Dazwischen: Wir
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Details zum Buch
  • Erscheinungsdatum: 24.01.2022
  • empfohlen ab 14 Jahren
  • 256 Seiten
  • Hanser Verlag
  • Paperback
  • ISBN 978-3-446-27236-1
  • Deutschland: 17,00 €
  • Österreich: 17,50 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27356-6
  • E-Book Deutschland: 10,99 €

Nach "Dazwischen: Ich" erzählt Julya Rabinowich in "Dazwischen: Wir", wie Madina ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet. Ein bewegender Roman und ein Aufruf, Hetze mutig entgegenzutreten

Madina hat den Krieg und seine Schrecken, die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein, wohnt mit ihrer Familie bei ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu. Aber dann kippt die Stimmung. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag skandiert eine Gruppe auf dem Hauptplatz: "Ausländer raus!", erst wenige, dann immer mehr. Eine Zerreißprobe, nicht nur für Madina, sondern für alle, die in dem Ort leben. Doch Madina beschließt, nicht wegzuschauen – und sie findet Verbündete. Ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und die Spaltung der Gesellschaft!

Julya Rabinowich

Julya Rabinowich

Julya Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien, wo sie auch studierte. Sie ist Schriftstellerin und Kolumnistin und war viele Jahre als Dolmetscherin tätig. Bei Deuticke erschienen Spaltkopf (2008, u. a. ...

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Dazwischen: Wir

Presse

"Julya Rabinowich bekommt die Verbindung einer Entwurzelungs- und Migrations- mit einer Coming-of-Age-Geschichte gut und facettenreich zu fassen, nicht zuletzt in den Begegnungen, die Madina mit ihrer Therapeutin und ihrer Englischlehrerin hat, auch in der Beschreibung der wachsenden, sich auf der Straße organisiert zeigenden Fremdenfeindlichkeit. Dass alles leuchtet, wie am Schluss dieses Romans, das ist oft nur ein Traum – den sich Madina zumindest dieses eine Mal erfüllt.“ Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 08.04.2022

"Man legt dieses Jugendbuch nicht mehr aus der Hand. … ‚Dazwischen: Wir‘ ist eine wunderbare Geschichte vom Mutigwerden. … Wer unter den vielen Jugendbüchern zu Flucht, Krieg und zum „Leben-zwischen-den-Welten“ eines auswählen will für seine Kinder und Enkel …, der sollte zu Julya Rabinowichs Roman greifen – und ihn selbst lesen, um über Generationsgrenzen hinweg ins Gespräch zu kommen.“ Leonore Lötsch, NDR Kultur, 18.03.2022

"Ein bewegender Roman ..., in dem man der Ich-Erzählerin und ihren genauen Beobachtungen sehr nahe ist. … Rabinowich stellt das Befinden ihrer Figuren in aussagekräftigen Bildern und Handlungen dar. … So ist ihr eindringlicher Roman auch ein Aufruf, gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung zu kämpfen.“ Andrea Lüthi, NZZ am Sonntag, 27.03.2022

"Ein kraftvolles und poetisches Buch gegen Gewalt, das Dir zeigt, wie es sich anfühlt, ausgegrenzt zu werden.“ Britta Selle, MDR Tweens und MDR Kultur, 23.03.2022

"All ihre Beobachtungen hält das junge Mädchen in einer klaren, ab und zu auch ironischen Sprache fest. Durch das Schreiben findet Madina ihren ganz eigenen Weg und einen festen Halt im Hier und Jetzt, denn ihre präzisen, einfühlsamen und immer wieder auch trotzigen Texte sind im Präsenz geschrieben und lassen Leser und Leserinnen ab 12 Jahren nachempfinden und verstehen, was Madina denkt und ihr Handeln antreibt." Karin Hahn, MDR Kultur, 09.03.22

"Ich mag Bücher, die mich nicht loslassen, wenn ich sie gelesen habe und das ist dieses hier auf jeden Fall. Es ist ein Plädoyer für Toleranz, für Freundschaft und dafür nicht aufzugeben. Man merkt einfach, dass Julya Rabinowich weiß, wovon sie schreibt. … Sie schreibt mit sehr viel Einfühlungsvermögen. … Man wird sofort reingezogen.“ Sarah Hartl, rbb Kultur, 14.03.2022

"Rabinowich zeichnet detailliert die Gräben und Ambivalenzen in unserer Gesellschaft nach. Wie man sie bis zu einem gewissen Grad aushalten und mit ihnen leben muss. Dass es sich aber auch lohnt, den Mund aufzumachen, sich nicht zu verstecken, für sich und seine Überzeugungen einzustehen. … Man merkt, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Und sie verpackt es in eine Erzählung, die ohne Anbiederung den Ton Jugendlicher trifft, zugleich aber auch für Erwachsene fesselnd und lohnend zu lesen ist.“ Andrea Heinz, Der Standard, 07.03.2022

"Julya Rabinowich befasst sich kunstvoll mit … Ausgrenzung und Vorurteil … . Das Buch ist fesselnd, das Buch ist spannend, das Buch ist witzig und ist traurig.“ Heinz Sichrovsky, ORF3 „erLesen“, 08.02.2022

"Eines der besten Bücher des Frühjahrs. … Ein ganz besonderes … wichtiges und ganz wunderbares Buch, … unglaublich toll zu lesen.“ Johannes Kößler, ORF2, 27.01.2022

