Die Singuläre Frau
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Details zum Buch
  • Erscheinungsdatum: 14.03.2022
  • 336 Seiten
  • Hanser Berlin
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-26939-2
  • Deutschland: 24,00 €
  • Österreich: 24,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27365-8
  • E-Book Deutschland: 14,99 €

In dem Bestseller "Generation Ally" beschrieb Katja Kullmann, warum es so kompliziert ist, eine Frau zu sein. Zwanzig Jahre später erzählt sie, wie es ist, eine Frau ohne Begleitung zu sein.

Sie ist die Frau, der man nachsagt, dass sie kein Glück in der Liebe hat. Diejenige, die ihr Leben alleine regelt. Die Frau ohne Begleitung. Vom Bürofräulein der Weimarer Republik bis zur angeblich einsamen Akademikerin der Gegenwart – sie ist die wahre Heldin der Moderne: die Singuläre Frau.
Kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag stellt Katja Kullmann fest, dass auch sie so eine geworden ist: ein Langzeit-Single. Die Erkenntnis ist ein kleiner Schock. Dann eine Befreiung. Und ein Ansporn – nicht nur für die schonungslose Selbsterkundung, sondern auch für eine Spurensuche. Welche literarischen, sozialen und popkulturellen Zeugnisse hat die Frau ohne Begleitung hinterlassen? Und wie könnte ihre Zukunft aussehen? Leidenschaftlich und eigensinnig führt Katja Kullmann uns zu einer radikalen Neubewertung der alleinstehenden Frau.

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Katja Kullmann

Katja Kullmann

Katja Kullmann, 1970 geboren, lebt als Essayistin, Erzählerin und Journalistin in Berlin. Am liebsten schreibt sie über soziales Statusgerangel, Geschlechterfragen, die Arbeitswelt und die Populärkultur. Für den Bestseller ...

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Die Singuläre Frau

Presse

„Das Gute an Kullmanns Buch ist erstens, dass sie keinen Ratgeber schreibt. … Und zweitens schreibt sie nicht nur einen launigen soziogeschichtlichen Abriss über die Frau ohne Begleitung, sondern stellt klar, dass es Zeit ist für einen neuen Begriff und eine neue Haltung zur alleinstehenden Frau.“ Anna-Maria Wallner, Die Presse, 17.06.22

"Ein Almanach für die alleinstehende Frau, voller tröstender, bestärkender sowie kämpferischer Erzählungen und, endlich, mit einer Fülle an weiblichen Idolen und Vorbildern, nicht zuletzt der Autorin selbst." Pia Uffelmann, MDR artour, 30.06.22

"Kullmann betrachtet das Phänomen [‚alleinstehende Frau‘] von allen Seiten und führt zahlreiche Beispiele aus Literatur und Film an, die definiert es und grenzt es ab. … Kullmann erzählt viel von sich selbst. Das tut dem Buch gut, denn ihr Sujet bekommt ein Gesicht und eine Geschichte." Julia Bähr, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.06.22

"Kullmanns Buch lässt das Alleinsein in verschiedenen Farben schillern – ehrlich, selbstironisch und witzig. 'Die Singuläre Frau' bringt einen dazu, über die eigene Lebensform nachzudenken." Sandra Steffan, 3sat kulturzeit, 19.05.22

"Kullmann hat ein sehr zuversichtliches Buch geschrieben. Das liegt nicht zuletzt an ihrem empathischen, warmherzogen Tonfall, der durchaus auch kleine Bösartigkeiten zulässt, vor allem aber etwas sehr Menschenfreundliches und Großzügiges hat." Andrea Heinz, Der Standard, 01.05.22

"Katja Kullmann liefert so etwas wie ein heiteres Manifest der 'Frau, die ihr Leben alleine regelt'. … Ihr Buch ist weder Opfererzählung noch Ratgeber, sondern eine profunde Untersuchung, gespeist aus Erlebtem und ergänzt um Gelesenes. … Das Ergebnis bietet allerlei Einsichten und ist, nicht nur nebenbei, sehr amüsant zu lesen." Arno Frank, Der Spiegel, 16.04.22

