"Ihr Talent ist offensichtlich und nicht gefangen in der paranoischen Welt, die Canetti in der "Blendung" aufreißt und aus der er selber nur mühsam entkam. ... So grauenhaft es ist, was Veza Canetti, sechzig Jahre danach, von einer Volksergreifung berichtet, es liegt eine seltsame Heiterkeit über diesem Buch."
Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, 17./18.4.1999
"Elias Canetti hat von der "seitlichen" Methode seiner Frau gesprochen, "die das Wichtige in scheinbarer Eile streift, ohne es ganz auszusprechen." Weltanschauliche Bekenntnisse liegen ihr fern. Um so virtuoser beherrscht sie den szenisch-visuellen Draufblick, der alles in Handlung, in Dialog auflöst. Die liebevolle Genauigkeit und unpsychologische Naivität, mit der Veza Canetti die Menschen und was in ihnen brütet erfasst, erinnert aber auch an Kinderzeichnungen."
Uwe Schweikert, Frankfurter Rundschau, 5.6.1999