Markus Orths: "Mary & Claire"
Heidelberg
Wolfsbrunnen,
Wolfsbrunnensteige 13,
69118 Heidelberg
Markus Orths mitreißender Roman über die Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont – eine sprudelnde Geschichte über die Literatur, das Leben und die Liebe
Nach einer wahren Begebenheit: Die Stiefschwestern und Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont lieben Percy. Und Percy liebt Mary & Claire. An seiner Seite entfliehen die Frauen der Londoner Enge. Sie wollen atmen, reisen, lesen, wollen verrückt sein, lieben und schreiben. Und sie nehmen den schillerndsten Popstar der Literatur Anfang des 19. Jahrhunderts in ihre Gemeinschaft auf: den jungen Lord Byron. Bei heftigen Gewittern treffen sie sich am Genfer See. Opiumberauscht schlägt Byron um Mitternacht ein Spiel vor: Wer von uns schreibt die schaurigste Geschichte? Für Mary & Claire wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Ein mitreißender Roman, der Geschichte lebendig macht.
„Ein Stück fein komponierter, hochintelligenter Unterhaltungsliteratur über eine ereignisreiche Zeit der englischen Literaturgeschichte, eine Wiederbelebung, die seinen Protagnisten womöglich gefallen hätte.“ Beate Tröger, Deutschlandfunk Büchermarkt, 02.05.23
„Mitreißend." Meike Schnitzler, Brigitte, 01.03.23
„Markus Orths erzählt diese wahre Geschichte so überschäumend, dass es einem fast schwindelig wird. Großartige Unterhaltung!" Petra Schulte, emotion, April 2023
„Markus Orths … verleiht seinen Protagonistinnen neuen sprachlichen Schwung und zieht uns in einen Lesesog hinein, der die Schicksale dieser freien, selbstbestimmten Frauen so unmittelbar erscheinen lässt, dass es eine Freude ist. […] Ein wilder Ritt durch zwei ungewöhnliche Biografien ein großartiges Sittenbild seiner Zeit.“ Meike Schnitzler, Brigitte wir, 02.23
„Das für die Zeitgenossen skandalöse Treiben wird von Markus Orths ebenso hinreißend wie fulminant erzählt. Der Roman beeindruckt durch seine Sprachlust und seinen Humor und nicht zuletzt durch seine stupende stilistische Bandbreite. ... Mit 'Mary & Claire' ist dem Autor ein großartiger historischer Roman geglückt." Oliver Pfohlmann, WDR3 Lesestoff, 01.03.23
„Markus Orths zeigt sehr gut, wie Frauen der englischen Romantik neue Formen der Liebe und der Lebensverwirklichung zu riskieren verstanden… Orths beschreibt das in kühnen Bildern und ungewöhnlichen Satzkonstruktionen.“ David Eisermann, WDR5, 17.02.23
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Markus Orths
Lieber Markus Orths, in Ihrem neuesten Roman geht es um junge Menschen, die sich ins Leben werfen. Es geht um Rausch und um Literatur. Wer sind Mary & Claire?
Es sind Mary Shelley und ihre Stiefschwester Claire Clairmont. Mary Shelley ist bekannt als Autorin von Frankenstein. Claire Clairmont kennt man kaum. Auch Claire hat geschrieben. Unter anderem ein verschollenes Manuskript mit dem Titel: Idiot. Die beiden Schwestern entfliehen der Londoner Enge mit ihren Normen und Konventionen, sie sind jung und voller Liebe, sie wollen reisen, schreiben, lesen, das Leben einatmen. An der Seite des Rebells und Dichters Percy Shelley stürzen sie sich in abenteuerliche Fahrten durch Frankreich, die Schweiz und Deutschland. Doch die Freiheit schmeckt anders, als sie es sich vorstellen.
Können Sie sich daran erinnern, wann Sie zum ersten Mal dachten, dass hier der Stoff für einen Roman verborgen liegt?
Mein Buch hieß ursprünglich Mary. Das Leben von Mary Shelley fand ich schon bei meinem Englisch-Examen erschütternd (so viele tote Menschen um sie her) und aufregend zugleich. Beim Schreiben hat sich Claire immer mehr ins Buch gedrängt. Ihre Briefe haben mich begeistert. In einem dieser Briefe las ich plötzlich von ihrem Buchprojekt Idiot. Ich erfuhr, dass Lord Byron das Manuskript gelesen und gelobt hat. Und fragte mich sofort: Was war das für ein Buch? Warum ist es verschollen? Worum ging es? Was für eine Schriftstellerin ist hier verloren gegangen? So wurde langsam, aber sicher aus dem geplanten Roman Mary der Roman Mary & Claire.
Wie haben Sie recherchiert und was davon findet sich im Roman wieder?
