"Lyotard, der postmoderne Theoretiker der "großen Erzählungen", ist ein Spieler, das hat sich in seinen letzten Lebensjahren, seinen letzten Werken immer deutlicher gezeigt. So ist er Malraux enger verwandt als jeder andere mögliche Biograph. Die Biographie wird bei Lyotard sowieso zur Autorentheorie, und sein Buch erschöpft sich - eine absolut produktive Erschöpfung - im Oszillieren zwischen Genre und Individuum, zwischen der Wissenschaft und der Poesie."
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung
"Theorie, Kunst, Literatur reichen nicht aus, es braucht Taten von exemplarischem Ausmaß --diese Überzeugung teilte André Malraux in den Zwanzigern mit vielen seinesgleichen. Der Intellektuelle ist der Blutzeuge unter den Bedingungen der Säkularisation ... Diesem André Malraux hat Jean-François Lyotard, einer der Erfinder der sog. Postmoderne, sein letztes Buch gewidmet, eine literarisch dichte Biographie."
Michael Rutschky, Frankfurter Rundschau
"Nicht zufällig trägt diese Biographie den Titel "Gezeichnet: Malraux" ("Signé Malraux"). Der "effiziente Schlafwandler" setzte alles daran, seinen Taten spätestens am Schreibtisch den rechten Schliff zu geben. Lyotard zeichnet Malraux' Lebenswerk, sein Leben-als-Werk, nach. Dabei kommt der postmoderne Porträtist nicht umhin, einer intellektuellen Existenz Bewunderung zu zollen, deren Conditio humana einmal radikal modern war: politische Aktion und literarische Kraft, Draufgängertum im Dienste einer besseren Welt und Sprachmächtigkeit zur eigenen Unsterblichkeit zu verbinden."
Medard Ritzenhofen, Rheinischer Merkur