Buch
Deutschland 20,00 €
Im Verlag arbeiten wir den lieben langen Tag mit Büchern, doch wie leben und wohnen wir eigentlich mit ihnen? Wie sehen die heimischen Bücherregale der Kollegen aus? Wer sammelt exzessiv? Und wer lebt spartanisch? Wie wird sortiert? Wir sind neugierig und starten deshalb unsere neue Serie Homestories, in der wir in loser Folge die Regale der Hansercrew vorstellen.
Unsere liebe Werbekollegin Sonja Scheungrab, die mal wieder eine neue Wohnung bezogen hat, macht den Anfang:
»Umziehen ist mein Hobby, deshalb ist mein Bücherregal in den letzten Jahren auf ein tragbares Maß geschrumpft. Und bietet daher mittlerweile auch Platz für andere gute Dinge. Was immer mitgeschleppt wird: Die Liebsten, die Schön(rückig)sten, die Irgendwann-pack-ich-euch-Brocken, die Dauergäste (die ich gerne zurückgeben würde, wenn ich nur noch wüsste, wem). Erstmalig sind sie diesmal überwiegend alphabetisch nach Autoren sortiert – vorher galt Chaosprinzip. Ein Experiment – bis zum nächsten Umzug.«
Martin Kordic, Lektor für deutschsprachige Literatur, sortiert seine Bücher wie folgt:
»Meine Bücher sind nach einem dualen System geordnet. Eine Hälfte ist alphabetisch nach Autorennamen sortiert. Das ist die langweilige Hälfte, weil die Bücher dort meist einfach nur rumstehen. In der anderen Hälfte sind die Bücher in Bewegung und wandern von dort aus durch die ganze Wohnung. Das sind die Bücher, mit denen ich arbeite, lose sortiert nach Themen, die mich gerade interessieren. Ein Regalfach, ein Thema. Momentan gibt es die Fächer: Nautik, Sekten, Liebe, Gartenbau, Kapital, Komponisten, Radikale. Und Tarnung.«
Nach Sonja Scheungrab und Martin Kordic schauen wir heute ins Wohnzimmer unserer Foreign-Rights-Kollegin Anna Richter:
»Mein Bücherregal folgt einer Hingucker-Fingerweg-Ästhetik, deren Statik vor allem von dicken Wälzern lebt, für die das Leben zu kurz ist, um sie zweimal zu lesen. So führe ich sie zurück in den luftigen Kreislauf des Lesens und bereite buchstäblich Boden für neue Lektüre.«
Hasen-Grüßen von Elisa Plendl aus der Presseabteilung unseres Kinder- und Jugendbuchs:
»Ganz nach dem Motto ›Finde den Fehler‹: Zwischen all den Büchern fühlt sich hier noch jemand tierisch wohl. Ich habe da so eine Ahnung, wo der Osterhase dieses Jahr die Eier verstecken wird … Zwischen Klassikern, Kinder- und Jugendbüchern, Frauenromanen und Reiseführern wird dann wohl das ein oder andere Schokoladenei hervorkullern. Ich würde mich aber auch über eine eckige Osterüberraschung sehr freuen! Vielleicht hoppelt er zuvor ja noch im Buchladen vorbei?«
Mit unserer lieben, an Tsundoku »leidenden«, Werbekollegin Angela Kirschbaum:
»Die Marktforschung nennt mich einen ›Regalsteller‹: Ich häufe mehr Bücher an, als ich zu lesen imstande bin. Naturgemäß ist auf dem Bild nur einen Teil meiner Bücher zu sehen, es gibt weitere Regale, und natürlich Stapel, und Kisten. Und das alles für den Moment, wenn ich ein Buch ausgelesen habe und ein neues auswählen muss: Dann trete ich vor mein Regal wie in eine genau nach meinem Geschmack sortierte Buchhandlung – nur, dass mir alle Bücher schon gehören! Immer wieder herrlich. Die Freude am Stöbern bleibt übrigens durch die allenfalls rudimentäre Sortierung gewährleistet.«
Unsere Hanser Werbeleiterin Sabine Lohmüller über Achtlosigkeit und Bücherregale:
»Als ich letztens Wie alle anderen von John Burnside las, war ein Kapitel mit ›Der ungeheure Raum‹ überschrieben, dem Titel der Memoiren E. E. Cummings’, der im Ersten Weltkrieg als vermeintlicher Spion gefangen genommen worden war. Als ich Wie alle anderen ins Bücherregal zurückräumte, fiel mein Blick genau auf dieses längst vergessene Buch. Sag einer, Bücherregale seien überflüssig!«
Arabella Funk aus der Presseabteilung des Kinder- und Jugendbuchs konnte sich bei ihrem Umzug endlich einen lang ersehnten Traum erfüllen:
»Frisch umgezogen habe ich mich während all der Plackerei auf diesen Anblick am meisten gefreut: Die lang ersehnte Leseecke – stilecht mit Ohrensessel und Stehlampe. Im Regal finden sich kreuz und quer verstreut Romane, Kinderbücher, englischsprachige Literatur, Klassiker und Krimis. Lediglich Harry Potter, mit dem die Leseleidenschaft ihren Anfang nahm, bekommt ein eigenes Regalbrett. Schmuckausgaben, Bildbände und aktuelle Lieblinge sind in diversen anderen Regalen in Szene gesetzt.«
Weniger ist mehr – Aufgeräumt und übersichtlich mag es unsere Kollegin Luise Hellwig aus der Werbung:
»Mein Platz für Alles: Als Befürworterin eines minimalistischen Lebensstils, wird bei jedem Umzug kräftig ausgemistet. Daher kommen in meinem Regal nur alles Notwendige und meine Lieblingsgegenstände zusammen. Neben Plattenspieler, Biographien von Jimi Hendrix und Bob Dylan tummeln sich hier zeitgenössische Literatur sowie historische Romane.«
Wo gehören wir hin? Was ist unser Zuhause in einer Zeit, in der sich immer weniger Menschen sinnstiftend dem Ort verbunden fühlen, an dem sie geboren wurden? In seinem persönlichen Essay beschreibt Daniel Schreiber den Umschwung eines kollektiven Gefühls: Zuhause ist nichts Gegebenes mehr, sondern ein Ort, nach dem wir uns sehnen, zu dem wir suchend aufbrechen. Schreiber blickt auf Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse, und zugleich erzählt er seine eigene Geschichte: von Vorfahren, die ihr Leben auf der Flucht verbrachten. Von der Kindheit eines schwulen Jungen in einem mecklenburgischen Dorf. Von der Suche nach dem Platz, an dem wir bleiben können.
Früher war Zuhause der Ort, von dem man kam – und heute? Daniel Schreiber über die vielleicht wichtigste Suche unseres Lebens.
Deutschland 20,00 €
Deutschland 9,99 €
Unser Service für Sie: Jeden Freitag schicken wir Ihnen per Notify, Telegram oder Mini-Newsletter einen literarischen Gruß auf Ihr Smartphone. Zitate, Gedichte und Kommentare von unseren Autor*innen. Natürlich völlig kostenlos für Sie.
Noch immer nicht genug von der Hanser-Welt? Dann erfreuen Sie sich auch an Bildern aus dem Verlag und News zum aktuellen Programm.
Installieren Sie einfach auf Ihrem Smartphone die Instagram-App. Sie ist verfügbar im App Store und auf Google Play.