Buch
Deutschland 14,00 €
Österreich 14,40 €
Hilla, Kaapo und Maikki werden von einem Kindermädchen beaufsichtigt, während ihre Eltern außer Haus sind. Das einzige Problem: Ihr Kindermädchen ist ein Monster! Grah ist haarig, staubig, äußerst liebenswert und spricht nicht. Als die Geschwister herausfinden, dass die Nachbarskinder ebenfalls von Monstern gehütet werden, überlegen sie, woher all die Monster plötzlich kommen. Und warum sie manchmal so unglücklich scheinen. Gemeinsam mit Maikkis sprechendem Bademantel und einem äußert hilfreichen Monster-Lexikon versuchen sie, dem Geheimnis ihrer neuen Freunde auf die Spur zu kommen. Ein ungewöhnliches Abenteuer voll bizarrem Witz und Fantasie.
Wie so oft fing alles am Morgen an. Mama wischte mit einem kleinen Putzschwamm das Spülbecken. Die Hellemaa-Kinder Hilla, elf, Kaapo, neun, und die kleine Maikki, sechs Jahre und vier Monate alt, saßen um den runden Küchentisch und aßen Rice Krispies mit Milch. Im Radio liefen die Nachrichten: »Heute beginnen in ganz Finnland die Sommerferien … In den nächsten Tagen erwarten wir warmes Wetter … Der Verkehr am Wochenende verlief alles in allem ruhig …«
Mama hörte auf zu wischen und drehte sich zu den Kindern um. Sie war nervös, und das aus gutem Grund. »Jetzt ist schon der Abreisetag, und die Fahrkarte ist immer noch nicht da«, seufzte sie. »Der Lotteriegewinn war wohl doch nur Betrug. Zwei Wochen Wellness in Lappland – so was passiert natürlich nicht wirklich.« Mama wandte sich wieder der Spüle zu und wischte weiter, während sie leise murmelnd fortfuhr: »Und ich glaub trotzdem dran! Der Koffer ist gepackt, fehlt nur noch die Fahrkarte.«
Die Kinder warfen einander vielsagende Blicke zu. »Und die Haushaltshilfe«, sagte Hilla. »Und die Haushaltshilfe«, wiederholte Mama. »Und die Unsichtbare Stimme ist auch nicht da«, krähte Maikki. Mama runzelte die Stirn. »Dafür ist die Unsichtbare Stimme oft zu hören«, sagte Kaapo. »Und wer oft zu hören ist, den braucht man nicht auch noch zu sehen«, kicherte Hilla. »Lasst den Quatsch mit der Unsichtbaren Stimme!«, wies Mama die beiden zurecht. »Ihr wisst genau, dass Papa heute Abend nach Hause kommt. Er sitzt schon im Flugzeug.« »Na klar«, flüsterte Hilla Kaapo zu. Tatsächlich kam die Unsichtbare Stimme so gut wie nie zur angekündigten Zeit nach Hause. »Was gibt’s da zu tuscheln?«, fragte Mama. »Ach nichts«, antwortete Kaapo schnell.
Dann klingelte es an der Tür. »Na endlich!«, rief Mama erleichtert. Sie schaute um sich. Die Küche war noch nicht wirklich aufgeräumt. »Ich geh schon«, sagte Hilla und sprang auf. Mama wischte schnell die Krispies-Krümel vom Tisch und lief hinter Hilla her in den Flur. Draußen stand der Briefträger. Aber es war nicht der, der sonst immer kam. Der hier war eleganter angezogen und hatte bessere Laune. Er trug eine gelbe Weste, ein graues Käppi und eine graue Krawatte. Sicher war er nicht mit dem Fahrrad vom Postamt bis zu ihnen geradelt. »Ist Mari Hellemaa zu Hause?«, fragte er höflich. »Ich hätte eine Postsendung für sie. Jemand muss quittieren, dass sie entgegengenommen wurde.«
»Quittieren?«, wiederholte Hilla. »Unterschreiben«, erklärte der Mann von der Post. Mama trocknete die Hände an der Schürze ab und schob Hilla beiseite. »Ich bin Mari Hellemaa«, sagte sie. »Ich habe eine Ferienreise gewonnen, das ist bestimmt meine Fahrkarte.« Der Mann von der Post nickte zustimmend und hielt Mama ein Formular und einen Stift hin. »Hier unterschreiben bitte! Und hier unten noch mal …« Mama unterschrieb, und der Mann überreichte ihr einen Briefumschlag. »Bitte sehr! Einen wunderschönen Tag noch!« Mama riss den Umschlag vorsichtig auf. »Na also, da ist sie«, sagte sie erleichtert.