"Dieser Roman ist Jugendliteratur auf allerhöchstem Niveau und so einfühlsam, so spannend und sensibel geschrieben, dass ich ihn als Erwachsene mit großer Freude gelesen habe… Madina erzählt hochsensibel, aber nie larmoyant, sie ist oft sehr ernst, dann aber auch wieder ironisch… Die Bücher von Julya Rabinowich nehmen zwischen all den vielen Büchern zum Thema Flucht einen sehr besonderen Platz ein, zum einen durch ihre präzisen, ihre einfühlsamen und manchmal auch sehr trotzigen Beschreibungen dieses „Dazwischen-Lebens“ … Und auch der Erzählton ist sehr geschmeidig, dieser Ton ist auch ein Dazwischen, er balanciert … die Kraft und die Unsicherheit von Madina, ihren Mut und ihre Schüchternheit sehr fein aus. Ich würde das Tagebuch gerne noch weiterlesen und ich hoffe sehr darauf, dass es einen dritten Roman gibt.“ Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur Sendung „Buchkritik“, 26.01.2022

5 Fragen an …

Julya Rabinowich

Liebe Julya, bevor du mit deinem ersten Jugendbuch Dazwischen: Ich einen riesigen Erfolg im Hanser Kinder- und Jugendbuchprogramm gelandet hast, hast du schon sehr viel und sehr erfolgreich für Erwachsene geschrieben. Was hat dich dazu gebracht, für junge Leserinnen und Leser zu schreiben?
Einerseits der Wunsch, meine Grenzen zu dehnen, andererseits die Erfahrungen mit meinen Schullesungen und die Tatsache, dass viele Jugendliche bei meinen Lesungen für Erwachsene aufkreuzten. Ich hatte das Gefühl, wir erreichen uns gut. Ich wollte sie noch besser erreichen. In Madinas Fall ist es auch so, dass mir wichtig war, Krieg und Entwurzelung und Verfolgung für Jugendliche nachvollziehbar zu machen, erzählt von jemanden, die so alt ist wie sie.

Und warum jetzt ein zweiter Teil, Dazwischen: Wir?
Eigentlich sah ich Dazwischen: Ich als abgeschlossenes Projekt, Madinas Geschichte sollte in der Schwebe bleiben. Dann ist die Stimmung in Europa gekippt und mir wurde klar, dass Madinas Geschichte noch viele weitere Kapitel hat. Eine der prägendsten Erfahrungen war ein Pegidaaufmarsch und, unabhängig davon, eine Lehrerin, die offenbar Pegidaanhängerin gewesen ist. Welche Dinge sie vor der ganzen Klasse sagte. Wie die Jugendlichen darauf reagierten. Da war mir klar: Das kann nicht unerwähnt bleiben. Und was mir auch sehr wichtig war: zu zeigen, dass eine breite zivilgesellschaftliche Solidarität nötig ist, aus allen politischen Lagern. Und wieder war mir wichtig, zu vermitteln, denen, die von solcher Aggression betroffen sind, einen Platz zu geben. Den anderen nachvollziehbar zu machen, wie sich so etwas anfühlt. Doch diese Entwicklungen sind ja nicht alles, was Madina zu schaffen macht: Ihre Familie ist nicht allen Herausforderungen des Ankommens gewachsen, Madina trägt die Hauptverantwortung für alle und vermisst gleichzeitig ihren Vater. Der Ablösungsprozess von ihm ist auch ein wichtiger Teil des Buches. Und dazwischen: ist sie einfach nur eine junge Frau, die so leben will, wie ihre beste Freundin.

Gibt es weitere persönliche Erfahrungen oder sogar autobiographische Erlebnisse, die in das Buch eingeflossen sind?
Die Erfahrung des Sprachverlustes ist natürlich etwas, das ich mit Madina teile. Ebenso wie Madinas Erfahrung, für die Eltern zuständig zu sein, weil sie nicht schnell genug im neuen Land ankommen. Das sind universelle Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte. Und noch ganz konkret eines: Frau King, die konservative und mutige Lehrerin, deren Strenge Madina anfangs missversteht, war meine Lehrerin. Es ist ein Denkmal für sie, das ich ihr schulde. Ansonsten lebt Madina zu einer ganz anderen Zeit und diese Form des Hasses habe ich glücklicherweise nie persönlich kennenlernen müssen.

Du machst viele Lesungen oder Workshops mit jungen Menschen. Was macht dir daran besonders viel Spaß, was inspiriert dich bei dieser Arbeit?
Ihre Offenheit, ihre Ehrlichkeit (auch wenn sie nicht immer angenehm ist) und ihre Kreativität. Das steckt mich immer an. Ich weiß, Ansteckung ist gerade ein sehr negativ besetztes Wort, aber es gibt glücklicherweise auch das Verbreiten von Glücksmomenten.

Gibt es eine bestimmte Botschaft, die du allen, die Madinas Geschichte (oder jedenfalls dieses Interview) lesen, mitgeben möchtest?
Haltet in Zeiten der Not zusammen. Ach was, haltet einfach immer zusammen. Und, nebenbei erwähnt: Es ist nicht immer alles so eindeutig, wie es scheint. Ein zweiter Blick lohnt sich immer. Ohne spoilern zu wollen: Gerade die Geschichte von Lehrerin King erzählt viel von dem wichtigen zweiten Blick.

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