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Péter Esterházy

Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren. Für Harmonia Cælestis (dt. 2001) erhielt er u. a. den Ungarischen Literaturpreis, 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach Esti (2013) erschien bei Hanser Berlin zuletzt Die Mantel-und-Degen-Version (2015) und Die Markus-Version (2016). Péter Esterházy ist im Juli 2016 in Budapest gestorben.

Presse

"Einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Postmoderne. ... Péter Esterházy, ein Mann von enzyklopädischem Wissen, liebte das Erzählen und verstand sich auf schwelgerische Schilderungen. Aber der studierte Mathematiker glaubte nicht daran, dass sich die Welt noch durch einfaches Erzählen abbilden ließe, und weigerte sich standhaft, sich möglichst verständlich und kurz auszudrücken, wie es heute im Literaturbetrieb wieder Usus ist. ... Esterházy war auch ein erstklassiger Unterhalter. Man folgt seinem Schreiben gern in schwindelerregende Höhen ... Seinen Texten kann mit detektivschem Spürsinn begegnet werden oder man lässt sich von der Fülle an Ideen und Bildern einfach mitreißen. So oder so macht es einen Riesenspaß, sich bei Esterházy über Niveau zu amüsieren." Sebastian Fasthuber, Falter 29/16

"... man trägt die Texte des Autors nach der Lektüre noch so lange mit sich herum. Und so trifft einen die tiefe Menschlichkeit, die sich hinter dem Spiel und dem vermeintlichen Unernst entwickelt, das Mitgefühl mit den Figuren, mit uns, in Esterházys Roman nur umso mehr." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.16

"Er war der raffinierteste Schriftsteller, der in der Gegenwart geschrieben hat. ... Die Unberechenbarkeit, die Offenheit, das spielerische Aufreissen aller Varianten einer Sache, die man erzählt – die waren bei ihm so ausgeprägt und führten zu einer solchen Kunst des fiktiven Saltos im Grossen und der fiktiven Rösselsprünge und Ballettbewegungen im Kleinen des Satzes, wie ich das nie erlebt und immer wahnsinnig genossen habe." Andreas Isenschmid, SRF Kultur, 15.07.16

"Ich hätte mir gewünscht, dass er so lange gelebt hätte, dass er noch den Nobelpreis bekommt." Sigrid Löffler, Deutschlandfunk Kultur, 15.07.16

"Ein Großer der europäischen Literatur ... ein Meister der postmodernen Ironie." Kathrin Hondl, Deutschlandfunk, 15.07.16

"Peter Esterházy war ein kluger, witziger, schalkhafter, spielerischer, aufmerksamer, hellwacher, hochbegabter, ausserordentlich gut komponierender, kritischer Zeitgeschichtenerzähler." Zsuzsanna Gahse, Neue Zürcher Zeitung, 15.07.16

"Peter Esterházy galt als Meister der Ironie. Mit Sprach- und Fabulierlust spielte er mit Zitaten, verwob die Geschichte Mitteleuropas mit der seiner eigenen Adelsfamilie, beschrieb das Leben als Mosaik aus Episoden, die sich gegenseitig jagen und widersprechen." Ralf Borchard, Deutschlandfunk, 15.07.16

"Es sind etwa zwanzig Bücher, die er geschrieben hat – und eins verrückter als das andere. ... Man kann Esterházy nicht in irgendeine Schublade stecken. ... Wer einen Zugang zu der Art, wie er geschrieben hat, kriegen will, der sollte mit dem letzten Buch anfangen: Die Markus Version. ... Es gibt einen solchen Schriftsteller nicht noch einmal, nicht in Ungarn, aber auch nicht woanders in Europa oder Amerika. Ein ganz genuiner Typ." Michael Krüger, Nordwestradio, 15.07.16

"Einer der größten Erzähler der europäischen Gegenwartsliteratur. ... Wann immer wir sein über die Jahrzehnte angewachsenes Erzähllabyrinth betreten, können wir sicher sein, dass wir nun auf unsicherem Gelände sind, wo die schönsten Wortblüten und Bildungsfrüchte, die wir eben noch bestaunten, in einem Witz oder in noch einem Undsoweiter verpuffen werden, und irgendwo unten in einer jener Fußnoten, die Esterhazy so liebte, konnten wir das vergnügte Kichern des Autors hören, historisches Gelächter oder ein melancholisches Seufzen. ... Die Literatur von Péter Esterházy ist nie eine gewesen, die sich bündig nacherzählen ließe, aber hier fängt ja vielleicht überhaupt Literatur erst an, zumal solche, die so in der Sprache und dem ironischen Sprachzweifel lebt wie seine. ... Péter Esterházy war ein virtuoser Schriftsteller. Und dieses Wort klang selten so richtig wie jetzt." David Hugendick, Zeit Online, 15.07.16

"Péter Esterházy war ein großartiger Erzähler, einer der wusste, dass sich die Geschichte der Welt auf Anekdotengröße herunterrechnen lässt, dass historische Ereignisse mit privaten Ereignissen in Konkurrenz stehen, und dass beide, auf gleiche Größe gebracht, ein ganz neues Bild ergeben." Paul Jandl, Die Welt, 14.07.16
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