Seine späten Prosatexte sind wohl seine radikalsten: "Albert Drach ist gemeinsam mit Elias Canetti der originellste Schriftsteller deutscher Sprache." Times Literary Supplement
In diesen späten Prosatexten, die wohl zu seinen radikalsten gehören, lässt Albert Drach Sympathien für den römischen Aufrührer Catilina erkennen, ist bei dieser Auseinandersetzung mit der Figur aber von Themen seiner eigenen Zeit wie Terrorismus oder Atomwaffendiskussion geprägt. Im bisher unveröffentlichten Text „Kudrun“, einer Adaption des mittelhochdeutschen Heldenepos, konzentriert er sich auf die psychologische Zeichnung der Hauptfigur: In ihren persönlichen Notizen erscheint Kudrun als selbstbewusste, pragmatische und weitgehend selbstbestimmte Frau, deren Rachebedürfnis zunehmend durch Versöhnungsbereitschaft abgelöst wird. Band 9 der Werkausgabe.
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Autor:in
Albert Drach
Albert Drach, 1902 in Wien geboren, promovierte in Rechtswissenschaften. 1988 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Sein Werk umfasst alle literarischen Gattungen. Albert Drach starb 1995 in Mödling. Zuletzt erschienen: Unsentimentale Reise (2004), Das Beileid (2006), Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum (2008), Gedichte (2009), Das Goggelbuch (2011), Amtshandlung gegen einen Unsterblichen (2013), Die Erzählungen (2014), O Catilina / Kudruns Tagebuch (2018), Das Kasperspiel vom Meister Siebentot. Dramen I Band 8/1 und Gottes Tod ein Unfall. Dramen II. Band 8/II (2022).
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