Der Wiener Schriftsteller und Musiker Ernst Molden widmete sich fünf Jahre lang im Magazin Universum dem nahezu unerschöpflichen Thema Brauchtum, wobei der "Brauch" als solcher durchaus weit und offen definiert wurde. Aus den erweiterten und überarbeiteten Texten ist nun ein so nützliches wie unterhaltsames Handbuch geworden. Molden erforscht alte und neue Rituale, denen wir uns im Verlauf des Jahres hingeben, vom Bärlauchsammeln zur Martinigans, vom Winterreifenwechsel zur Fronleichnamsprozession. Der Reigen dieser Traditionen zeichnet uns als hochemotionelle Tiefwurzler, als bizarre Festefeierer, als Maibaumkraxler und Phäaken, aber auch als Wesen, die selbst das Einmotten ihrer Wintermäntel rituell zu Ende bringen.
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Ernst Molden, Schriftsteller und Musiker. Geboren 1967, lebt und arbeitet in Wien. Romane (u.a.): Die Krokodilsdame (1997), Biedermeier (1998), Austreiben - Vampirroman (1999) und Doktor Paranoiski (2001). Zuletzt erscheinen bei Deuticke Liederbuch. Songtexte aus fünfzehn Jahren (2011), Wien Mitte. Ein Wochenbuch (2014) und Das Nischenviech. Die wilden Tiere meines Lebens (2019). Er erhielt den Österreichischen Förderungspreis für Literatur 2000, den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2011 (für das Album es lem) und spielt im Jahr an die hundert Konzerte.
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