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© Jerry Bauer

Primo Levi

Primo Levi, 1919 in Turin geboren, dort Studium der Chemie. Ende 1943 als Mitglied der Resistenza verhaftet, im Januar 1944 ins Lager Fossoli bei Modena geschafft und im Februar nach Auschwitz deportiert. Nach seiner Rückkehr nach Italien arbeitete er bis 1977 in der chemischen Industrie. Seine beiden autobiographischen Bücher, seine Romane und Erzählungen wurden mit wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet, seine Werke in alle Weltsprachen übersetzt. 1987 nahm sich Levi in Turin das Leben. Bei Hanser erschienen Wann, wenn nicht jetzt? (Roman, 1986), Ist das ein Mensch? - Die Atempause (1988), Der Freund des Menschen (Erzählungen, 1989), Die Untergegangenen und die Geretteten (1990), Der Ringschlüssel (Roman, 1992), Das Maß der Schönheit (Erzählungen, 1997), Zu ungewisser Stunde (Gedichte, 1998), Gespräche und Interviews (1999), Anderer Leute Berufe (Glossen und Miniaturen, 2004) und So war Auschwitz (Zeugnisse 1945-1986. Mit Leonardo De Benedetti, 2017).

Presse

"Ich halte Primo Levi für einen der bedeutendsten italienischen Schriftsteller." Umberto Eco

"Trotz der Einsicht in die Begrenztheit der Sprache, trotz des Wissens um die Qual, Erinnerungen an ein Trauma aufzubewahren und nicht zu verdrängen, hat Primo Levi über seine Zeit 'in der Tiefe', wie er es nennt, geschrieben: mit der atemberaubenden Sachlichkeit eines Chronisten, mit dem kühlen Blick eines Wissenschaftlers – und mit der unbedingten Leidenschaftlichkeit des überlebenden, der Zeugnis ablegen will, damit nie mehr geschehe, wovon er berichtet." Claus-Ulrich Bielefeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.03.88

"Die engagierte ritualisierungsfreie Beschäftigung mit der Zeit vor dem Krieg, mit dem exterritorialen Zustand in Auschwitz und mit der Nachkriegszeit macht Primo Levis Schriften zu einem singulären literarischen und menschlichen Zeugnis." Caroline Neubaur, Süddeutsche Zeitung, 13.04.87

"Beeindruckender noch als die nüchterne Gelassenheit ist die selbstverordnete Sachlichkeit, mit der Levi über die Gräuel von Auschwitz berichtet, ist die unaufgeregte Intensität, mit der er, als möchte er nicht glauben, was er mit eigenen Augen gesehen und am eigenen Leibe erfahren hat, nach den Motiven, den Gründen für dieses furchtbare Massaker forscht – nach Erklärungen für die bis zu seinem Tode niemals nachlassende Angst sucht." Franz Josef Görtz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.04.87

"Levi forscht in seinem literarischen Schaffen nach den Gründen für die Gewalttätigkeit und Grausamkeit des Menschen, und er schreibt vor allem gegen das Vergessen der Grauen des Krieges und der Lager." Conradin Wolf, Tages-Anzeiger, 13.04.87
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