5 Fragen an ... Håkon Øvreås

5 Fragen an ... Håkon Øvreås

Håkon Øvreås, wie bist du auf die Idee zu der Kinderbuchreihe rund um Bruno, Matze und Laura gekommen?
Anfangs habe ich nicht daran gedacht, dass es eine Reihe werden könnte. Zu Beginn war da lediglich die Idee von einem Jungen, der sich in einen Superhelden verwandelt und Sachen braun anmalt. Und dass sein Name, Bruno, durch eine kleine Veränderung zu Brauno wird – und somit etwas mit Braun zu tun hat. Diese Idee war prima geeignet, um daraus ein Kinderbuch zu machen. Also schrieb ich die Geschichte und der Verlag stellte den Kontakt zu dem Illustrator Øyvind Torseter her. Seine Zeichnungen waren so einfach und machten die Figuren gleichzeitig so lebendig. Bei meinem ersten Treffen mit Øyvind sah ich die Zeichnung von Matze, mit seinen kurzen Haaren und seiner Tarnhose, und mir wurde bewusst, dass ich auch seine Geschichte aufschreiben musste. Von da an wusste ich, dass es eine Reihe wird.

In deinem ersten Buch "„Super-Bruno“" geht es u. a. um Mobbing und um den Umgang mit dem Tod. Um welche Themen geht es in „Super-Matze“?
Matze ist eine ganz andere Person als Bruno, und als ich damit begann, sein Leben zu erkunden, wurde mir bewusst, dass „Super-Matze“ eine ganz andere Geschichte werden wird. Matze denkt sich all diese Geschichten aus – man könnte sie auch Lügengeschichten nennen – und diese spielen im Buch eine große Rolle, da alle um ihn herum ebenfalls Geschichten erzählen: Matzes Vater, der von seiner Band erzählt, die berühmt wird; der Ladenbesitzer, der davon redet, reich zu werden; das neue Mädchen, das Geschichten erzählt, um interessanter zu wirken; und auch die Zeitung, die bei all den kleinen regionalen Schlagzeilen völlig übertreibt. Aber wenn ich beide Bücher betrachte – „Super-Bruno“ und „Super-Matze“ –, dann fällt mir auf, dass Freundschaft ein wichtiges Thema in beiden Büchern ist.

Wie würdest du Matze beschreiben? Gibt es ein reales Vorbild für ihn?
Matze ist ein Junge, der denkt, er müsse unglaubliche Geschichten erzählen, um interessant zu wirken. Ich glaube, das liegt an einer gewissen Unsicherheit. Als Vorbild für Matze dienten zwei Freunde aus meiner Kindheit. Allerdings hat die Geschichte im Buch seine Figur sehr verändert, und ich kann mir nicht vorstellen, dass meine damaligen Freunde sich wiedererkennen würden.

Wen möchtest du mit „Super-Matze“ erreichen?
Als ich mit „Super-Bruno“ anfing, wollte ich eine Geschichte schreiben, an der Kinder und Eltern gemeinsam Freude haben. Ich habe selbst sehr viel Spaß daran, meinen eigenen Kindern vorzulesen. Es ist eine gemeinsame Erfahrung, die Jung und Alt viel mehr verbindet, als zusammen einen Film anzuschauen. Das war mir ebenfalls sehr wichtig, als ich „Super-Matze“ geschrieben habe.

Woran arbeitest du gerade? Ist der dritte Band der Reihe – „Super-Laura“ – schon abgeschlossen?
Ich arbeite gerade an dem Buch über Laura. Die Figuren der Reihe sind in mir richtig lebendig geworden, sodass es fast so ist, als würde Laura mich jeden Tag fragen, wann sie ihr eigenes Buch bekommt. Sie ist eine Person, die keine unpräzisen Antworten akzeptiert, und somit ist das tatsächlich ein großer Ansporn für mich, den dritten Band abzuschließen.

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