- Erscheinungsdatum: 28.01.2013
- 336 Seiten
- Zsolnay
- Fester Einband
- ISBN 978-3-552-05601-5
- Deutschland: 22,90 €
- Österreich: 23,60 €
Taschenmesser und Wolldecke - das sind die einzigen Habseligkeiten, die der 13-jährigen Barbara bei Kriegsende nach ihrer Vertreibung in den Westen bleiben. In ihrer bewegenden Autobiographie erzählt die Publizistin und Mitbegründerin der legendären Osteuropa-Redaktion des ORF, Barbara Coudenhove-Kalergi, von der untergegangenen Welt der böhmischen Aristokratie, von ihren Anfängen als Reporterin in Wien während des Kalten Krieges, vom Wiedersehen mit ihrer Heimat Böhmen. Und wir erfahren von ihrer Ehe mit dem Reformkommunisten und Vertrauten Rudi Dutschkes, Franz Marek. Die Erinnerungen der Grande Dame des Journalismus in Österreich sind ein einzigartiges Dokument über die Irrungen und Wirrungen Mitteleuropas im 20. Jahrhundert.
Kommentare
Carl Wilhelm Macke
30.01.2013So schön, lebendig, anregend, liebenswert, manchmal auch widersprüchlich und provozierend könnte die europäische Kultur sein, wenn nicht immer nur von Ökonomie, Krise, Schulden und Milch-Subventionen die Rede wäre…Die Lebenserinnerungen von Barbara Coudenhove-Kalergi lesend, bekommt man wieder Mut, sich für dieses Projekt zu schlagen. Jahrzehnte lang hat die Autorin das Werden des neuen Europa nach dem Ende des Faschimus und des Stalinismus begleitet, als Tochter aus bester 'deutschböhmischer Adelsfamilie', als neugierige 'linke Korrespondentin', als weltoffene österreichische Bürgerin – und sie ist dabei keine Zynikerin und Verzweifelte geworden. Eine wunderbare Autobiographie, von der ersten bis zur letzten Zeile. Ein europäisches Heimatbuch.
Carl Wilhelm Macke ( München, Generalsekretär 'Journalisten helfen Journalisten' e.V. )