In dem Umschlag steckte ein zusammengefalteter Brief, und dazwischen lag die Fahrkarte. »Und was steht in dem Brief?«, fragte Hilla. Mama faltete ihn auseinander und begann, laut vorzulesen …
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Haarig und knuffig? Das muss unsere neue Nanny sein! Dieses monstermäßige Abenteuer ist der perfekte Mix aus „Wo die wilden Kerle wohnen“ und „Mary Poppins“.
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Die Monster benötigen die Hilfe der Kinder, um den Weg zurück in ihre Welt zu finden. Und so beschließen die Geschwister Maikki und Hilla, Grah zu begleiten und ihren neuen Freund sicher nach Hause zu bringen. Unterstützt werden sie dabei von einem alten Türwächter und Maikkis sprechendem Bademantel. Während die beiden Mädchen unter der Erde so einige Abenteuer bestehen, kommt ihr Bruder Kaapo auf eine pfiffige Idee, wie er seinen Schwestern von zu Hause aus behilflich sein kann: Was auch immer er in die Tasche seines Bademantels steckt, taucht unter der Erde im sprechenden Bademantel wieder auf! Und so finden nicht nur Butterbrote ihren Weg in die fantastische Welt der Monster.
Ehrlich gesagt, wusste Maikki selbst nicht, wo sie war. Alles war so schnell und überraschend passiert. Manche würden auch sagen: unüberlegt. Und manch anderer würde womöglich behaupten: Also bitte, genau das war doch zu erwarten! Damit hätten Kaapo und Hilla doch rechnen müssen! Aber es ist sinnlos, nach Schuldigen zu suchen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Eigentlich hatte Maikki nur, wie alle anderen, den staubigen, nach muffigem Keller riechenden Monsternannys nachgeschaut, wie sie durch die geheime Tür im Felsen verschwanden. Dann war es still geworden, und der Wald hatte sich auf einmal wie leer angefühlt.
Doch dann war es Maikki plötzlich so vorgekommen, als flüsterte der Bademantel ihr etwas zu. Der Bademantel hatte noch nie mit Maikki gesprochen, wenn sie ihn anhatte – warum tat er es dann ausgerechnet jetzt? Schwer zu sagen. Und Maikki war sich auch nicht sicher, seine Stimme gehört zu haben. Es war ihr, wie gesagt, nur so vorgekommen, als flüsterte er ihr etwas zu. Nämlich: »Lass uns gehen!«
»Durch die Tür?«, flüsterte Maikki zurück. Oh, wie wunderbar aufregend das war! »Lass uns gehen!«, flüsterte der Bademantel wieder. »Sollen wir wirklich?«, fragte Maikki, obwohl sie schon wild entschlossen war. »Lass uns gehen!«, flüsterte der Bademantel. Mehr brauchte es nicht. Sie gingen. Sie schlichen sich unbemerkt hinter das Wurzelwerk des umgestürzten Baumes und sahen – oder wenigstens sah Maikki –, wie eine große Felsentür zuglitt. Es blieb ihnen nicht viel Zeit.
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Ein monstermäßiges Abenteuer mit allen Zutaten für einen Kinderbuch-Klassiker – Band 2 der Geschichte eines etwas ungewöhnlichen Kindermädchens
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Wie stellst du dir ein Monster vor? Haarig, knuffig oder doch ein bisschen gruselig? Schick uns einfach ein Monster-Bild oder Foto per Mail an: gewinnen@hanser.de mit dem Betreff “Monsternanny”.
Wie das Bild aussehen soll, kannst du ganz frei entscheiden: Verkleide dich als Monster oder mach eine gruselige Grimasse und schick uns ein Foto davon. Du kannst auch ein Monster basteln oder malen – deiner Fantasie sind absolut keine Grenzen gesetzt! Alle Bilder veröffentlichen wir hier auf der Seite!
