Damned Modernity
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Karl-Heinz Ott

Damned Modernity

Details about the book
  • date of publication: 14.03.2022
  • 432 Pages
  • Hanser Verlag
  • hardcover
  • ISBN 978-3-446-27097-8
  • Deutschland: 26,00 €
  • Österreich: 26,80 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27346-7
  • E-Book Deutschland: 19,99 €

Lack of trust in democracy, radicalisation, authoritarian forms of government - has the Enlightenment failed to achieve its goals?

Anti-Covid restrictions protestors storm the Reichstag. A shaman triumphs in the Capitol. Just a few years ago, such images would have seemed unimaginable. And yet the revolt against the Enlightenment has a long history - and in no way does it only unfold out on the streets. Its central doctrine claims that it is not people themselves who determine their own fate, but some kind of higher power. In this view, western individualism is also a heresy, and responsible for everything that is wrong with the world. In this dense, thought-provoking essay, Karl-Heinz Ott reveals the intellectual foundations of these movements, and shows that anti-modernism is as old as modernism. Reason can only keep the upper hand if it knows its opponents.

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Damned Modernity

5 Fragen an …

Karl-Heinz Ott

Lieber Herr Ott, ihr neues Buch heißt Verfluchte Neuzeit – wer verflucht denn bitte die Neuzeit?
Eine ganze Menge Leute, vor allem auf erzkonservativer Seite, aber vereinzelt auch auf linker. Zum Beispiel Leo Strauss und Foucault, die politisch in entgegengesetzten Ecken stehen. Beide bestreiten radikal, dass unser neuzeitlicher Rationalismus etwas Gutes gebracht hat. Man könnte noch andere Namen nennen, zum Beispiel Heidegger und Carl Schmitt.

Der Untertitel lautet Eine Geschichte des reaktionären Denkens. Was darf man sich darunter vorstellen?
Während die meisten von uns Dinge wie Selbstbestimmung für etwas Selbstverständliches halten, lautet das Argument der Gegenseite, dass der Mensch Halt braucht und Führung. Andernfalls taumelt er in einer bodenlos gewordenen Freiheit umher, ohne jeden höheren Sinn, ohne jedes höhere Ziel. Aus reaktionärer Sicht ist nur das große Ganze wichtig, nicht das Individuum.

Die Kritik an der Neuzeit ist ja nicht völlig von der Hand zu weisen. Reformation, Rationalismus, Aufklärung, das alles hat uns dem Paradies auf Erden keineswegs nur näher gebracht. Hat die Vernunft einfach die schlechteren Argumente?
Aus dem Paradies sind wir schon seit Urzeiten vertrieben, doch früher gab es wenigstens noch Gott oder die Götter. Seit der Neuzeit rückt der Mensch sich selbst in den Mittelpunkt. Er lässt nur noch gelten, was seinen eigenen Vorstellungen entspricht. Jede Art von Wahrheit gilt nur noch als sein eigenes Phantasieprodukt, hinter dem Machtinteressen stecken. Heute sagt man: Alles beruht auf Konstruktion.

Wie erklären Sie sich, dass diese reaktionären Tendenzen gerade heute so stark werden?
Weil den Erzkonservativen die letzten Felle wegschwimmen. Alles, was sie für gott- oder naturgegeben hielten, wird in Frage gestellt. Auf nichts können sie sich mehr verlassen: auf keinen einzigen Glauben, auf keine einzige Tradition, am allerwenigsten aufs Patriarchat. Alles macht man ihnen madig. Und dagegen wehren sie sich, zum Teil rabiat.

Warum halten Sie sie denn für so gefährlich?
Weil diese Leute immer lauter werden und in vielen Ländern an Macht gewinnen, vor allem auch in der westlichen Welt. Siehe Polen, siehe Ungarn, oder die vielen Trump-Anhänger in den USA. Sie wollen ein anderes System, die jetzigen Demokratien verabscheuen sie als linksliberale Tyrannei.

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