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© Ulla Montan

Umberto Eco

Umberto Eco wurde am 5. Januar 1932 in Alessandria (Piemont) geboren und starb am 19. Februar 2016 in Mailand. Er zählte zu den bedeutendsten Schriftstellern und Wissenschaftlern der Gegenwart. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt u.a. der Roman Nullnummer (2015), Pape Satàn (Chroniken einer flüssigen Gesellschaft oder Die Kunst, die Welt zu verstehen, 2017), Auf den Schultern von Riesen. Das Schöne, die Lüge und das Geheimnis (2019), Der ewige Faschismus (2020) und Der Name der Rose (Jubiläumsausgabe, 2022).

Bücher von Umberto Eco

Presse

"Ich habe viel von ihm gelernt, viel mit ihm gelacht, getanzt, ich habe ihn Witze über Priester erzählen hören in seinem piemontesischen Dialekt, ich werde seinen klaren Ton und sein enormes Wissen vermissen. ... Diese Klarheit wird uns fehlen in einer Zeit, in der der Rauch von allen Seiten kommt." Cees Nooteboom, Neue Zürcher Zeitung, 02.04.16

"Er war der Rockstar unter den Intellektuellen – und umgekehrt. ... Jeder sollte, wenn die Zeiten rauer werden, einmal täglich an ihn denken." Nils Minkmar, Der Spiegel, 27.02.16

"Er war ein Aufklärer. Ein unermüdlicher, heller, unabhängiger, ironischer Aufklärer, aber einer im Sinne von Borges: Er wusste natürlich, dass auch die Aufklärung eine Aufklärung braucht und immer so weiter ad infinitum." Michael Krüger, Die Zeit, 25.02.16

"Er war ein Schriftsteller, von dem ich ungeheuer viel gelernt habe und der so großen Einfluss auf mich hatte, dass ich sagen darf: Ich habe ihn nicht nur respektiert, sondern sehr gemocht und bewundert." Orhan Pamuk, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.02.16

"Umberto Eco war einer, der den enzyklopädischen Lebensstil zelebrierte. Es gab nichts, wozu er aus dem Tag heraus keine überraschende Meinung formulieren konnte, nichts, was seines intellektuellen Scharfsinns nicht würdig gewesen wäre. Eco verwandelte seine erlebte Welt fortwährend in Schrift. Und die Buchstaben waren es zugleich, aus denen sich sein Leben speiste. Zeichen, Texte, Bücher ware für ihn geronnene Erfahrung – der konzentrierte Saft des Lebens." René Scheu, Neue Zürcher Zeitung, 22.02.16

"Umberto Eco war ein Genie der Gleichzeitigkeit. ... Eco beherrschte das Kunststück, vormittags an einem wissenschaftlichen Essay über die Sterblichkeit zu arbeiten, nachmittags sein Institut in Bologna und die Universität von San Marino zu betreuen, zwischendurch an einem neuen Roman zu arbeiten, übersetzungen seiner Bücher zu begutachten und auch noch eine halbe Stunde für seine wöchentliche Glosse im 'Espresso' abzuwacken." Maike Albath, Neue Zürcher Zeitung, 22.02.16

"Selten hat ein Intellektueller seine eigene Intellektualität so souverän als freundliche Einladung an alle, mitzudenken oder zu widersprechen, begriffen, als eine Haltung, die sich dem Publikum ganz grundsätzlich zuwandte, ohne den geistigen Anspruch aufzugeben. ... Unter den italienischen Schriftstellern war Eco immer der beste Wissenschaftler, unter den Wissenschaftlern der beste Schriftsteller." Claudius Seidl, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21.02.16

"Eco beherrscht die erstaunliche Kunst, aus schlichten Worten lebendige Welten zu erschaffen. Und das gelingt ihm nicht nur in seinen Romanen, sondern ebenso in seinen Essays. Umberto Eco ist ein Mann der Sinnlichkeit wie des analytischen Scharfblicks. Er entdeckt literarische Schönheit ebenso in manchen überaus ambitionierten Werken der Hochkultur wie in dem einen oder anderen Produkt der Unterhaltungsindustrie." Uwe Wittstock, Die Welt, 19.07.03

"Schier unerschöpfliche intellektuelle Umtriebigkeit … Wie kein anderer verkörpert der Semiotikprofessor aus Bologna jenen selten gewordenen Typus des Gelehrten, für den der homme des lettres und der homo ludens keine feindlichen Brüder, sondern Verbündete sind." Joachim Dicks, NDR Kultur, 23.04.03

"Er ist ein mit allen Wassern gewaschener Romancier, ein strenger Theoretiker und ein vergnüglicher Causeur: Umberto Eco hat viele Gesichter. Unabhängig davon, ob er sich nun gerade mit der Rhetorik von Superman, mit dem Ursprung der Sprache, mit Mönchen in entlegenen Klöstern oder mit dem Zusammenhang von Transzendentalphilosophie und Vogelkunde beschäftigt – stets überwiegt sein Witz." René Scheu, Tages-Anzeiger, 27.03.00

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Auszeichnungen

2014
Gutenberg-Preis der Stadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft
2011
Premio Pavese
2009
Bundesverdienstkreuz
2002
Prix Méditerranée
2002
Ehrendoktorwürde
2001
Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur
2001
Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur
2000
Preis der tschechischen Stiftung Vize 97
2000
Prinz-von-Asturien-Preis
1999
Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
1999
Crystal Award, World Economic Forum
1998
Ehrendoktorwürde
1995
Golden Cross of the Dodecannese
1989
Premio Bancarella
1988
Ehrendoktorwürde
1985
Marshall McLuhan Award
1985
Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres
1983
Columbus Award of the Rotary Club
1982
Prix Médicis Ètranger
1981
Premio "Il Libro dell'anno"
1981
Premio Anghiari
1981
Premio Strega
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