"Ein Buch, das weder Manifest noch Pamphlet ist, sondern die Einladung, den Lebensentwurf der Frau ohne Begleitung zu feiern. … Nie rabiat feministisch, nie anklagend oder urteilend – es ist klug, ironisch, leichtfüßig und in seiner Form zwischen Ich-Sachbuch und Essay bestechend. … Absolut erhellend." Nora Zukker, Tages-Anzeiger, 22.04.22

„Smart-unterhaltsam … Mit ein wenig Statistik, feministischer Theorie und soziologischen Beobachtungen zeichnet sie ein Porträt der Singlefrau von Claudia Roth bis Carrie Bradshaw und hebt all das unter die Beobachtungen ihres eigenen Lebens. … Kullmann beschreibt die alleinstehende Frau als eine, die weder auf der Suche noch im Streik ist, sondern eine, die manchmal an ein Leben mit Begleitung denkt, aber dann fällt ihr meistens etwas Interessanteres ein.“ Maja Beckers, Die Zeit, 27.03.22

"Erfrischend, erhellend und sehr persönlich erkundet Katja Kullmann Geschichte und Gegenwart der 'Singulären Frau' – und plädiert für eine Neubewertung dieser Lebensform." Anja Brockert, SWR2 lesenswert, 20.03.22

"Kullmann spielt in ihrem Buch keine Lebenskonzepte gegeneinander aus. Stattdessen setzt sie jenen Frauenleben, die sich 'nicht konstant auf ein Gegenüber beziehen', ein Denkmal und registriert, welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen können. Von Selbstbetrug keine Spur, dafür jede Menge Klarheit und Lebensklugheit." Julia Kospach, Falter, 18.03.22

"Stilistisch in einer schönen Melange: Sie hat eine leise, zurückhaltende Stimme, kann aber auch sehr witzig und pointiert sein." Susanne Billig, Deutschlandfunk Kultur, 17.03.22

"Katja Kullmann gelingt mit 'Die Singuläre Frau' eine leichtfüßige, unterhaltsame Erzählung und Erklärung, die sich klaren Strukturen manchmal entzieht und gerade deswegen sehr viel lesbarer bleibt als so manche feministische Literatur zum Thema." Konstantin Nowotny, Der Freitag, 17.03.22

"Katja Kullmann hat ein ganz wunderbares Buch geschrieben. Mit beeindruckender Offenheit schildert sie die Lieben ihres Lebens und wie es dazu kam, dass sie trotzdem heute, im Alter von 51, kinder- und partnerlos ist." Eva Biringer, Die Welt, 16.03.22

"Ehrlich und schonungslos, selbstironisch und witzig. … Ihr feiner Blick auf die Singuläre Frau als 'entscheidende Pionierin des 20. und vielversprechende Protagonistin des 21. Jahrhunderts' ist unbedingt hilfreich." Novina Göhlsdorf, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 13.03.22

"Mit 'Generation Ally' hatte Kullmann vor 20 Jahren eine grandiose feministische Bestandsaufnahme ihrer Frauengeneration vorgelegt. Nun gelingt es ihr wieder, in bewährter Qualität über das Private das Politische zu erzählen." Emma Magazin, März/April 2022

"Mit Offenheit, feinem Humor und fast so was wie, ja, Weisheit, erkundet sie ihren Weg, und auch, welche Lebensmodelle Solokünstlerinnen seit Anfang des 20. Jahrhunderts für sich gewählt haben. Inspirierend!" Silvia Feist, Emotion, 04/2022

