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Isaac Bashevis Singer

Isaac Bashevis Singer wurde 1904 in Radzymin (Polen) geboren und wuchs in Warschau auf. Er erhielt die traditionelle jüdische Erziehung und besuchte ein Rabbinerseminar. Mit zweiundzwanzig Jahren begann er Gedichte zu schreiben, zunächst auf hebräisch, dann auf jiddisch. 1935 emigrierte er in die USA. Im Jahr 1978 wurde ihm für sein Gesamtwerk der Nobelpreis für Literatur verliehen. Singer starb 1991 in Surfside, Florida.

Presse

"Er hat die jiddische Literatur zur Weltliteratur gemacht." Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung, 19.10.1991

"Meisterschaft und Einmaligkeit erreichte Singer in seinen Erzählungen und Geschichte. Und das hat viel damit zu tun, daß diese altmodische und hochmodern sind. Singer war vielleicht der letzte Autor, der glaubhaft so erzählt hat, als habe er sein Publikum vor sich. ... Die hohe Kunst des Isaac Bashevis Singer bestand darin, auf die blamierte und angesichts der Greuel dieses Jahrhunderts anmaßende Idee des Fortschritts zu verzichten, ohne dabei der Wiederkehr des Immergleichen das Wort zu reden. Singers Geschichten stellen eine einzigartige Schatzkammer ebenso erfundener wie realer Individualitäten dar." Thomas Schmid, Die Zeit, 02.08.91

"Singer war - ohne Zweifel - der bedeutendste jiddische Dichter unserer Zeit, ein Relikt aus einer unwiederholbar vergangenen, weil vernichteten Welt: der Welt des osteuropäischen Judentums. ... Singers Geschichten sind Balanceakte zwischen himmelstürmender Mystik und Weltfrömmigkeit, Übersinnlichem und ganz Sinnlichem." Alfred Pfaffenholz, Frankfurter Rundschau, 26.07.1991

"Der mir liebste amerikanische Schriftsteller ist der aus Polen stammende Isaac Bashevis Singer. Er macht mich weinen und lachen. Er macht mich betroffen. ... Singer ist nach meiner Meinung wirklich großer Autor." Henry Miller, 26.07.1991

"Es ist vielleicht eine etwas gewagte Trias, die sich ergibt, wenn ich ihn mit Tolstoi und Thomas Mann in eine Reihe stelle - aber die eminente Qualität und Fülle von Singers gleich." Albert von Schirnding, Süddeutsche Zeitung, 26.07.1991

"Der weltliterarische Rang seiner Romane beruht freilich nicht nur auf dem Genie ihres Autors; Größe und Einzigartigkeit des Gegenstands mußten dazukommen. Singer ist der klassische Chronist, der letzten Epoche seiner höchst eigenartigen, über Jahrhunderte unverändert sich erstreckenden Kultur. ... Sein Erzählwerk, das - wie alle epischen Zauberberge - überwältigend traurig und komisch zugleich ist." Albert von Schirnding, Süddeutsche Zeitung, 14.07.1989

"Isaac Bashevis Singer ist ein urwüchsiger, kraftvoller, fabulierfreudiger, hinreißender Erzähler. ... Es ihm gelungen, zwei so extrem verschiedene Welten miteinander zu verbinden, die Mischung aus Galizien und Brooklyn, aus Talmud und Drive-in-Cinemas, aus Dibbuk und sexueller Hörigkeit (er ist, nicht zuletzt, ein erotischer Autor!) aus Intellekt und Instinkt." Horst Bienek, Die Zeit, 13.10.1978

"Gründe, die das ermöglicht haben: Singer ist ein authentischer, urwüchsiger Erzähler, der wie nur wenige in unserer Epoche Phantasie mit Poesie zu verbinden weiß. ... Was Singer in jüdischem Gewande präsentiert, sind die universalen Fragen, die die Dichter aller Zeiten beschäftigt haben: Liebe und Einsamkeit, Ideal und Wirklichkeit, Reichtum und Glück. ... Verlieren wir keine großen Worte. Die Erzählungen sprechen für sich. Wer gut zuhören kann, lese sie." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.1978

"Isaac Bashevis Singer gehört zu sehr wenigen Schriftstellern der Gegenwart, deren Bücher ausnahmslos alle fesseln. Nirgends finden sich bei ihm modische formale Experimente. ... Ihm genügt die gut geformte Alltagssprache, um auszuagen, was ihn bewegt und was auch den Leser unmittelbar ergreift. So wurde Singers Werk zum großartigsten Requiem auf eine untergegangene Welt, das sich denken läßt." Salcia Landmann, Die Welt 06.10.1978

"Einer der hinreißendsten Erzähler unserer Zeit. ... Er verbindet die Begabung des Stilisten, die sich durch alle Übersetzungen hindurch behauptet die Fabulierfreude in einer Einheit, die gleichfalls selten ist." Süddeutsche Zeitung, 06.10.1978

"Es wird nach Singer kaum noch einen ähnlich bedeutenden Dichter der jiddischen Sprache und Geisteswelt geben. Sein Werk ist ein unheimlicher und großartiger Abgesang der untergegangenen ostjüdischen Kulturwelt." Salcia Landmann, Die Welt, 10.12.1977

Auszeichnungen

1978
Nobelpreis für Literatur
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