2001
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Details zum Buch
Roman
  • Erscheinungsdatum: 23.08.2021
  • 384 Seiten
  • Hanser Berlin
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-27106-7
  • Deutschland: 24,00 €
  • Österreich: 24,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-27178-4
  • E-Book Deutschland: 13,99 €

Nach ihrem Debüt „Vater unser“ das neue Buch von Angela Lehner: Ein großer Roman über Freundschaft und die Abgehängten in der österreichischen Provinz im Jahr 2001 – voller Komik und mit einem unverwechselbaren Sound.

Es ist das Jahr 2001, und im Tal ist alles wie immer. Die Berge sind schroff, die Touristen unersättlich, die Jugendlichen auf der Suche nach Alkohol und Abenteuern und die Eltern abwesend. Eine Zukunft hat hier keiner, am allerwenigsten Julia, die in der Hauptschule zum sogenannten Restmüll gehört, was ihr egal ist – denn für sie zählt nur eins: Hip-Hop und der Zusammenhalt ihrer „Crew“. Bis ihr Geschichtslehrer eines Tages die ganze Klasse zwingt, an einem politischen Experiment teilzunehmen, und damit eine Lawine an folgenschweren Ereignissen lostritt.
2001 ist ein Roman über Freundschaft und das Einbrechen der Weltpolitik in eine Jugend ohne Gott – geschrieben von einer der originellsten Autorinnen unserer Gegenwart.

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2001

Presse

"Angela Lehner erzählt von den Wirren und Erlebnissen einer orientierungslosen Teenager-Clique ... Dialoge und Sprachwitz sind die besondere Stärke dieser Autorin." Klemens Renolder, Die Presse, 27.11.21

“Ich habe gelacht, ich habe ein bisschen geweint und spannend war es auch noch … Von mir eine ganz dicke Empfehlung … Diese Atmosphäre, dieser Sound … es ist einfach stimmig.“ Jan Ehlert, NDR ‚eat read sleep’, 05.11.21

„Eine sehr gute Gesellschaftsanalyse … Ein Buch, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt … Es sticht heraus, sowohl vom Stil als auch von der Handlung.“ Katharina Mahrenholtz NDR ‚eat read sleep’, 05.11.21

"Es erfordert viel handwerkliches Können, für die Verbindung von Bildungsferne, Naivität, Jugendlichkeit und popkulturellem Know-how, die die Sprache der Erzählerin auszeichnet, einen Ton zu finden, der nicht gemacht oder forciert wirkt. Lehner gelingt das ebenso meisterhaft wie die Verknüpfung großer politischer Konflikte mit dem Alltag jugendlicher Kleinstädter ... Eine bestechende Kombination aus Leichtigkeit, Witz und Schwermut. Es fällt schwer, sich am Ende von den Figuren zu trennen." Erika Thomalla, Der Freitag, 14.10.21

"Ein starkes Generationenporträt, humorvoll und unsentimental zugleich." ORF Bestenliste im Oktober 2021

"Eine große Stärke dieser Geschichte ist die überzeugende Schilderung von Sprachlosigkeit und ihr feiner, melancholische Humor ... Ein interessantes und berückendes, klug erzähltes Szenario." Nicole Henneberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.09.21

"Angela Lehners Provinz- und Pubertätsroman ... überzeugt vor allem durch seine Sprache ... Schon mit den allerersten Sätzen etabliert dieser Roman einen Ton, der entzückt und einen begierig weiterlesen lässt." Klaus Nüchtern, Falter, 17.09.21

„Virtuos und unsentimental.“ 3sat ‚Kulturzeit‘, 08.09.21

"Vordergründig eine (sehr unterhaltsame!) Geschichte über Jugend und Rebellion in der Provinz, das große Thema aber sind Umbrüche. ... Figurenzeichnung und Dramaturgie sind sehr gut gelungen, man kann sich mit zunehmendem Verlauf der Handlung kaum lösen." Jens Uthoff, taz, 28.08.21

