Walter Gropius
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Bernd Polster

Walter Gropius

Details about the book
The Architect of his Own Fame
  • date of publication: 11.03.2019
  • 656 Pages
  • Hanser Verlag
  • hardcover
  • ISBN 978-3-446-26263-8
  • Deutschland: 32,00 €
  • Österreich: 32,90 €

He is one of the giants of modern architecture. But what did Walter Gropius actually build? The answer is: not much. And that’s not surprising considering that after studying for two years, it became clear that he lacked any talent for architecture. He founded an architectural office where others designed buildings that are considered icons of modernity today. That was the beginning of his legendary career, which took him to the Bauhaus School and later led to a professorship at Harvard. Bernd Polster’s biography shows for the first time the decisive role that charisma and chutzpah played in his life.

Gropius was a master of exploitation and took advantage of others for his own ends. His network included every name that played a role in 20th century architecture and design - who would have dared doubt his standing? Bernd Polster has meticulously researched Gropius’ life; and in the future it will no longer be told as a heroic story, but as a picaresque novel.

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Walter Gropius

5 Fragen an …

Bernd Polster

Walter Gropius gilt als Jahrhundertgestalt der modernen Architektur – Sie präsentieren ihn als raffinierten Hochstapler. Ist das Ihr Ernst?
Unglaublich, aber wahr. Wenn jemand Direktor einer Kunsthochschule wird, die er dann »Bauhaus« nennt, aber weder Künstler, noch Kunsthistoriker und auch kein Lehrer ist, ja, nicht mal einen akademischen Abschluss hat, dann ist das schon eine reife Leistung.

Wann schöpften sie zum ersten mal Verdacht, dass bei Gropius nicht alles in Ordnung ist?
Bei der Arbeit an meinem Buch Bauhaus-Design, das 2009 erschien, fiel mir auf, wie wenig er gemacht hat. Und bei jedem Entwurf gibt es Ungereimtheiten. Dass es in seinem ganzen Leben vor Merkwürdigkeiten wimmelt, konnte natürlich keiner ahnen. Als ich dann feststellte, dass in der 1983 erschienenen, vom ihm selbst lancierten Biografie von den 1242 Seiten nicht einmal eine ganze Seite seiner Kindheit gewidmet ist, wurde mir klar, dass etwas nicht stimmen konnte. Da hat er das Kaiserreich ausgeblendet, das ihm so tief in den Knochen steckte.

Wie konnte sich der Mythos Gropius so lange halten?
Er hat es wirklich clever eingefädelt und war virtuos im Legen falscher Fährten. Die zahlreichen Bücher und Ausstellungen, durch die er seine schiefe Sicht verbreitet hat, taten ihr übriges. Später kam die Heldenverehrung hinzu. Gerade für Letzteres bestand ja in Deutschland akuter Bedarf. Gropius war nach 1945 der gute Deutsche, der half, die Kulturnation zu retten. Irgendwann war es eine selbsttragende Legende.

Muss die Geschichte des Bauhauses umgeschrieben werden?
Da kommt man, denke ich, kaum drumherum. Es klafft ohnehin ein tiefer Graben zwischen der professionellen Beweihräucherung auf der einen Seite, die im aktuellen Jubiläumstaumel gerade einen neuen absurden Höhepunkt erreicht, und dem Stand der Forschung auf der anderen.

Und was bleibt von Gropius?
Wahrscheinlich der unzerstörbare Mythos. Aber vielleicht setzt sich ja doch die Aufklärung durch. Dann wäre Gropius eine moderne Version für Des Kaisers neue Kleider.

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