Wilhelm Genazino
© Peter-Andreas Hassiepen

Wilhelm Genazino

Wilhelm Genazino, 1943 in Mannheim geboren, lebte in Frankfurt und ist dort im Dezember 2018 gestorben. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis und dem Kleist-Preis. Bei Hanser erschienen zuletzt: Bei Regen im Saal (Roman, 2014), Außer uns spricht niemand über uns (Roman, 2016), Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze (Roman, 2018), Der Traum des Beobachters (Aufzeichnungen 1972–2018, 2023).

Bücher von Wilhelm Genazino
Der Traum des Beobachters

Der Traum des Beobachters

Wilhelm Genazino

Notizen eines großen Schriftstellers und Flaneurs – ein einzigartiger Einblick in Wilhelm Genazinos Sprach- und Romanwerkstatt

Seine Wohnung verließ Wilhelm Genazino nie ohne Stift ...

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Der Fleck, die Jacke, die Zimmer, der Schmerz

Der Fleck, die Jacke, die Zimmer, der Schmerz

Wilhelm Genazino

Ein Liebespaar aus Frankfurt fährt eines Tages nach Wien, Paris und Amsterdam. Sie reisen auf den Spuren von Mozart, Max Beckmann und Edgar Degas, immer auf der Suche nach der Erfüllung, die, ...

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Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze

Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze

Wilhelm Genazino

Liebe und Ehe sind ein kompliziertes Geschäft. Die Bilanz ist oft nur mittelmäßig. Muss man es einfach nur häufiger versuchen? Oder gleichzeitig? Oder besser über die eigene Mutter ...

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Außer uns spricht niemand über uns

Außer uns spricht niemand über uns

Wilhelm Genazino

Man versteht natürlich, dass Carola ihren Partner zuweilen nicht mehr erträgt. Er hat sich als gescheiterter Schauspieler und Radiosprecher in einer bequemen Mittelmäßigkeit eingerichtet. Nur ...

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Bei Regen im Saal

Bei Regen im Saal

Wilhelm Genazino

Das Leben ist eine schwierige Sache, aber noch schwieriger ist die Liebe. Man hat nicht nur mit den eigenen Ansprüchen zu tun, sondern auch noch mit denen der Frau. Und die will eines Tages ...

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Leise singende Frauen

Leise singende Frauen

Wilhelm Genazino

Ein Mann streift durch die Großstadt. Er hat einen unscheinbaren, wertlosen, aber geliebten Gegenstand verloren, eine Kostbarkeit für ihn. Er kann seinen Gegenstand nicht wiederfinden, ...

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Tarzan am Main

Tarzan am Main

Wilhelm Genazino

Wer Deutschland sehen will, fährt nach Berlin oder München, auch an den Rhein. Aber liegt das wirkliche Deutschland nicht ganz woanders? Dort, wo man keine Stadtrundfahrten macht? Vielleicht ...

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Wilhelm Genazino

Termine

Ein Abend zum Andenken an Wilhelm Genazino, der am 22. Januar 2023 80 Jahre alt geworden wäre: Genazino auf Reisen. Orte entdecken mit Wilhelm Genazino. Eine szenische Lesung | Zur Veranstaltungs-Website

Ulm
Cafe Kokoschinski,
Hafengasse 19,
89073 Ulm

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Presse

"Wenn man blindlings eine Seite aufschlägt, findet man einen unverwechselbaren Ton, das gibt es nur bei den ganz Großen." Klaus Reichert, Frankfurter Rundschau, 07.01.19

"Wir verdanken Wilhelm Genazino die Geschichte von der großenVerlassenheit der Nachkriegskinder, von der er so ausdauernd und traurig erzählen konnte, dass sie uns und ihn getröstet hat." IrisRadisch, Die Zeit, 19.12.18

"Genazino zauberte mit der Sprache, und er tat es umso virtuoser, je älter er wurde und je schnörkelloser seine Bücher gerieten." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 17.12.18

"Seine Romane sind vonAnfang an dem Unbewussten auf der Spur, das dieser Gesellschaft zugrunde liegt. Sie ziehen kleine, immer enger werdende Kreise. Sie kriechen in die Eingeweide der Republik." Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 15./16.12.18

"Ein einzigartiger Romanschriftsteller" Edo Reents, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.12.18

"Wilhelm Genazino ging durch die Welt wie die Erzähler seiner Bücher. Sein Blick war immer frei vonSchonung. Und getränkt von einemWitz, über den nur er verfügte. Der Genazinosche Witz ist das Wasserzeichen, er stiftet die Verwandtschaft seiner Bücher und macht sie unnachahmlich." Jo Lendle, Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15.12.18

"Genazino ist bereits ein moderner Klassiker. ... Wenn einer wie Genazino so witzig und virtuos erzählt, wenn er Sätze zu Papier bringt, die den Leser mit wunderbarer Lakonie und Abgründigkeit verblüffen, dann bleibt das ein großes Lesevergnügen." Jochen Kürten und Sabine Peschel, Deutsche Welle, Oktober 2016

"Genazinos Bücher, die den Balanceakt am Abgrund des Am-Leben-Scheiterns thematisieren, haben etwas Federleichtes, das auch mit dem sanften Blick zu tun hat, den der Autor auf unsere Schwächen richtet, mit dem Alltagsstaub, der durch seine Bücher wirbelt, und einer genauen Wahrnehmung. Für all das ist Genazino bekannt, vielfach ausgezeichnet und geschätzt." Stefan Gmünder, Der Standard, 15.08.16

