Keineswegs ein Tagebuch, eher Skizzenhefte nennt Petrarca-Preisträger Jaccottet die Auswahl aus seinen Aufzeichnungen 1954-1979. Die Prosastücke, Meditationen, haiku-ähnlichen Notate über Naturbeobachtungen, Begegnungen, Lektüren und Träume sind weit mehr als nur private Texte; sie sind Zeugnis eines unablässigen Prozesses dichterischer Selbstbefragung, die Chronometrie einer großen Dichterexistenz.
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Philippe Jaccottet, 1925 in Moudon/Waadtland geboren, 2021 im südfranzösischen Grignan/Drôme gestorben, wurde für sein umfangreiches Werk u.a. mit dem Petrarca-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. 2014 wurde sein Gesamtwerk in die Bibliothèque de la Pléiade aufgenommen. Auf Deutsch erschienen zuletzt Der Unwissende (Gedichte und Prosa, 2003), Truinas, 21. April 2001 (2005), die Anthologie Die Lyrik der Romandie (2008), Notizen aus der Tiefe (2009), Sonnenflecken, Schattenflecken (2015) und Die wenigen Geräusche (Späte Prosa und Gedichte, 2020).
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