Buch
Deutschland 17,00 €
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Wahrscheinlich warst du schon mal in Eerie-on-Sea und hast es bloß nicht gewusst.
Es war Sommer. Es gab Eiscreme, und da waren Liegestühle und eine Möwe, die dir die Pommes gemopst hat. Wahrscheinlich hast du mit deiner Mum in den Gezeitentümpeln zwischen den Felsen herumgestochert, und dein Vater hat eine merkwürdige Muschel gefunden. Erinnerst du dich? Und ich wette, du hattest den Tag am Meer schon vergessen, als du dich ins Auto gesetzt und die Wörter CHEERIE-on-SEA angestarrt hast – die in Buchstaben aus Glühbirnen über dem Pier hingen.
Es ist so ein Ort.
Im Sommer.
Aber du solltest mal hier sein, wenn die ersten Winterstürme toben und die Buchstaben C und H vom Pier wehen, so wie immer im November. Und das fröhliche Cheerie-on-Sea zum düsteren heulenden Eerie-on-Sea wird.
Wenn Schwaden von Meernebel wie riesige gespenstische Tentakel die Straßen hinaufziehen und die Salzwassergischt an den Fenstern des Grand Nautilus Hotels rüttelt. Dann kommen kaum noch Besucher nach Eerie-on-Sea. Und selbst die Einheimischen meiden den Strand, sobald es dunkel wird und der Wind um die Maw Rocks heult, die wie steinerne Zähne in einem großen Maul aus dem Wasser ragen, und um das Wrack des Schlachtschiffes Leviathan, wo man – schwören manche – den ölverschmierten Malamander herumkriechen sieht.
Aber vermutlich glaubst du nicht an den Malamander. Vielleicht denkst du, so etwas wie einen Fischmenschen kann es nicht geben. Und das ist in Ordnung. Halte dich an Eiscreme und Liegestühle. Vielleicht ist die Geschichte sowieso nichts für dich. Ja, tu dir einen Gefallen und lies nicht weiter. Klapp dieses Buch zu und steck es in eine alte Blechdose. Wickle eine schwere Kette darum und wirf sie vom Pier. Vergiss, dass du jemals von Eerie-on-Sea gehört hast. Kehr zu deinem normalen Leben zurück – werde erwachsen, heirate, gründe eine Familie. Und wenn deine Kinder laufen können, fahr mit ihnen einen Tag ans Meer. Im Sommer natürlich. Macht einen Strandspaziergang, und findet selbst eine merkwürdige Muschel. Bückt euch und hebt sie auf. Allerdings hängt sie an etwas …
An einer alten Blechdose.
Das Schloss ist abgerissen und die Kette verschwunden. Hat das Meer das getan? Ihr öffnet die Dose und stellt fest …
… dass sie leer ist.
Nur Seepocken und Tang und noch etwas. Etwas wie … Schleim?
Ihr hört ein Geräusch hinter euch – ein Geräusch wie näher kommende Schritte. Glibberige Schritte, die wie Flossen klingen und näher kommen.
Ihr dreht euch um.
Was seht ihr?
Wirklich?
Tja, vielleicht ist diese Geschichte ja doch was für dich.
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Seit dem Kampf gegen den sagenumwobenen Malamander sind Herbie Lemon, Sachenfinder im Grand Nautilus Hotel, und Violet Parma, das Mädchen ohne Eltern, beste Freunde. Herbie wacht über sein Fundbüro, während Violet in der fantastischen Bücher-Apotheke eine neue Heimat gefunden hat. Es könnte alles so friedlich sein! Aber wer das glaubt, war noch nicht in Eerie-on-Sea. Jedenfalls nicht im Winter. Über dem Meer braut sich ein gewaltiger Sturm zusammen, der die kleine Stadt zu zerstören droht. Mag man den alten Legenden glauben, muss Gargantis, der Sturmfisch, getötet werden, um Eerie-on-Sea zu retten. Ein weiteres Abenteuer, wie gemacht für Herbie und Violet…
Details zum Buch:
Erscheinungsdatum: 23.08.2021
empfohlen ab 10 Jahren
336 Seiten
Hanser Verlag
Fester Einband
ISBN 978-3-446-27125-8
Deutschland: 17,00 €
Österreich: 17,50 €
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Deutschland 11,99 €
Wenn es etwas massenhaft in Hotels gibt, dann Fremde. Man könnte auch sagen, sie sind im Fremdengeschäft. In keinem Hotel der Welt allerdings liegen fremd und befremdlich so nahe beieinander wie im Grand Nautilus Hotel.
