The Field
Robert Seethaler

The Field

Details about the book
  • date of publication: 04.06.2018
  • 240 Pages
  • Hanser Berlin
  • hardcover
  • ISBN 978-3-446-26038-2
  • Deutschland: UVP 22,00 €
  • Österreich: 22,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-26066-5
  • E-Book Deutschland: 11,99 €

If the dead could speak, what would they say? Would they tell a story, recall the memory of a moment, a certain feeling or an emotion? What remains of a life?

A man is born, falls to gambling and dies. Another else finally understands the moment when his life was decided. A woman remembers that her husband held her hand his whole life long. And another had sixty-seven men, but she only loved one. He was nothing special, but she loved him, for whatever reason — and it’s very lucky that she doesn’t know. Yet another thought: I have to get out of here. But then he stayed. Robert Seethaler’s new novel is about things that happen at the end: about things that cannot be grasped. It is a book of human lives, each one different, each one connected to the others. They fit together to make a novel about a small town and a picture of human coexistence.

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The Field

5 Fragen an …

Robert Seethaler

Das Feld ist ein Roman, in dem die Toten einer kleinen Stadt, Paulstadt, auf ihr Leben blicken. Und ihre Geschichten fügen sich zusammen zu einem großen Bild menschlicher Existenz. Woher kam diese Idee, die Toten erzählen zu lassen?
Die Rückschau auf das Leben hat mich schon immer interessiert. Was bleibt davon? Was bleibt von einem Menschen? Was wird aus seinen Erinnerungen? Schon in meinem letzten Roman geht es um nichts Anderes. Vor über dreißig Jahren kam mir The Spoon River Anthology aus dem Jahr 1915 in die Hände. Darin lässt der Amerikaner Edgar Lee Masters fast dreihundert Tote in kurzen Gedichten von ihrem Leben erzählen. Etwas Ähnliches wollte ich auch machen. Auf meine Art.

Wenn wir tatsächlich nach dem Tod auf unser Leben zurückschauen könnten – Was würden wir begreifen, was wir als Lebende nicht sehen?
Vielleicht dies: Die Fülle eines Lebens hängt nicht von Erlebnissen ab, sondern vom Erleben. Allerdings bin ich nicht sicher, ob man überhaupt etwas begreifen würde. Man begreift ja meist nur, was man begreifen möchte. Niemand kennt den Tod. Er ist wie eine Leinwand – alles, was wir darauf projizieren sind bloß Vorstellungen vom Leben – von einem „Leben nach dem Tod“. Man kann vom Tod nur erzählen, wenn man vom Leben erzählt. Wir haben nichts Anderes.

In Ein ganzes Leben haben Sie ein Menschenleben auf knapp 160 Seiten erzählt. In Das Feld sind es fast dreißig Leben auf nur wenig mehr Seiten. Wie kommt man dem Essenziellen des Lebens auf die Spur?
Vielleicht Hinwendung zum Augenblick? Ich weiß es nicht. Vor allem ist es Arbeit. Früher habe ich gesagt, wie Holzschnitzen, das Unnötige muss weg. Aber das ist natürlich auch Unsinn. Ein Baum muss erst mal viele Jahre wachsen, ehe man sein Holz schnitzen kann. Außerdem: was ist schon unnötig? Und so etwas wie eine Essenz des Lebens gibt es ohnehin nicht. Jedes Leben ist anders. Und keines kann auf eine „Essenz“ runtergekocht werden. Das wäre ja auch schade. Es wäre, als würde man ein wunderbares Gericht so lange reduzieren, bis nichts weiter bleibt als seine Bestandteile (Salz, Eiweiß, Kohlenhydrate usw.) – wer will das schon?

Es ist ein Buch voller unterschiedlicher Geschichten, wie das Leben selbst. Doch dann passiert noch etwas Anderes, zwischen den Figuren, etwas fast Magisches, das schwer zu beschreiben ist – und am Ende ist es tatsächlich so, als würde uns eine Stadt ihre Geschichten zuflüstern. Können Sie beschreiben, was da geschieht?
Das kann ich nicht. Es ist wie ein gutes Gespräch, es lässt sich nicht planen und kaum nacherzählen. Vieles beim Schreiben mache ich intuitiv. Wenn ich über die Schritte, die hinter mir liegen, zu viel nachdächte, würde ich nicht mehr nach vorne schauen und ständig stolpern.

Wo finden wir Robert Seethaler in diesem Buch? Wie sehr sind Sie in Paulstadt zuhause?
Ich irre oder laufe oder schlendere in meinen Geschichten herum, so wie ich es auch draußen mache. Wirklich zuhause fühle ich mich aber kaum jemals. Ich schreibe und lebe immer einer Sehnsucht hinterher. Doch Sehnsüchte bleiben immer rätselhaft. Sobald man sich ihnen nähert oder sie sogar erfüllt, lösen sie sich auf.

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