Tiere im Nationalsozialismus
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Jan Mohnhaupt

Tiere im Nationalsozialismus

Details zum Buch
  • Erscheinungsdatum: 09.03.2020
  • 256 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-26404-5
  • Deutschland: 22,00 €
  • Österreich: 22,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-26679-7
  • E-Book Deutschland: 8,99 €

Tiere in Alltag und Ideologie der Diktatur: Jan Mohnhaupt erzählt ein bisher vernachlässigtes Kapitel der NS-Geschichte.

Kartoffelkäfer als Kriegswaffe, Schweine zur „Volkserziehung“ – Tiere wurden von den Nazis vereinnahmt. Die Hundezucht diente ihnen als Vorbild für ihren Rassenwahn. Insekten waren Teil der Kriegsvorbereitung. Und der Hirsch sollte den Mythos vom „deutschen Wald“ stützen. In Tagebüchern, Fachzeitschriften, Schulfibeln und Propagandamaterial stößt Jan Mohnhaupt auf Tiere und ihre besondere Rolle im Nationalsozialismus. Im Stil einer historischen Reportage begibt er sich auf ihre Spuren, von den Pferden an der Ostfront bis zu den Katzen in deutschen Wohnzimmern. Er macht deutlich: Auch in diesem Ausschnitt der NS-Geschichte zeigt sich das nationalsozialistische Weltbild überraschend klar.

Jan Mohnhaupt

Jan Mohnhaupt

Jan Mohnhaupt wurde 1983 im Ruhrgebiet geboren. Er ist als freier Journalist und Autor für verschiedene Magazine und Zeitungen wie Spiegel Online, Zeit Online und P.M. History tätig. 2017 erschien im Hanser Verlag sein Buch Der Zoo ...

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Tiere im Nationalsozialismus

Presse

"Selten war ein Tierbuch politischer, selten der Rassenwahn im Winzigen spürbarer." Nora Voit, Die Zeit, 12.03.20

„Lesenswert … Mohnhaupts Studie enthüllt viel über die Psyche des Völkermörders und seiner Entourage" Martin Doerry, Der Spiegel, 23.05.20

"Historisch höchst aufschlussreich" Jutta Person, Deutschlandfunk Büchermarkt, 22.05.20

"Jan Mohnhaupt aber zeigt: Der Blick auf scheinbar Nebensächliches erlaubt gerade, das Wesentliche in seiner alles durchdringenden Logik zu erfassen." Lea Haller, NZZ Geschichte, 09.07.20

"Überzeugt mit seiner geschickten Verflechtung von angenehm lesbaren Geschichten mit gut recherchierten historischen Fakten" Peter Iwaniewicz, Falter, 11.03.20

"Ein Buch der Stunde, denn es lehrt, auf die Sprache derer zu achten, die an die Macht kommen und das Bestehende vernichten wollen." Cosima Lutz, Berliner Morgenpost, 24.05.20

"Eine äußerst aufschlussreiche Studie" Knut Cordsen, Bayern 2 kulturWelt, 18.03.20

"Sachlich und mit großer Empathie für die Tiere ... fügt Jan Mohnhaupt der Geschichte des Nationalsozialismus eine aufschlussreiche Facette hinzu." Bettina Baltschev, MDR, 18.03.20

"Unbedingt lesenswert" Ilona Jerger, Spektrum der Wissenschaft, 21.03.20

"Ein Buch über Tiere, aber es ist vor allem ein Buch über Menschen." Anne Viola Siebert, August, Juli 2021

5 Fragen an …

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Jan Mohnhaupt

Hitlers vermeintliche Hundeliebe und Görings Jagdfieber sind weithin bekannt. Doch die Rolle der Tiere im Nationalsozialismus geht weit über einzelne Anekdoten hinaus. Was macht sie so interessant und relevant?
Dass sie in allen Lebensbereichen des „Dritten Reiches“, vom Alltagsleben über die Politik und Propaganda bis in den Krieg, eine wichtige Rolle spielten. Mal dienten sie als Vor-, mal als Feindbilder, mal waren sie nur Mittel zum Zweck. Wer also etwas über die Willkür und Widersprüchlichkeit des NS-Regimes erfahren möchte, sollte die Tiere nicht außer Acht lassen.

Gab es eine bestimmte Entdeckung, die Sie dazu gebracht hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen?
Nein, eher die Tatsache, dass so wenig über die Bedeutung und Wahrnehmung der Tiere in dieser Zeit bekannt ist. Das Verblüffende war, sobald ich begann, nur etwas zu graben, tauchten immer weitere Geschichten auf, die mich wiederum auf andere stoßen ließen.

Was war die überraschendste Geschichte, auf die Sie gestoßen sind?
Zum einen der Zoo von Buchenwald. Zum anderen die Bedeutung, die die Nazis so vermeintlich unscheinbaren Tieren wie Seidenraupen beimaßen.

Was lässt sich gerade an ihnen erzählen?
Ihre Zucht diente im Volksschulunterricht als eine Art Allzweckwaffe. Mit ihnen wurde den Kindern nicht nur Biologie am lebenden Objekt veranschaulicht, sondern auch die NS-Rassenhygiene „kindgerecht“ vermittelt. Außerdem wurde den Schülerinnen und Schülern eingebläut, dass sie mit dem Seidenbau einen „kriegswichtigen Dienst“ leisteten, da aus der Seide später Fallschirme für die Luftwaffe hergestellt werden sollten.

Das Covermotiv Ihres Buchs sieht wie eine perfekt auf den Buchtitel abgestimmte Montage aus. Tatsächlich handelt es sich aber um ein historisches Foto. Was hat es damit auf sich?
Die Statue ist einem Rothirsch namens „Raufbold“ nachempfunden, den Hermann Göring 1936 in der Rominter Heide in Ostpreußen schoss. Sie wurde anlässlich der Internationalen Jagdausstellung 1937 geschaffen und stand zunächst vor den Berliner Messehallen an der Masurenallee, wo auch dieses Bild entstanden ist. Von dort zog sie später auf Görings Landsitz „Carinhall“ in die Schorfheide um, wo sie den Krieg überstand. Anschließend kam sie über Umwege in den Berliner Tierpark, wo sie sich bis heute befindet. Ihre Herkunft und Geschichte ist der breiten Öffentlichkeit bislang kaum bekannt. Dabei steht die Statue auch symbolisch für das Erbe der Nazis, dass unsere Sicht auf Tiere noch immer unbewusst prägt.

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