Unsere von Ungleichheit und permanentem Wettbewerb gezeichnete Gesellschaft bedarf Richard Sennett zufolge mehr denn je verlässlicher, ritualisierter Formen des Miteinanders. Sennett erläutert, was das Wesen von Zusammenarbeit ausmacht, warum sie so an Bedeutung verloren hat, vor allem aber, wie sie wieder als Wert wahrgenommen werden kann. Ob er über mittelalterliche Zünfte schreibt, über die Geschichte der Diplomatie oder über seine Interviews mit den massenhaft entlassenen Wall-Street-Angestellten nach dem Lehmann-Crash – Sennetts Herangehensweise ist stets interdisziplinär und pragmatisch. Beispiele aus Kunst, Musik und Architektur veranschaulichen seine Ausführungen so selbstverständlich wie solche aus Wirtschaft, Naturwissenschaft und Religion. Wie schon sein Bestseller Der flexible Mensch ist Zusammenarbeit nicht zuletzt eine brillante Analyse unserer modernen Arbeits- und Lebenswelt und damit ein bedeutendes politisches Statement zu einem zentralen Thema unserer Zeit.
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Richard Sennett lehrt Soziologie und Geschichte an der London School of Economics und an der New York University. Er ist der Autor von u. a. "Der flexible Mensch". Bei Hanser Berlin erschien zuletzt Die offene Stadt (2019), der dritte Teil seiner Homo-Faber-Trilogie nach Zusammenarbeit (2012) und Handwerk (2008).
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