5 Fragen an …

Katja Kullmann

Zwanzig Jahre nach deinem Bestseller Generation Ally kommt nun ein Buch von dir über die alleinstehende Frau, Die singuläre Frau. Wie kamst du zu diesem Thema?
Ich war verblüfft, als mir eines Tages aufging: Damals habe ich im Grunde über meine eigene Zukunft geschrieben – ohne es jedoch zu ahnen. Und eben nicht nur über meine eigene. Mir fiel auf, wie viele Frauen sich allein durchschlagen: Frauen, die obdachlos sind, Frauen in der Politik, im Sport, der Kultur. Einige sprechen offen und selbstbewusst darüber, etwa die Politikerin Ilse Aigner, die Pop-Ikone Kylie Minogue, die Boxerin Regina Halmich oder die frühere US-Außenministerin Condoleezza Rice. Viele machen keine große Sache daraus, andere feiern es, wieder andere leiden darunter. Noch immer gilt die Paarbildung als die „normale“ Lebensform für erwachsene Menschen, insbesondere für heterosexuelle. Faktisch führt ein wachsender Teil der Bevölkerung aber ein ganz anderes Leben, das zeigen ja auch die Statistiken. Insbesondere Frauen kommen in ihren mittleren Jahren oft zum Schluss: Ohne Partner geht es ihnen letztlich besser. Sie sind es, die mehrheitlich Scheidungen einreichen oder sich nach einer Trennung lieber auf ihre Freund- oder Nachbarschaften konzentrieren, statt einen neuen Partner zu suchen. „Huch, ich bin auch so eine geworden. Warum eigentlich?“, dachte ich irgendwann. Und begann – zunächst sehr unsicher und ziemlich widerwillig –, mich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.

Warum ist es höchste Zeit, einen neuen Namen für die Frau ohne Mann zu finden?
„Einsame Akademikerin“, „Alte Jungfer“, „Egoistin“, „Trauerkloß“: Bis heute sind viele abschätzige Bezeichnungen für die alleinlebende Frau in Gebrauch. Als ob sie einen Schaden hätte und automatisch unter ihrer Lebensweise leiden müsste. Auch mit dem Begriff „Single“ können sich viele Frauen nicht identifizieren, dazu gibt es sogar Studien – denn dem Begriff „Single“ haftet etwas von „ewiger Suche“ an. Das liegt auch an Filmen und TV-Serien wie Bridget Jones, Sex and the City oder eben AllyMcBeal, die Anfang der Nullerjahre das Bild der „Frau ohne Mann“ nachhaltig prägten: Sie sahen alle super aus, hatten schicke Jobs und verdienten eine Menge Geld – und rieben sich dennoch tagein, tagaus daran auf, doch noch „den Richtigen“ zu finden. Weder haben reale Frauen ohne Partner einen derart glamourösen Alltag, noch haben sie alle Karriere gemacht, und vor allem ist die Partnersuche nicht unbedingt ihr Lebensinhalt. Etwas besser gefällt mir das Wort „Alleinstehende“. Doch auch diesen Begriff mögen viele Frauen nicht, weil sie ihn mit Alterstraurigkeit, einem tragischen Witwenschicksal, einer Art Opferstatus verbinden. In der Soziologie ist angesichts der zunehmenden Individualisierung heute allgemein von der „Singulären Gesellschaft“ die Rede. Ich glaube: Die alleinlebende Frau ist eine ganz entscheidende Figur in dieser Gegenwart – kein bedauernswerter „Problemfall“, sondern eben ein etablierter „Normalfall“. Also habe ich versucht, mit diesem Begriff zu spielen. Auch um die alleinlebende Frau ein wenig zu entlasten: Es ist nichts „verkehrt“ an ihr!

Wie könnte die Zukunft der singulären Frau aussehen?
Schaut man auf das 20. Jahrhundert zurück, erkennt man schnell: Frauen ohne feste Partnerschaft waren Pionierinnen in vielen Bereichen, etwa, wenn es um das Frauenwahlrecht geht. Die alleinlebende Frau ist ein mächtiger Modernisierungsfaktor aus Fleisch und Blut, ob sie es im Einzelfall beabsichtigt hat oder nicht. Heute sprechen wir von der „dritten Welle des Feminismus“ und vom sogenannten Queerfeminismus, in dem sich alte binäre Geschlechterrollen glücklicherweise auflösen, für mehr Freiheit, zum Wohle aller. Ich glaube, die Frau ohne Begleitung ist nicht nur eine Vorfahrin dieser Entwicklung, sie wird auch weiterhin eine wichtige Akteurin sein. Wie wollen wir in Zukunft leben? Alle einzeln in unseren Einpersonenhaushalten? Oder werden wir neue Strukturen des Zusammenlebens entwickeln? Und was soll überhaupt der ganze Quatsch, „typisch Frau“, „typisch Mann“? Die Erste, die die patriarchale Herrschaftsordnung vor rund zweihundert Jahren öffentlich sichtbar in Frage gestellt hat, war die Frau, die dankend auf einen Ehegatten verzichtete – allen politischen und gesellschaftlichen Widerständen zum Trotz.

