5 Fragen an ... Natalie Lloyd

5 Fragen an ... Natalie Lloyd

Liebe Natalie Lloyd, wie sind Sie auf die Idee zu Die unzertrennlichen Sieben gekommen?
Die Buchidee ist entstanden, weil ich meine Kindheit so sehr vermisse, mit meinen Geschwistern und Cousins. Wir haben alle in einer Straße gewohnt und viele gemeinsame Abenteuer erlebt. Wir hatten kein Personenkatapult (wie es die Problemskis haben), aber ich erinnere mich daran, wie ich morgens aufgewacht bin, voller Vorfreude mit ihnen zu spielen. Der Song Keep Your Heart Young, von meiner Lieblingsmusikerin Brandu Carlile, handelt davon, wie man das Leben gelebt hat, ehe man erwachsen werden musste. Er hat sicherlich auch die Geschichte der Problemskis befeuert. Ich wollte ein großes, wildes, magisches Abenteuer rund um eine skurrile Familie schreiben. So sonderbar sie auch scheinen, wenn sie zusammen sind, dann passt es. Manchmal zanken sie sich, aber sie lieben sich auch über alles.

Wie haben sie all diese besonderen Eigenschaften gefunden – für sieben verschiedene Kinder?
Das war eine lustige Herausforderung! Die Idee für sieben Kinder kam von einem alten Vers, mit dem Kinder die Wochentage lernen. Ich habe mir überlegt, wie wohl Menschen wären, die genau diese Eigenschaften der Wochentage hätten. Zum Beispiel heißt es in dem Vers, dass Sonntagskinder (also Kinder, die an einem Sonntag geboren sind) lieb und fröhlich sind. Sonni Problemski ist das älteste der Geschwister und äußerst optimistisch. Mona, das Montagskind, ist sehr hübsch (so besagt es auch der Vers), aber außerdem ist sie sehr angetan von unheimlichen Dingen. Und sie spielt gern Streiche. Dieser Kindervers war also der Startpunkt für die Entwicklung ihrer Persönlichkeiten. Darüber hinaus hatte ich sehr großen Spaß, die sieben Geschwister völlig unterschiedlich zu gestalten.

Haben Sie einen Liebingssatz?
Mein liebster Satz taucht auf, nachdem die Kinder aus Versehen ihr Zuhause in die Luft gejagt haben. Sonni Problemski, die ewige Optimistin, sagt: „Perfekt, jetzt können wir komplett bei null anfangen!“. Eine andere lustige Sache in dem Buch ist der jüngste Problemski, ein Knirps namens Dufte. Er spricht nicht, sondern kommuniziert durch Fürze, die seine Geschwister durchnummeriert und kategorisiert haben. Babys kommen immer mit allem davon, weil sie so süß sind. Und das trifft definitive auch auf Dufte Problemski zu.

Möchten Sie Ihren Lesern mit dem Buch etwas sagen?
Ich versuche nie, etwas zu Schwergewichtiges in ein Buch zu packen. Wenn es eine Botschaft, ein Thema in einer meiner Geschichten gibt, dann ist das meist etwas, was mich selbst beschäftigt und bewegt. Manchmal realisiere ich erst nach dem Schreiben, dass ich etwas in die Geschichte mit eingeflochten habe. In Die unzertrennlichen Sieben gibt es eine Stelle, da spricht Dora (das Donnerstagskind) davon, dass man immer mit dem Herzen vorangehen soll. Wenn man jemand Neuem begegnet, sollte man als Erstes an all das Gute und das Traurige denken, an all die Freude und Sorgen, die er oder sie im Herzen trägt. Man soll sich jedem – Fremden und Menschen, die man gut kennt – mit Mitgefühl und Anstand nähern. Das möchte ich auch tun.

Welches der sieben Geschwister mögen Sie am liebsten?
Ich vergöttere sie alle aus unterschiedlichen Gründen. Beim Schreiben des ersten Bandes habe ich mich Dora sehr nah gefühlt. Sie ist unsicherer als ihre Geschwister. Sie ist etwas ungeschickt und hat ihren Platz in der Familie und in der Welt noch nicht gefunden. Ich kann dieses Gefühl nachvollziehen und fand es sehr aufregend, über ihre Entwicklung zu schreiben (und die Magie, die sie entdeckt). Auch Mona begeistert mich sehr – auch wenn ich nicht so ein Scherzkeks bin wie sie. Monas Geschwister denken, dass sie meist sehr böse ist, aber es steckt mehr in ihr, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Ich freue mich schon sehr darauf, ihre Geschichte im zweiten Band zu erzählen.

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