Für Hardcore-Lesende
Buchempfehlungen von unserem Geschenkefinder
Dicke Bücher schrecken sie nicht, vor allem, wenn sie in fremde Welten entführen. Dann trauern Hardcore-Lesende geradezu, sobald die Geschichten sich dem Ende neigen. Dabei ist es egal, ob sie sprachlich anspruchsvoll, inhaltlich ungewöhnlich oder einfach nur unglaublich gut zu lesen sind. Da sie gerne auch über ihre Leseeindrücke mit anderen sprechen, ist unser Tipp: Regen Sie doch den Eintritt in eine Literaturgruppe an!
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Fanny oder Das weiße Land
Beatrix Kramlovsky
Seit 1914 sitzt Karl in Kriegsgefangenschaft in Sibirien und kämpft gegen Hunger und Kälte. Er sehnt sich nach der Heimat und wünscht sich nichts mehr als die Rückkehr zu seiner geliebten Fanny – ins fast zehntausend Kilometer entfernte Wien. Beatrix Kramlovsky erzählt von den vergessenen Kriegsgefangenen – von Künstlern, Schlossern und Träumern, die einzig die Liebe aufrecht hält. Und davon, wie eine unbarmherzige Landschaft einem alles abtrotzen kann, nur nicht die Menschlichkeit.
Leben ist ein unregelmäßiges Verb
Rolf Lappert
Eine Aussteiger-Kommune auf dem Land, 1980: Die Behörden entdecken vier Kinder, die versteckt vor der Welt aufgewachsen sind. Sie werden aus der Isolation in die Wirklichkeit geworfen und leben die unterschiedlichsten Leben an zahllosen Orten: In Pflegefamilien und Internaten, auf Inseln und Bergen, als Hassende und Liebende. In zärtlich-lakonischen Ton erzählt Rolf Lappert, wie man sich von seiner Kindheit entfernt, ohne sie jemals hinter sich zu lassen.
Irische Passagiere
Richard Ford
Die Menschen, von denen Ford in "Irische Passagiere" erzählt, haben oft haarscharf die falsche Abzweigung im Leben genommen oder einfach Pech. Richard Ford begegnet dem menschlichen Makel in diesem Band mit einer Zärtlichkeit, die zutiefst berührt.
Was Nina wusste
David Grossman
Drei Frauen – Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili – kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis: Was genau geschah damals, als Vera von der jugoslawischen Geheimpolizei unter Tito verhaftet wurde? "Was Nina wusste" beruht auf einer realen Geschichte. David Grossmans Meisterschaft macht daraus einen fesselnden Roman.
Elbwärts
Thilo Krause
Ein junges Paar kehrt nach Jahren zurück ins Felsland der Sächsischen Schweiz. Der Wunsch, sich an den Kindheitsorten ein neues Leben aufzubauen, mündet in die Konfrontation mit der Herkunft, aber auch mit einer neuen Fremdheit. Ein intensiver Roman über unser Land und unsere Zeit.
flüchtig
Hubert Achleitner
Maria ist verschwunden. Seit Monaten hat Herwig, mit dem sie seit fast dreißig Jahren verheiratet ist, nichts von ihr gehört. was ist passiert, mit ihrer Ehe, ihrer Liebe, ihrem gemeinsamen Leben? Hubert Achleitner schickt seine Protagonisten auf eine abenteuerliche Reise, die sie von den österreichischen Bergen quer durch Europa bis nach Griechenland führt.
Alles, was zu ihr gehört
Sara Sligar
Sara Sligars temporeiches Debüt: Die junge Archivarin Kate soll den riesigen Nachlass der Künstlerin Miranda Brand sortieren. Auftraggeber ist Theo, Mirandas Sohn. Die Beschäftigung mit Mirandas Tod wird ihr zur verhängnisvollen Obsession. Wurde die Fotografin ermordet?
Haus der Namen
Colm Tóibín
der neue Roman von Colm Toibin erzählt ein antikes Drama neu: „Grausam und quälend glaubhaft“ (The Guardian) zeichnet Tóibín das Porträt einer zerrissenen Familie und einer entgleisenden Mutter-Tochter-Beziehung.
Robinsons Tochter
Jane Gardam
„In Robinsons Tochter steht alles drin, was ich zu sagen habe.“ (Jane Gardam) Über das Leben einer zutiefst ungewöhnlichen Frau. Einfühlsam, witzig und raffiniert erzählt, wie man es von der Bestseller-Autorin der britischen Trilogie um „Old Filth“ kennt.