Outliving the Dog
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Stefan Hornbach

Outliving the Dog

Details about the book
A novel
  • date of publication: 26.07.2021
  • 288 Pages
  • Hanser Verlag
  • hardcover
  • ISBN 978-3-446-27078-7
  • Deutschland: 22,00 €
  • Österreich: 22,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27157-9
  • E-Book Deutschland: 16,99 €

How life goes on when it seems that it can go on no longer

The moving story of a boy who went forth – and soon returned. And of friendship, family, being young and terminal illness. Stefan Hornbach presents a stirring debut in which he writes naturally and movingly about matters of life and death in a way that is rare to find.

Sebastian is long supposed to have moved out of his old bedroom at home on a modern estate in the sticks in Germany. He is supposed to be living in his flat share at college, meeting other boys together with his best mate Su and just living his life. But things have turned out very differently. Three tumours have been found in his body, two of them the size of fists. His chemotherapy has to start as soon as possible, and Sebastian moves back to live with his parents. He has a long, hard period ahead of him. But Sebastian’s old friend from school, Jasna, is also waiting for him back in his old neighbourhood – and Linus, whom he falls in love with. At the very end of this journey, neither life nor death awaits him, because that would be too simple.


“Surviving the Dog is not a tearjerker, nor does it strive artificially for lightness or wit. It is a quiet, calm story about how much time Sebastian has left to live. Time he can barely fill. [...] Surviving the Dog doesn’t tell the story of a man’s fight against cancer. [...] His disease is a tough process with an unclear outcome. Stefan Hornbach pens Sebastian as a person cut down in the prime of life – but who does not shut himself away. Who is much more than a cancer patient, a son and friend, a doubter and a hoper. He is a man who survives the dog.”
- Kristine Harthauer, SWR2 am Morgen

“Hornbach’s tone is wonderfully light despite the heaviness of this topic. He writes with gentle humour and quiet irony, if at all. His language is warm-hearted, free of clichés, never sentimental, but instead true to life.”
- Susanne Schütz, Die Rheinpfalz

“[…] Stefan Hornbach’s art and his great achievement is this balance. Surviving the Dog is a remarkable novel that shows without too much pathos the value of friendship and family, and which, despite its broad, existential themes, does not break under this burden.”
- Martin Gaiser, Literaturkritik.de

“[...] this young author [has] trodden a fine line to speak openly about a disease that derails people’s lives. Hornbach does this with an ease that is fascinating and disturbing. He gazes both deeply and sensitively into the psyche of his characters.”
- Elisabeth Maier, Esslinger Zeitung

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Outliving the Dog

5 Fragen an …

Stefan Hornbach

Lieber Stefan Hornbach, du bist ausgebildeter Schauspieler, du hast ein vielfach ausgezeichnetes Theaterstück geschrieben, nun erscheint dein erster Roman. Wie hat sich deine Arbeit für die Bühne auf die Entstehung dieses Romans ausgewirkt?
Ich habe bereits vor meinem Schauspielstudium geschrieben, oft Texte, bei denen ich mir nicht ganz sicher war, in welche Schublade sie gehören. Manche dieser Texte habe ich später auf der Bühne ausprobiert und von dort aus weiterentwickelt. Auch mein erstes Theaterstück Über meine Leiche ist aus Prosamaterial entstanden, das lange verstreut herumlag und sich nicht zum Roman formen wollte. Indem ich die bereits skizzierte Handlung Figuren in den Mund gelegt habe, wurde sie konkret. In der Dialogform habe ich mich aufs Wesentliche konzentriert, mir aber auch die Freiheit genommen, die Geschichte von dort aus ins Absurde zu spinnen und sprachlich zu experimentieren. Ich denke, ich habe mich ein bisschen freigeschrieben und nebenbei zu einem humorvollen Umgang mit ernsten Themen gefunden.

Gegenwärtiges Erzählen ist stark angetrieben vom Wunsch nach Wahrhaftigkeit und Authentizität, die Autofiktion ist sehr beliebt. Du hast einen anderen Weg gewählt, stellst eigene Erfahrungen im Text nicht offensiv aus, wählst einen beinah traditionell anmutenden Entwurf einer Literarisierung biographischer Erfahrungen. Warum hast du dich für diesen klassischen Weg der Fiktionalisierung und des Geschichtenerzählens entschieden?
Es war bei mir bisher eigentlich immer so, dass mein Schreibanlass ein persönlicher war, also der Drang zu schreiben ausgelöst wurde von einer Art innerer Notwendigkeit, mich mit Inhalten auseinanderzusetzen, die mich auch selbst betreffen und zu denen ich etwas beizutragen haben könnte. Dabei ist mir aber wichtig, im Schreiben frei zu sein, und die für mich größere Freiheit habe ich bislang in der Möglichkeit der Fiktionalisierung gefunden. Es ging mir also nicht um die Dokumentation meiner eigenen Erfahrung, sondern um eine offene Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen wie Krankheit, Heilung, Erwachsenwerden, Freundschaft und Familie. Im Schreibprozess ist meine persönliche Expertise dann nicht wertvoller als meine Vorstellungskraft. Im besten Fall weiß das eine das andere zu schätzen und zu ergänzen.