Dieser Typ zum Beispiel. Der gerade aus dem Sturm hereingekommen ist. Der gerade über den verlassenen Marmorboden der Eingangshalle läuft. Siehst du ihn? Sein Gesicht verbirgt sich in der riesigen Kapuze einer langen Wachsjacke, von der das Regenwasser herunterläuft. Nicht mal, als er mit der Rezeptionistin spricht, zieht er die Kapuze zurück, und auch sein Gepäck – eine Holzschatulle mit Metallbeschlägen, die er mit einer behandschuhten Hand umklammert – lässt er keine Sekunde los.
Wer ist er? Was hat er für eine Geschichte? Was befindet sich in der Schatulle? Das werden wir vielleicht nie erfahren. Und das ist auch in Ordnung. Menschen haben ein Recht auf Privatsphäre. Privatsphäre ist noch etwas, was es in Hotels massenhaft gibt. Außerdem hat dieser Mann etwas Unheimliches an sich, etwas Bedrohliches, weshalb ich ehrlich gesagt gar nicht Bescheid wissen will. Von mir aus kann er gern auf seinem Zimmer verschwinden und dort – weit weg von mir – die finsteren und geheimen Dinge tun, deretwegen er hergekommen ist. Er nimmt seinen Schlüssel, tritt von der Rezeption zurück …
… und läuft in meine Richtung!
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Thomas Taylor wuchs an der Küste von Wales auf. In seiner Kindheit zeichnete er häufig, am liebsten während des Matheunterrichts. Nach seinem Studium an der Kunstakademie illustrierte er zunächst Bücher und gestaltete unter anderem das Cover zur englischen Ausgabe von Harry Potter und der Stein der Weisen. Schließlich begann er selbst Bücher zu schreiben. Nachdem Thomas Taylor einige Jahre in Frankreich verbracht hat, lebt er jetzt mit seiner Familie an der Südküste von England. Malamander ist sein erster Roman bei Hanser.
ist der Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels. Zwar ist er mit zwölf noch ein wenig jung für einen so wichtigen Posten, doch Lady Kraken – die Besitzerin des Hotels – hat ihn höchstpersönlich dazu ernannt. Seitdem sorgt Herbie gewissenhaft dafür, dass verlorene Dinge sicher aufbewahrt und die Besitzer ausfindig gemacht werden. Sein ruhiges Leben wird auf den Kopf gestellt, als ein Mädchen durch das Fenster des Fundbüros klettert. Ein Mädchen, das sagt: »Versteck mich!«
»Irgendjemand hat mir mal erzählt, dass die meisten Hotels keinen Sachenfinder beschäftigen, aber das kann nicht stimmen. Was tun die mit all den verloren gegangenen Gegenständen?«
ist auf der Suche nach ihren Eltern, die vor zwölf Jahren verschwunden sind. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. Violet ist sich sicher, dass Herbie ihr helfen kann. Wenn jemand ihre Eltern findet, dann Herbie Lemon, der berühmte Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels!
»Ich glaube, du bist der einzige Mensch auf der Welt, der mir helfen kann. Weil ich verloren gegangen bin – und gefunden werden möchte.«
Als Violet zum ersten Mal durch das Fenster von Herbies Fundbüro klettert, wird sie von einem Mann in einem langen schwarzen Mantel verfolgt. Dort, wo seine rechte Hand sein sollte, ragt ein großer eiserner Bootshaken aus dem Ärmel, der in einem langen, glänzenden Dorn endet.
