Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Deutsch für alle
Details zum Buch
Das endgültige Lehrbuch
  • Erscheinungsdatum: 18.02.2019
  • 128 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-26170-9
  • Deutschland: 14,00 €
  • Österreich: 14,40 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-26354-3
  • E-Book Deutschland: 7,99 €

„Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider
Hitler, Scheiße, Lufthansa. Diese drei deutschen Wörter kennt Abbas Khider, als er aus dem Irak flieht. Zwanzig Jahre später ist er ein vielfach ausgezeichneter deutscher Schriftsteller, der akzentfrei schreibt – aber nicht spricht. Dies ist sein ungewöhnliches Lehrbuch für ein neues Deutsch. "Deutsch für alle" ist ein Trostbuch für alle Deutschlernenden und deren Angehörige, für Expats, Einwanderer und Menschen in mehrsprachigen Liebesbeziehungen. Und es ist ein herrliches Vademecum für alle Lauchs, die glauben, die deutsche Sprache bereits zu kennen – und Spaß an ihr haben. Provokant, erhellend und unterhaltsam gelingt Abbas Khider dabei auch ein satirischer Blick auf die deutsche Gesellschaft.

Genderrevolution Buchdetailseitenbanner
Abbas Khider

Abbas Khider

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. Mit 19 Jahren wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach der Entlassung floh er 1996 aus dem Irak und hielt sich in verschiedenen Ländern auf. Seit 2000 lebt er in ...

Mehr über Abbas Khider

Weitere Bücher von Abbas Khider

Alle Bücher von Abbas Khider

Weitere Empfehlungen für Sie Newsletter

Deutsch für alle

Presse

"Die Vorschläge sind es wert, sich ernsthaft mit ihnen zu beschäftigen. Man lernt dabei auch einiges über die deutsche Sprache." Sven Stillich, Zeit Wissen, 04.19

"Bei Abbas Khider kommt alles, selbst das Schlimmste, im Kleid der Komik daher. Deshalb ist dieses Buch wohl als Liebeserklärung zu lesen. So lustig war ein Lehrbuch jedenfalls noch nie." Martina Läubli, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 31.03.19

"Dieses ‚endgültige Lehrbuch‘ liest sich wie ein Sprach-Comic, freiwilliger und unfreiwilliger Humor tänzeln umeinander, Logik und Unsinn führen Ringelreihn. Dada lässt grüßen, und die konkrete Poesie runzelt die Stirn. Sollten die deutschen Muttersprachler keine Einsicht zeigen, ihre Sprache umkrempeln zu lassen, dann hat Abbas Khider noch eine starke Truppe im Hinterhalt im Kampf gegen seinen Hauptfeind, den Umlaut." Lerke von Saalfeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.03.19

„Ein subversives Vergnügen, entstanden aus dem Wunsch, allen und vor allem erwachsenen Migranten das fremde Idiom verständlicher und leichter erlernbar zu machen.“ Cornelia Zetzsche, BR Diwan, 03.03.19

"Man sollte das Buch allen, die über das Funktionieren unserer Sprache nachdenken, ans Herz legen. All jenen aber, die Deutsch unterrichten, die Schülern oder Fremdsprachigen unsere Grammatik einpauken, sollte es zu einer Pflichtlektüre werden." Klemens Renoldner, Die Presse, 23.02.19

„Eine erhellende Satire. Ein großartiges Buch … Abbas Khider zeigt mit viel Humor, wie komplex, aber auch wie schön Sprachen sind, gerade wegen ihrer vielen Eigenheiten“ Leonie Berger, SWR2, 23.02.19

"Eine wahrhaft entzückende Hommage. ... Khider muss ein Menschenfreund sein. Die Lektüre seines Buches bereitet eine Riesenfreude und noch dazu können alle deutschen Muttersprachler drei Kreuze schlagen, dass Deutsch für sie keine Fremdsprache ist." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 09.02.19

„Vielleicht braucht es einen Neudeutschen wie Abbas Khider, um diese Sprache auch mit Humor zu betrachten.“ Maja Fiedler, WDR 5 Scala, 18.02.19

"Khider beherrscht einen leichten, ja heiteren Erzählton ... Das Faszinierende an dieser Lektüre sind die dazugehörigen Erfahrungen mit der alten und der neuen Heimat, die Khider seinen Sprachkurskapiteln unterlegt." Gerhard Zeillinger, Der Standard, 16.02.19

5 Fragen an …

Abbas Khider

Hitler, Scheiße, Lufthansa. Diese drei deutschen Wörter kannten Sie, lieber Abbas Khider, als Sie vor über zwanzig Jahren aus dem Irak geflohen sind. Nun erscheint ein Buch von Ihnen mit dem Titel Deutsch für alle – Das endgültige Lehrbuch. Was soll das denn?
Nach fast zwei Jahrzehnten in Deutschland ist mein Wortschatz zum Glück etwas angewachsen. Ich kann nun mehr als: Hitler, Scheiße und Lufthansa. In dem Büchlein geht es um diese zwei Jahrzehnte und wie ein Einwanderer im Erwachsenenalter das Deutsche, die Deutschen und Deutschland kennenlernt und wahrnimmt. Was machen diese drei Ds mit einem Menschen? Es geht also hauptsächlich um den Blick von außen. Es ist kein Buch über die Trockenheit der deutschen Grammatik, sondern mehr eins über ihre Feinheiten und ihre Knackpunkte, über die Leichtigkeit im Spracherwerb und über die Sehnsucht nach Unbekümmertheit in der Fremde. Eine heitere humoristische Mischung aus all diesen Dingen. Sprachspaß und Stichelei! Dabei hatte ich mir beim Schreiben ein Ziel gesetzt: Auf der einen Seite wollte ich damit den Einwanderern den Einstieg in die deutsche Sprache erleichtern und den ganzen Spracherwerb als realisierbar in ihrer Wahrnehmung gestalten, und auf der anderen Seite versuche ich das Mitfühlen der Deutschen so zu verstärken, dass sie ihre Sprache durch den Blick von außen neu betrachten können.

