Wie einst für Hamlet ist heute die Ordnung der Zeit aus den Fugen geraten. Die Zukunft hält nicht mehr, was sie einmal verspochen hatte, die Gegenwart ist unübersichtlich geworden und die Vergangenheit gibt keine Ruhe und kehrt in vielfältigen Gestalten zurück. Der Grund für dieses temporale Chaos ist der Niedergang des modernen Zeitregimes, das uns bis vor kurzem auf die Zukunft ausgerichtet hatte und die Vergangenheit vergessen ließ. Aleida Assmann blickt zurück auf diese Zeitordnung der Moderne und beschreibt ihre Orientierungskraft an Beispielen aus der Geschichte und der Literatur. Sie fragt nach den Gründen für die Krise des modernen Zeitregimes und zeigt, welche Erfahrungen zu seinem Niedergang geführt haben.
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Aleida Assmann, Jahrgang 1947, Professorin em. für englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. 2011 erhielt sie den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik, 2014 wurde sie mit dem Heineken-Preis für Geschichte ausgezeichnet.
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