Der Erzähler Sebastian im Roman erkrankt schwer und hat drei Tumore im Körper. Sein Umgang mit der Krankheit gibt den Ton des gesamten Romans vor: Er zieht zurück zu seinen Eltern und in sein altes Kinderzimmer, er bleibt ganz bei sich und erzählt diese Zeit nicht als Todeskampf. Er verliebt sich in der Zeit der Chemotherapie sogar in einen anderen Jungen. Wie hast du für dich einen Weg gefunden, um angemessen über das Thema Krankheit zu schreiben? Warum hat dich die Dramaturgie eines Kampfes nicht so sehr interessiert?
Noch bevor ich Susan Sontags Krankheit als Metapher gelesen hatte, war ich verwundert darüber, wie gängig im Kontext von Krankheit mit aggressiven bis militaristischen Begriffen operiert wird. Jemand, der schwer erkrankt, soll den Kampf aufnehmen, die Krankheit besiegen. Tumore werden zu Gegnern, das ist naheliegend, denn sie können den Tod herbeiführen. Gleichzeitig sind sie aber doch auch im eigenen Körper gewachsen, und werden sie früh genug erkannt, befindet man sich in einem Stadium, in dem ja noch viel mehr funktioniert als nicht funktioniert. Ich würde einem erkrankten Menschen wünschen, sich so entspannt wie möglich von einer Krankheit erholen und heilen zu können. Klar, die Erzählung eines Kampfes kann vielleicht auch motivierend wirken – aber doch auch abschreckend und Stress auslösen. Für mich war beim Schreiben wichtig, dass ich Sebastian nicht auf seine Krankheit reduziere. Er ist ja noch so viel mehr als ein Krebspatient, die Tumoren nehmen schon genug Raum ein. Er ist noch immer auch Sohn und Freund und vieles mehr, und kann sich eben auch zu einem so ungünstigen Zeitpunkt verlieben.

Die Angehörigen, Freunde und Familie nehmen in der Geschichte eine zentrale Rolle ein. Auch für sie ist es eine Extremsituation, einen so nahen Menschen durch diese schwere Zeit zu begleiten. Ist es für dich mehr ein Roman über eine Krankheit oder mehr ein Roman über Freundschaft und Familie?
Es ist ein Roman über den Umgang eines jungen Menschen und dessen Umfeld mit einer lebensbedrohlichen Krankheit. Die Handlung kippt von einer als normal erachteten Unbeschwertheit in eine Extremsituation mit offenem Ausgang. Das Leben, das Sebastian als selbstverständlich angenommen hatte, ist es auf einen Schlag nicht mehr. In so einer Situation bekommt man bestenfalls Unterstützung, und für Sebastian wird diese Zeit zu einer andauernden Vertrauensübung: Mit Mitte zwanzig wird er wieder zum Kind, die alte beste Freundin steht in der Tür und meint es nur zu gut mit ihm, und auf den Hund ist sowieso Verlass. Ich denke, Sebastian lernt vieles zu schätzen, von dem er glaubte, es sei normal oder nicht mehr so wichtig. Und von da an ist es auch eine Geschichte über die Möglichkeit einer Heilung.

Am Schluss des Romans ist Sebastian ein gefestigter junger Mann, der die Hoheit über seinen Körper zurückgewonnen zu haben scheint. Trotzdem bleibt auch offen, ob er wirklich voll und ganz gesund ist. Was möchtest du den Leserinnen und Lesern mit dem Erzählen dieser Geschichte mitgeben?
Eine Spur, die das Überleben einer lebensbedrohlichen Krankheit hinterlassen kann, ist die einer tiefen Verunsicherung. Vielleicht glaubt Sebastian am Ende des Romans, sich und seinen Körper besser zu kennen als vor der Erkrankung, und bestimmt hat er damit recht. Doch gleichzeitig ist er nun geübt in Katastrophenszenarien, und jederzeit bereit, wieder in den Notfallmodus zu wechseln. Ich will von der Ambivalenz dieser Situation erzählen, vom Versuch einer Emanzipation von der eigenen Traumatisierung

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