"Als Phänomenologe der Komik im Unglück und des Unglücks in der Komik hat Genazino mittlerweile eine Kunstfertigkeit erreicht, die leicht zur Selbstnachahmung verführen könnte, wäre sie nicht mit Selbstironie gepaart." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 02.08.16

"In seinem Werk enthüllt er so behutsam wie hartnäckig die Rummelplatz-Tristesse einer Welt, welche die große Mehrheit der Menschen unter Einsatz einer "selbst erfundenen Glückspropaganda" immer wieder mit der Illusion in Deckung zu bringen sucht." Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 22.01.13

"Genazino ist ein Meister des Galgenhumors angesichts der von Tag zu Tag größer werdenden überforderung der Zeitgenossen in den Gefilden der westlichen Massen- und Mediengesellschaften." Tilman Krause, Die Welt, 23.07.11

"Wilhelm Genazino hat eine erstaunliche Virtuosität entwickelt in der Darstellung von Figuren, die sich immer hart am Rand des Wahnsinns, der Verwahrlosung und der totalen Isolierung befinden." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 23.07.11

"Genazinos Helden sind Scheiternde, Experten der Lächerlichkeit, Lebenskünstler der nobilitierten Vergeblichkeit. Genazino erzählt von ihrem Scheitern 'wie von wunderbar einstudierten Zirkusnummern', und zwar so, dass diese Artistik ganz und gar beiläufig wirkt." Andrea Köhler, Neue Zürcher Zeitung, 23.10.04

"Er hat ein bewundernswertes Gespür für stimmungsstarke, suggestive Details, die den Leser mit wenig Aufwand in eine andere Welt entführen können." Uwe Wittstock, Die Welt, 04.06.04

"So entschlossen unentschlossen, so gezielt absichtslos, so dauerhaft dem Provisorischen zugeneigt, so hartnäckig dem Beiläufigen verbunden wie Wilhelm Genazino ist kein anderer deutscher Autor. Mit geradezu eisern anmutendem Griff hält Genazino die Dinge, die er beschreibt, in der Schwebe. Weniger, weil sie dort hübscher aussehen und besser zu beobachten sind, als vielmehr, weil sie seiner Ansicht nach dort hingehören. Für Wilhelm Genazino ist der Schwebezustand der natürliche Lebensraum der Dinge, aber auch der Menschen. Das Eindeutige ist immer ein Konstrukt, ein fauler Kompromiss, der geschlossen wurde, um das Leben erträglicher zu machen. Denn es gehört ja auch Mut und Kraft dazu, sich einzugestehen, dass wir nie so recht wissen, was eigentlich los ist." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.04

"Seit er 20 ist, läuft Genazino als Jäger und Sammler durch die Welt. … Er schreibt Texte über die Gesamtmerkwürdigkeit des Lebens. Texte, die man in der Apotheke verkaufen sollte, weil sie akut gegen Selbstverengung und seelische Austrocknung helfen." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 21.10.04

"Er ist der Poet des genauen Blicks, ein Phänomenologe des Alltags, voller Empathie für seine Figuren und die schwindlig machenden Kuriosa der humanen Existenz." Die Jury bei der Verleihung des Büchnerpreises 2004

"Wilhelm Genazino ist einer der konsequentesten Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung, 06.07.03

"Seit er 20 ist, läuft Genazino als Jäger und Sammler durch die Welt. … Er schreibt Texte über die Gesamtmerkwürdigkeit des Lebens. Texte, die man in der Apotheke verkaufen sollte, weil sie akut gegen Selbstverengung und seelische Austrocknung helfen." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 21.10.04

"Er ist der Poet des genauen Blicks, ein Phänomenologe des Alltags, voller Empathie für seine Figuren und die schwindlig machenden Kuriosa der humanen Existenz." Die Jury bei der Verleihung des Büchnerpreises 2004

Awards

2014 Samuel-Bogumil-Linde-Preis

2013 Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor

2010 Rinke-Sprachpreis

2007 Heinrich-von-Kleist-Preis

2004 Hans-Fallada-Preis

2004 Georg-Büchner-Preis

2003 Kunstpreis Berlin

2001 Kranichsteiner Literaturpreis

1998 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

1990 Bremer Literaturpreis

1986 Westermanns Literaturpreis

Bibliographie

Im Carl Hanser Verlagerschienen
2001 Ein Regenschirm für diesen Tag. Roman
2003 Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman. Roman
2004 Der gedehnte Blick. Essays
2004Abschaffel. Roman-Trilogie (Neuausgabe)
2005 Die Liebesblödigkeit. Roman
2006Die Belebung der toten Winkel. Frankfurter Poetikvorlesungen
2006 Lieber Gott mach mich blind / Der Hausschrat. Zwei Theaterstücke
2007 Mittelmäßiges Heimweh. Roman
2007 Die Obdachlosigkeit der Fische. Roman (Neuausgabe)
2009 Das Glück in glücksfernen Zeiten. Roman
2011 Wenn wir Tiere wären. Roman
2012 Die Liebe zur Einfalt (Neuausgabe)
2012 Aus der Ferne & Auf der Kippe. Bilder und Texte (Neuausgabe)
2012 Idyllen in der Halbnatur
2013 Tarzan am Main. Spaziergänge in der Mitte Deutschlands
2014 Leise singende Frauen (Neuausgabe)
2014 Bei Regen im Saal. Roman
2016 Außer uns spricht niemand über uns. Roman
2018 Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze. Roman

Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)
1989 Der Fleck, die Jacke, die Zimmer, der Schmerz. Roman
1996 Das Licht brennt ein Loch in den Tag. Roman
1998 Achtung Bausstelle. Essays
1998 Die Kassiererinnen. Roman