5 Fragen an ... Radek Knapp

5 Fragen an ... Radek Knapp

Warum schreiben Sie?
Erstens, weil ich nicht schlau genug war, um Autoschieber zu werden. Und zweitens hat mich schon immer folgende Szene fasziniert: Irgendwann in der Steinzeit sitzen unsere Vorfahren um ein Lagerfeuer, und draußen heulen die Wölfe. Plötzlich fängt einer an, eine Geschichte zu erzählen, damit sich die anderen nicht im Dunkeln fürchten. Dieser Jemand wollte ich sein.

Wovon handelt das neue Buch?
Von einem Mann, der von zwei Gangstern gefangen genommen wurde, und dem man nur Luft zu essen gab. Interessanterweise gab der Mann nicht klein bei, noch verlor er bei dieser zweifelhaften Nahrung an Kraft. Im Gegenteil, er wurde eines Tages so stark, dass er die Tür aufbrach und aus der Gefangenschaft flüchtete. Kurzum, die Geschichte meines Lebens.

Das skurrilste Ereignis des letzten Jahres?
Ich war in Berlin, und da kam nach der Lesung eine hübsche Blondine und sagte zu mir: Ich fühle mich vom Teufel besessen. Können Sie etwas dagegen tun? Ich sagte: Ich komme aus einem katholischen Land, wodurch ich bestens qualifiziert bin, das Böse überall zu bekämpfen. Sogar in Berlin, wenn es sein muss.

Wären Sie nicht Autor, was würden Sie lieber sein?
Astronaut. Es heißt, dass die Erde von oben gesehen am schönsten ist. Insbesondere jetzt, wo sie von Trump und Putin regiert wird.

Wären Sie gerne unsterblich?
Nein. Das Leben wäre dann nur noch ständige Wiederholung. Ich halte es so wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier". Dort erlebt der Hauptdarsteller immer wieder denselben Tag, bis er begreift: es ist klüger etwas einmal zu erleben, aber dafür ordentlich.

Die Fragen stellte © Martina Schmidt.

Personen

Newsletter
Newsletter