5 Fragen an …

Angela Lehner

Liebe Angela Lehner, dein neuer Roman 2001 spielt in einem österreichischen Urlaubsort im Jahr 2001. Warum ausgerechnet dieser zeitliche und örtliche Rahmen?
Für uns heute ist 9/11 die zeitgeschichtliche Zäsur, so wie früher die Mondlandung. In diesem Zusammenhang wird immer dieselbe Frage gestellt: Wo warst du, als es passiert ist? Das habe ich weitergedacht und allumfassender betrachtet: Ich habe mich gefragt, wer waren wir als Gesellschaft vor dieser zeitgeschichtlichen Wende? Was hat uns beschäftigt und bewegt? Und dann fand ich es besonders spannend, an dem Ort nach Spuren von Globalisierung zu suchen, wo man sie am wenigsten vermuten würde: In einem abgekapselten österreichischen Tal, in dem die einzigen Handelnden Jugendliche sind, die Weltpolitik nicht weniger interessieren könnte.

Es geht in deinem Buch um eine Gruppe Jugendlicher, die nach und nach realisieren müssen, dass es eine Welt außerhalb ihres kleinen Kosmos gibt. Wie politisch ist dein Buch?
In 2001 spielt sich Politik auf zwei Ebenen ab. Erstens gibt es „das Experiment“ im Geschichtsunterricht, in der politische Themenstellungen jener Zeit rekapituliert werden. Auf einer zweiten Ebene lässt es die Jugendlichen aber auch die Erfahrung machen, dass das Private eben doch politisch ist. Das Wissen aus dem Experiment verändert die meisten Jugendlichen in ihrem Denken und Handeln. Und selbst für solche, die eher zum Abschotten neigen, wie die Hauptfigur Julia, gibt es eigentlich kein Entrinnen vor der politischen Realität: Sei es der Alltagsrassismus, mit dem sie sich konfrontiert sehen, die schwindenden Ausbildungsplätze oder schlicht die Umstellung auf eine neue Währung.

Das Leben der Jugendlichen in 2001 dreht sich in erster Linie um Freundschaft und Hip-Hop-Musik. Warum ist Hip-Hop so überlebenswichtig für sie?
Meine Figuren sind Hauptschüler und Hauptschülerinnen, die augenscheinlich keine glänzende Zukunft vor sich haben. Die Erwachsenenwelt sieht kein Potential in ihnen und hat somit auch kein Interesse. Das heißt aber auch, dass sie sich nicht an bürgerliche Ideale halten müssen. Die Freundschaft, die sogenannte „Crew“, die sie untereinander bilden, ersetzt ihnen die Familie, die Musik gewissermaßen den Glauben. Zusammenhalten, Durchhalten, füreinander Einstehen, das sind Werte, die sie aus dem Hip-Hop ziehen, aus denen sie sich ihre eigene kleine Zivilisation bauen.

Etwas fällt auf in deinem Roman – die Eltern der Jugendlichen spielen überhaupt keine Rolle, sind teilweise komplett abwesend. War das von Anfang an deine erzählerische Strategie und warum hast du sie gewählt?
Die Abwesenheit der Eltern war nicht von mir geplant. Wie schon bei Vater unser musste ich damit arbeiten, wie und was meine Protagonistin erzählt. Was soll ich machen, wenn Julia mir zu dem Thema nichts sagt?

Als dein Debüt vor zwei Jahren erschien, wurde es mit Literaturpreisen überhäuft und für seinen eigensinnigen Erzählsound gelobt. Es heißt ja immer, der zweite Roman sei der schwierigste. Würdest du sagen, dass das stimmt?
Was beim ersten Roman einfacher ist, ist die fehlende Erwartungshaltung. Beim Debüt kocht man sein Romansüppchen alleine in seinem Kämmerchen und weiß ja meistens selbst noch gar nicht, ob man den Sprung zur Veröffentlichung überhaupt schafft. Beim zweiten kennen einen die Leute schon und wollen wissen, wann es wieder etwas Neues gibt. Insbesondere um den zweiten Roman spinnen sich auch Mythen wie „Erst dann beweist man, dass man wirklich Autorin ist. Vorher kann alles nur Zufall gewesen sein.“ Obwohl das natürlich Blödsinn ist, baut es Druck auf.

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