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Für wen haben Sie Monsternanny – Eine ungeheuerliche Überraschung geschrieben?
Für alle, die Abenteuer mögen und das Mysteriöse, das sich in den Wäldern während der Sommernächte ereignet. Und es ist ein Buch für all jene, die unsichtbare Freunde haben oder hatten – oder auch außergewöhnliche kleine Schwestern –, und die davon träumen, dass unerwartete Dinge geschehen.
Wie sind Sie auf die Idee mit der Monsternanny gekommen?
Ich selbst habe die Monsternanny gar nicht erfunden, sondern mein Sohn Leonardo, der mir eines Morgens erzählte, er habe im Radio gehört, dass alle Mütter in Finnland verreisen und stattdessen Monster auf die Kinder aufpassen würden. Dieser Gedanke, dass Monster die Mütter ersetzen, hat mir keine Ruhe gelassen. Und nach ein paar Monaten habe ich dann damit begonnen, eine Geschichte darüber zu schreiben – vor allem, um herauszufinden, was in solch einem Fall passieren würde.
Zu der Zeit habe ich eigentlich an einem ganz anderen Buch gearbeitet. Also entschloss ich mich, jeden Tag nur vier Seiten von der Monster-Geschichte zu schreiben. Doch das habe ich nicht lange durchgehalten, und die andere Geschichte war plötzlich vergessen (sie ist noch immer nicht beendet). Ich habe mich nur noch dem Monster-Buch gewidmet. Ich musste einfach wissen, wie es weitergeht!
Welche Rolle spielen Monster und Trolle in Ihrer Heimat Finnland und für Sie?
Ja, in Finnland gibt es viele Geschichten über verschiedene Arten von Trollen und andere magischen Waldgeschöpfe. Einige von ihnen sind gut, andere böse. Ich würde meine Kinder definitiv nicht mit den bösen Wesen allein lassen.
Aber beim Schreiben habe ich eigentlich gar nicht bewusst an die alten finnischen Märchen und Sagen gedacht. Einige Leser haben mir erzählt, dass sie in meinen Monsternanny-Büchern Details der finnischen Volkssagen wiedererkennt haben, besonders im zweiten Band. Die Idee einer Welt unter der Erde als Heim magischer Kreaturen ist dort weit verbreitet.
Ob ich an Trolle, Feen und all diese Wesen glaube? Vielleicht … Mir ist noch keins im wirklichen Leben begegnet, aber das fände ich eigentlich ziemlich toll! Besonders Feen haben mich schon immer fasziniert.
Wie lautet der lustigste Satz aus dem Buch?
Hmmm – es ist schwierig, einen einzigen Satz auszuwählen. Aber ich mag die Gespräche zwischen Maikki und dem Bademantel sehr gern. Die beiden sind einfach so lustig!
Hilft Monsternanny – Eine ungeheuerliche Überraschung, die Welt besser zu verstehen?
Ich denke, jeder Autor liebt den Gedanken, seinem Leser dabei zu helfen, die Welt besser zu verstehen. Besonders wichtig in dem Buch ist: Es besteht immer die Möglichkeit, dass uns eines Tages etwas völlig Unerwartetes geschieht. Etwas, das uns zeigt, dass es mehr auf der Welt gibt, als wir uns vorstellen können. Wir finden es ja eigentlich gut, dass wir so viel durchschauen und alles unter Kontrolle haben. Aber die Welt ist ein wirklich verrückterer Ort! Und dann ist da noch die Frage, wie wir auf etwas Unbekanntes wie die Monster reagieren würden. Könnten wir akzeptieren, dass sie nicht so sind wir?
Außerdem ist für mich die Beziehung zwischen Maikki, Hilla und Kaapo in der Geschichte sehr wichtig. Sie scheinen oft sehr genervt voneinander und beschweren sich übereinander, aber am Ende würden sie doch alles tun, um sich gegenseitig zu helfen. Und genau darum geht es doch bei Geschwistern.
Darüber hinaus bewundere ich Maikkis Haltung: Sie hat keine Angst vor neuen oder merkwürdigen Dingen, sie findet sie eher faszinierend. Das ist eine Eigenschaft, über die ich auch gerne verfügen würde.