5 Fragen an ... David Bueno, Salvador Macip und Eduard Martorell

5 Fragen an ... David Bueno, Salvador Macip und Eduard Martorell

Wer hatte die erste grundlegende Idee zum Buch?
Salvador Macip: David und Eduard wollten ein Buch über die Biologie, über das Leben an sich schreiben. Ihr Vorbild war „Sofies Welt“. Und sie wollten dazu einen Arzt im Team haben, so kamen sie auf mich.

Drei Autoren, ein Buch – wie lief die Arbeit an dem Text praktisch ab? Kannten Sie sich vorher?
Salvador Macip: David und Eduard kannten sich schon vom Studium und haben bereits zusammen gearbeitet, beide leben in Barcelona. Ich dagegen lebe in Leicester/GB. Auf einer meiner Reisen nach Barcelona trafen wir uns und entwickelten gemeinsam einen Leitfaden für das Buch. Wir teilten die Wissenschaftsthemen untereinander auf, schrieben unsere jeweiligen Parts und korrigierten uns gegenseitig. Dann fasste ich als der erfahrenste Schreiber alle Teile zusammen zu einem durchgehend lesbaren Text. Auf Anregung des spanischen Originalverlages hin wurde aus dem populärwissenschaftlichen Text ein Roman für junge Leser. Ich habe dann auch die fiktionale Geschichte von Lara hinzugefügt. Als die erste Fassung stand, schickten wir das Manuskript mehrfach hin und her und ergänzten und schrieben um, bis wir alle drei zufrieden waren.

Warum haben Sie sich für ein Mädchen als Hauptfigur entschieden?
Salvador Macip: Im Grundstudium der Naturwissenschaften gibt es immer mehr weibliche als männliche Studenten. Junge Frauen scheinen grundsätzlich und von Beginn an ein großes Interesse an Naturwissenschaften zu haben, sie sind neugierig und wissbegierig. Je weiter das Studium fortschreitet, desto mehr Frauen steigen aus. Und das ist äußerst schade. Das Buch richtet sich an Frauen und Männer, Mädchen und Jungs, aber wir dachten, dass eine weibliche Hauptfigur diese ursprüngliche Neugierde für die Naturwissenschaften besser repräsentiert. Wir hoffen, dass das Buch dazu beiträgt, diese Neugier zu fördern und zu erhalten.

Haben Sie weitere Bücher veröffentlicht und planen Sie weitere? Auch für jugendliche Leser?
Salvador Macip:
Kürzlich erschienen in Spanien ein paar Kinderbücher von mir, die thematisch nichts mit Naturwissenschaften zu tun haben, im kommenden Jahr erscheinen zwei Jugendbuchtitel, ein Thriller und ein Science-Fiction-Abenteuerroman. Momentan arbeite ich an meinem vierten Roman für erwachsene Leser und an einem weiteren populärwissenschaftlichen Buch - beide sollen 2018 erscheinen.
Eduard Martorell: Ich habe gerade ein populärwissenschaftliches Buch zum Thema Zoologie veröffentlicht („100 Zoologische Kuriositäten“) und im nächsten Jahr erscheint ein weiteres illustriertes Zoologiebuch. Zudem wäre ich sehr interessiert, mit Salvador und David eine Fortsetzung zu „Lara oder Der Kreislauf des Lebens“ zu schreiben. Wenn wir denn die Zeit finden …
David Bueno: Seit „Lara“ habe ich zwei weitere Bücher für junge Leser ab 16 veröffentlicht, beide behandeln wissenschaftliche Themen („100 Gene, die uns zu Menschen machen“ und „Das Origami-Gehirn. Die Kunst, sein Gehirn zu formen“). Noch dieses Jahr erscheint das Buch „Das Maverick-Embryo. Wie die Entwicklung von Embryonen die Evolution beeinflusst“ und im nächsten Jahr dann das Buch „Sex. Eine kurze Einführung“. Zwei weitere naturwissenschaftliche Bücher sind in Vorbereitung, eines über Neurowissenschaften und eines über das Verhalten des Menschen. Für weitere Romane gibt es momentan keine Pläne, aber eine Fortsetzung von „Lara“ mit Salvador und Eduard könnte ich mir auch sehr gut vorstellen!

Haben Sie selbst Kinder?
Salvador Macip: Ich habe einen achtjährigen Sohn, der sich sehr für Naturwissenschaften interessiert und eine Menge Fragen stellt. Ich hoffe, dass er „Lara oder Der Kreislauf des Lebens“ in ein paar Jahren selbst lesen wird.
Eduard Martorell: Ich habe zwei Töchter, 18 und 14 Jahre alt, die zumindest momentan keinerlei Interesse an den Naturwissenschaften zeigen.
David Bueno: Ich habe zwei Söhne, 17 und 15 Jahre alt. Beide lesen sehr gern. Außerdem reisen und wandern sie viel und sind beide größer als ich (dazu muss man wissen, dass ich 1,85 groß bin).

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