Hört man Sie sprechen, hört man sofort Ihren Akzent. Können Sie sich vorstellen, dass der ein oder andere es vielleicht merkwürdig finden könnte, wenn er von der Rechtschreibreform des Abbas Khider erfährt?
So schlimm ist mein Akzent auch wieder nicht. In Ober- oder Niederbayern braucht selbst ein Deutscher aus den anderen Bundesländern einen Dolmetscher. Stellen sich mal vor, Sie fragen nach einer Adresse, da kommt einer und antwortet: „Dorddn, d Schui.“ Wenn man nicht weiß, dass „Dorddn, d Schui“ auf Hochdeutsch „Dort, die Schule“ heißt, wird man sicherlich viel Spaß bei der Suche haben! Trotzdem wäre es seltsam, wenn meine sogenannte Rechtschreibreform nicht merkwürdig gefunden werden würde. Dieses Buch habe ich geschrieben, weil ich eine seelische Pause von den ernsthaften Themen in meinen Romanen brauchte. Die deutsche Sprache ist ein Ungeheuer, und darüber zu lästern, ich gebe zu, macht echt Spaß.

Ihre Liebe zum deutschen Hauptsatz und seiner Flexibilität ist groß, ansonsten sehen Sie überall Verbesserungsbedarf und wissen alles besser. Kann es sein, dass Sie Deutscher sind?
Ja, ich liebe den deutschen Hauptsatz und verachte den Nebensatz. Der deutsche Hauptsatz ist eine Schatzkammer der Flexibilität, der andere Satz hingegen ist langweilig, trocken und ramponiert, denn man darf das Verb nur ans Ende des Satzes stellen, wie bei den Relativsätzen. Wieso? Das weiß keiner. Und ich weiß auch nicht alles besser. Ich bin eben keiner dieser Politiker, die eine Antwort auf alle Fragen des Lebens haben. Selbst wenn ein Urbewohner unter Verstopfung leidet, wissen diese Politiker weshalb: ein Fremder hat sich da versteckt. Im Allgemeinen weiß man nicht alles besser, wenn man irgendwo Verbesserungsbedarf sieht. Das hat mit Jammerei zu tun. Und wir jammern gern, ich meine, mit „wir“ hier: wir Deutschen. In den letzten Jahren jammert das ganze Volk, über alles Mögliche. Politisch ist das Land eine Bundesrepublik der Jammer-Bürger geworden, einige nennen sich sogar Wut-, Hass- oder Brüll-Bürger. Oder werden sie so genannt? Also, wenn alle jammern, darf ich das auch. Über die Sprache und wie die meisten im Lande über das Wetter oder die Deutsche Bahn. Und vermutlich bin ich im Jammern deutscher als viele Deutsche geworden. Ich jammere mehr als sie und übertreibe nun ordentlich und schreibe all das auf. Ich betreibe das Jammern in seiner höchsten Steigerungsform – ich bin ein Superlativ-Deutscher!

Ich habe das Gefühl, Ihnen geht es mehr darum, autobiographische Geschichten zu erzählen, als darum, sich ernsthaft mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen.
Ich bin ein Geschichtenerzähler und kein Sprachwissenschaftler. Ich liebe das Seltsame und das Heitere im Leben, trotzdem bin ich ein ernsthafter Mensch, wenn es nötig ist. Hier kommt das Heitere und das Ernsthafte zusammen. Ich wollte aus einigen ziemlich langweiligen Themenfeldern etwas Unterhaltsames zaubern: Spracherwerb, Streben und Integration. In diesen drei Bereichen habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Also, all das mit autobiografischen Elementen und Geschichten darzustellen, das war meine Absicht. Das ganze Thema „Migration und Co“ aus einem anderen Blickwinkel darzustellen.

Sie etablieren in Ihrem Buch neue bayrisch-arabische Präpositionsformen und schieben alle Umlaute aus der deutschen Sprache ab. Hierfür hoffen Sie sogar auf Unterstützung aus dem rechtsradikalen Milieu. Herr Khider, machen Sie sich lustig über Deutschland?
Es war mir ein reines Vergnügen, dieses Buch zu schreiben. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel beim Schreiben gelacht, wie beim Verfassen dieses Buches. Ich mache mich tatsächlich über vieles lustig, über Araber, Migranten, Deutsche, Politiker und Intellektuelle und über mich selbst, ebenfalls über Allah. Ich hoffe, dass kein Übersetzer je auf die Idee kommt, das Kapitel Die Präpositionen von Allah ins Arabische zu übersetzen! Selbst über Rechtsradikale kann ich lachen, auch wenn sie mich wahrscheinlich beschimpfen und bedrohen werden, wie sie es in den letzten Jahren bereits ab und zu taten. Meine Absicht beim Schreiben war: den Lesern ein Lächeln zu schenken, auch wenn die Thematik unangenehm ist.

Leseproben

Ihr Kommentar

* Diese Angaben sind verpflichtend