Ich habe die Tagebücher und Briefe gelesen, manche Schriften dieser Menschen, aber man muss maßhalten in der Recherche, sonst verliert man den Fokus. Ins Buch fließt alles, was ich selber spannend und verrückt genug finde und was dem roten Faden des Buches entspricht. Bei Claire habe ich auch viel erfunden. Kurz gesagt: Das Bekannte, die Briefe, Tagebücher, Schriften, die vorliegen, bilden den Hintergrund des Romans; all das Unbekannte, die herausgerissenen Seiten aus Tagebüchern und verlorenen Texte bilden den Vordergrund.
Ihr Roman ist Schwesterngeschichte, Liebesgeschichte und Künstlerinnenroman. Was ist für Sie selbst der Kern des Buches?
Das Gegensatzpaar Einsamkeit und Alleinsein. Einsamkeit ist im Roman positiv besetzt: Aus ihr erwächst die Kraft für das Schreiben. Sich selbst zum Ausdruck zu bringen gelingt nur im Rückzug vom anderen. Die Einsamkeit aber hat ihre Kehrseite im Alleinsein. Da wird sie zur Qual, zur Hölle. Wie soll man erfüllt leben ohne andere Menschen, ohne Begegnung, Reden, Vorlesen, Zuhören, Liebe? Das Leben für die Romantiker war ein Wechselspiel zwischen der Fülle des Abtauchens in sich selbst und der Fülle der Begegnung mit anderen.
Für Mary & Claire ist Schreiben eine existenzielle Notwendigkeit. Was bedeutet Schreiben für Sie persönlich?
Wenn ich aufhöre zu schreiben, gehe ich ein wie eine Primel. Das weiß ich. Das fühle ich. Mit allem Pathos: Ich schreibe um mein Leben. Es ist das, was mir Sinn und Halt gibt, nur aus der Einsamkeit des Schaffens kann Begegnung mit anderen gelingen. So gibt es eine große innere Nähe zum Thema des Buches und zu den Menschen: Mary & Claire & Percy & Byron.
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"Allen vier Figuren sind (auf unterschiedliche Weise) dem Spannungsfeld Einsamkeit und Alleinsein ausgesetzt, so z.B. Claire „Einsamkeit dachte sie, ist wahre Befreiung … in der Einsamkeit finde ich mich als die, die ich bin und als die, die ich sein möchte.“ Für das schöpferische Schreiben notwendig. Der Gegensatz dazu, das Alleinsein, höhlt sie aus, vieles bleibt ohne Begegnungen unerfüllt.
Sind die biografischen Daten von Mary und Percy Shelley sowie Lord Byrons hinlänglich bekannt, so muss Markus Orths die weniger bekannte Person Claire als charakterliche Ergänzung zu den anderen Darstellern aus wenigen vorliegenden Informationen entwickeln. Daraus entsteht das Bild einer leidenschaftlichen Frau, die im späteren Leben als Gouvernante ihr Geld verdiente, vielleicht ihrer Kinderlosigkeit (ihre Tochter starb mit fünf Jahren) geschuldet.
Markus Orths hat für diesen Roman umfangreich recherchiert. Die verwendeten Quellen sind im Anhang nachzuschlagen. Ein bilderreicher, sprachlich dem 19. Jahrhundert nachempfunden, z.B. „Mary lag da, nein, schwebte wie eine Wiese im Meer“. Für Freunde historischer Romane oder der englischen Literaturgeschichte ein Muss, für Leser:innen von Markus Orths Büchern eine Überraschung." Lieselotte Stalzer, Buchhandlung beim Augarten, Wien
"Mary & Claire ist für mich ein ganz besonderes Buch. Genau wie "Picknick im Dunkeln" von Markus Orths gefällt mir auch dieser Titel wieder richtig gut.
Es geht um die Schriftstellerin Mary Wollstonecraft. Um die Liebe zu ihrer Schwester Claire, zu Percy Shelley und um die Lieber zur Literatur. Und dies zeigt sich auch ganz deutlich in der grandiosen Sprache die Orths verwendet." Lisa Gotto, Bock & Seip GmbH & Co.KG
"Die Charaktere sind so emphatisch, so gut herausgearbeitet, dass die Story fast dahinter zurücktritt, aber natürlich macht die Kombination das Leseerlebnis aus. Wenn man sich einmal eingelassen hat, klare Empfehlung." Petra Wendland, Mrs. Books, Meerbusch
"Markus Orths erzählt die Lebensgeschichte der Autorin Mary Shelley und ihrer Stiefschwester Claire Clairmont, welche sich beide in denselben Mann verlieben und ihr Leben am liebsten mit Schreiben verbringen möchten. Doch mit ihrer unkonventionellen Lebensweise stoßen die Drei auf Unverständnis und Widerstand.
Der auf Tatsachen basierende Roman über die Autorin von „Frankenstein“ ist aufrüttelnd und faszinierend zugleich. Eine klare Leseempfehlung, die im Gedächtnis bleibt!" Melanie Lauser, Buchhandlung am Eichendorffplatz