"Jirgl hat einen unbestechlichen und scharfsinnigen Blick auf die deutsche Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, die das Thema aller seiner Romane ist. Bücher, die Zuversicht verströmen und uneingeschränkte Lebensbejahung zum Ausdruck bringen, wird er wohl auch in Zukunft nicht schreiben. Dafür entschädigt er zuverlässig mit etwas anderem: einer von Ideologien gänzlich untgetrübten Sicht auf die Welt und einer Sprache, der man sich, hat man sich erst einmal auf sie eingelassen, nur ganz schwer entziehen kann." Gunther Nickel, Die Welt, 10.07.10
"Reinhard Jirgl, ein Meister der Sprachstromlandschaften. Hier stellt die deutsche Gegenwartsliteratur ihre Vitalität unter Beweis. So virtuos wie er lässt derzeit niemand in der deutschen Literatur die expressionistische und barocke Tradition noch einmal aufschäumen." Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung, 10.07.10
"Die Kraft und Sicherheit, mit denen der Autor erzählt, sein Formbewusstsein und sein Mut, formale Konventionen zu überschreiten, sein Geschick für großartig sinnliche Naturschilderungen als Gegenstück zur aufgeregten Interaktion seiner Figuren – all dies vermittelt beim Lesen das nicht alltägliche Erlebnis, dass ein Autor seinem Stoff gewachsen ist." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.10
"Jirgl ist ein außergewöhnlicher Schriftsteller. Vielleicht der außergewöhnlichste in der aktuellen deutschsprachigen Literatur." Steffen Richter, Der Tagesspiegel, 11.08.09
"Wie kaum ein anderer Schriftsteller hat es Jirgl verstanden, in seinem umfangreichen Romanwerk einen ganz eigentümlichen, durchaus widerständigen Sprachgestus mit grosser epischer Erzählkunst zu verbinden. In seinen Romanen brachte er die Zeitgeschichte in Lebensgeschichten eindringlich und bestürzend zur Anschauung. Ein Autor, der unsere Kenntnis der jüngeren deutschen Geschichte erweitert und zugleich das Bewusstsein für die Brüchigkeit der Sprache geschärft hat." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 10.07.10
"Eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.06.07
"Jirgls Bücher haben trotz aller Kaltschnäuzigkeit und Rabenschwärze (Brecht, Benn und Heiner Müller winken zwischen den Zeilen) immer auch ein ethisches Anliegen: die Verteidigung der Schiffbrüchigen – wobei er sich aber hütet, die sozial Gestrandeten als nette Kumpel zu verklären." Franz Haas, Der Standard, 07.01.06
"Der böse, unversöhnliche Blick auf die Welt ist ein Fossil aus den alten Tagen der Gesellschaftskritik. In den Romanen von Reinhard Jirgl erlebt dieses Fossil eine machtvolle Wiedergeburt." Iris Radisch, Die Zeit, 01.12.05
"Reinhard Jirgl … ist der Baal der deutschen Gegenwartsliteratur, ein wütender Dämon und sprachmächtiger Erbe des Expressionismus, ein verlässlicher Verhöhner alles wohltemperierten, aller 'Coolness', aller neu aufgelegten 'Neuen Sachlichkeit' und aller Selbstfeier des Kosmopolismus." Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung, 18.10.05
"Die Romane Jirgls zeigen, dass es etwas gibt, was nur mit den ureigenen Mitteln der Literatur ausgedrückt werden kann. Es ist nicht sofort übersetzbar. Es behauptet seinen Eigensinn. Und es entrümpelt den Kopf. Dann merkt man wieder, wofür die Literatur eigentlich da ist." Helmut Böttiger, Der Tagesspiegel, 30.11.03