der Welt gibt, als wir uns vorstellen können. Wir finden es ja eigentlich gut, dass wir so viel durchschauen und alles unter Kontrolle haben. Aber die Welt ist ein wirklich verrückterer Ort! Und dann ist da noch die Frage, wie wir auf etwas Unbekanntes wie die Monster reagieren würden. Könnten wir akzeptieren, dass sie nicht so sind wir?
Außerdem ist für mich die Beziehung zwischen Maikki, Hilla und Kaapo in der Geschichte sehr wichtig. Sie scheinen oft sehr genervt voneinander und beschweren sich übereinander, aber am Ende würden sie doch alles tun, um sich gegenseitig zu helfen. Und genau darum geht es doch bei Geschwistern.
Darüber hinaus bewundere ich Maikkis Haltung: Sie hat keine Angst vor neuen oder merkwürdigen Dingen, sie findet sie eher faszinierend. Das ist eine Eigenschaft, über die ich auch gerne verfügen würde.

Newsletter
Newsletter