»Ihr Haken da ist ziemlich einschüchternd. Was könnte ein so zorniger Mann wie Sie alles mit einer so furchterregenden Waffe anrichten!«
ist Schriftsteller und in der Gegend um Eerie-on-Sea so etwas wie eine Berühmtheit – seiner Meinung nach völlig zu Recht, denn er hat eine sehr hohe Meinung von sich selbst. Sebastian Eels weiß eine Menge über den Malamander, ist geradezu besessen von ihm – doch kennt er auch sein wahres Geheimnis?
»An einem Ort wie Eerie-on-Sea können Legenden manchmal etwas … eindrücklicher sein.«
kümmert sich neben seiner Tätigkeit als Arzt um das Museum in Eerie-on-Sea. Er ist nicht nur Doktor der Medizin, sondern auch Doktor der Naturwissenschaften. Sein Interesse gilt lokalen Legenden wie der des Malamanders, die er mit wissenschaftlicher Logik hinterfragt.
»Dr. Thalassi zieht einen rubinroten Gegenstand aus der Tasche seines Hausmantels und legt ihn vorsichtig auf den Tisch.«
ist der beste Imbiss in und um Eerie-on-Sea. Genau genommen ist es der einzige Imbiss der Stadt, zu finden auf dem Pier, ziemlich ab vom Schuss. Aber die Leute kommen trotzdem, sogar bei Sturmstärke neun, nur um eine Portion von Seegols dampfend heißen Fish ’n’ Chips zu bekommen. Und wer ihn treffen möchte, dem bleibt sowieso nichts anderes übrig.
»Seegol verlässt den Pier nicht. Niemals. Er lebt hier seit Jahren allein.«
Das Fossilsurium gehört Mrs Fossil, der einzigen hauptberuflichen Strandgutsammlerin der Stadt. Es ist randvoll mit kuriosen Funden, die an den Strand gespült wurden: seltene Muschelschalen, verbogenes Metall, matte Glassteine, seltsame Spiralen, Fischernetze, verlorene Flossen und versteinerter Dinosaurierkot, einhundertfünfunddreißig Millionen Jahre alt, vielleicht ein oder zwei Tage mehr oder weniger.
»Meerglas! Meerjungfrauentränen! Weggeworfene Flaschenscherben, die von den endlosen Gezeiten des Meeres hin und her gerollt und in Edelsteine verwandelt wurden.«
Durch das Schaufenster von Jenny Hannivers Bücher-Apotheke kann man ein Feuer im Kamin lodern sehen. Regale reichen bis zur Decke – nach Farben sortiert und voll mit allen möglichen Büchern, die scheinbar ohne jedes System eingeordnet wurden. Auf einem Zirkuspodest, dessen Farbe abblättert, sitzt ein Meeraffe hinter einer uralten schwarzen Schreibmaschine.
»Eine Bibliothek leiht dir das Buch aus, das du haben möchtest, ein Buchladen verkauft es dir für einen Preis. Hier jedoch wählt das Buch DICH aus.«
Vor zwölf Jahren wurden hier zwei Paar Schuhe gefunden: ein Paar Männerschuhe und ein Paar Damenschuhe, ordentlich abgestellt auf der Mauer. Außerdem Fußspuren im Sand, die von dort ins Meer hinausführten. Und ein Baby, das allein im Hotel zurückgelassen wurde …
»Das war das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe. Bis heute weiß niemand, was mit Violets Eltern passiert ist.«
Vom Strand aus sieht es aus wie etwas Dunkles, Riesiges – das Wrack des Schlachtschiffes Leviathan. Vor Jahren ist es vor der Küste von Eerie-on-Sea auf Grund gelaufen. Wenn die Ebbe ihren Tiefstand erreicht, kann man hinlaufen, allerdings ist es ziemlich gefährlich. Manche behaupten außerdem, dass sich dort der Malamander herumtreibt …
»Es kostete viele Menschenleben, die Leviathan gegen dieses Geschöpf mit gesträubten Flossen und zuckenden Stacheln zu verteidigen.«
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