Wie persönlich ist dein Buch?
Im Grunde durchleuchte ich meine eigene Existenz als ein beliebiges Fallbeispiel von vielen – und betrachte das als eine Art Gesprächsangebot. Ich denke nicht, dass „eine für alle“ sprechen kann. Zu unterschiedlich sind die Gründe und auch Bedingungen, unter denen Frauen ihr Alleinleben gestalten können, müssen oder wollen. Im Vergleich zu vielen anderen bin ich recht privilegiert, als Weiße, mit einer guten Ausbildung, einem soliden Auskommen als Journalistin. Dennoch sehe ich viele Verbindungen zum Leben anderer Frauen ohne Partnerschaft – und diese Linien versuche ich aufzuzeigen, auch als ein Akt von Solidarität. Die ersten beiden Frauen, mit denen ich mich vor Jahren ernsthaft über das weibliche Alleinsein unterhielt, waren meine früh verwitwete Oma und eine junge Woman of Color, eine Schwarze Single Mom aus der verarmten US-Stadt Detroit, die sich und ihre fünf Kinder auf eigene Faust durchzubringen versuchte. Beide haben mich stark beeindruckt. Aber erst heute begreife ich den feministischen Kern, den solche Lebensläufe enthalten, ob es nun freiwillig oder unfreiwillig dazu kam. Für mich selbst war es durchaus ein schmerzhafter Prozess, die „Frau ohne Mann“ in mir selbst zu erkennen, zu akzeptieren – und schließlich auch zu begreifen, wie gut es mir, und vielen anderen, in Wahrheit damit geht.

Du hast sehr viel für dein Buch recherchiert. Welcher Fund hat dich dabei selbst am meisten überrascht?
Als ich mit der Recherche begann, war ich zunächst regelrecht angewidert von der grellen, oft wirklich dummen Vibrator- und Prosecco-Prosa, die es über sogenannte Single-Frauen gibt – all dieser trotzköpfige Schenkelklopfer-Humor im Sex and the City -Stil. Eine merkwürdig überdrehte Selbstironie, durch die dennoch immer eine gewisse Verzweiflung und Verzagtheit blitzt, so kam es mir vor. Ich fand mich überhaupt nicht darin wieder. Nach und nach fräste ich mich forschend durch die Zeit – und war überrascht, wie viel selbstbewusster, oft auch radikaler, Frauen früherer Generationen mit ihrem Alleinsein umgingen. Vor allem rund um die Jahrhundertwende und besonders in den 1920er Jahren muss es fürchterlich anstrengend, aber auch irre aufregend gewesen sein, als Solistin zu leben. Besonders berührt hat mich ein Fund aus dem Jahr 1960: Eine Publizistin namens Regina Bohne hat damals ein Sachbuch mit dem Titel Das Geschick der zwei Millionen veröffentlicht. Die zwei Millionen, das waren die in jenen Tagen statistisch erfassten ledigen Frauen in Westdeutschland, alleinerziehende – damals sagte man: uneheliche – Mütter eingeschlossen. Bohne schreibt über die Existenznöte und den Alltagssexismus, die vielen Erniedrigungen, die eine „Frau ohne Mann“ in jenen Tagen erlitt. Aber sie lässt auch sehr viele Frauen zu Wort kommen, die sich mit erhobenem Haupt gegen jene Angriffe zur Wehr setzten und ihre ganz eigenen Überlebensstrategien entwickelt haben. Mittlerweile sind aus Regina Bohnes zwei Millionen rund neun Millionen geworden. Und ich wage die Prognose: Es werden noch mehr werden.

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