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© Margarita Kabakowa

Swetlana Alexijewitsch

Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Weißrussland aufgewachsen, arbeitete als Reporterin. Über die Interviews, die sie dabei führte, fand sie zu einer eigenen literarischen Gattung, dem dokumentarischen "Roman in Stimmen". Alexijewitschs Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, und sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück (2001), dem National Book Critics Circle Award (2006), dem polnischen Ryszard-Kapuscinski-Preis (2011), dem mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus (2011) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2013). 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.

Presse

"Swetlana Alexijewitsch verbindet in ihrem Werk eine unerschütterliche politische Haltung mit poetischer Kraft." Felix Ackermann, Neue Zürcher Zeitung, 14.12.15

"Ihre vielstimmigen Doku-Romane haben die Macht großer Chorwerke. ... Sie ist die Erzählerin Russlands geworden." Tobias Rapp, Spiegel Chronik, 09.12.15

"Wahrscheinlich liegt es an ihrer Zugewandtheit zum Einzelnen und an ihrem strengen Ethos, dass dieser tapferen Frau so viele Menschen ihre Geschichten erzählen." Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 12.10.15

"In Ihren Büchern wird spürbar, was es bedeutet, als Mensch unter Menschen zu leiden, wie Unrechtssysteme Menschen deformieren und welche Kraft im Erinnern liegt, als Hoffnung für eine menschlichere Zukunft." Joachim Gauck über die Literaturnobelpreisvergabe 2015, Der Tagesspiegel, 09.10.15

"Eine mutige Entscheidung, denn die Jury hat völlig zu Recht das von Alexijewitsch neu geschaffene Genre der 'Stimmencollage' als große Literatur unserer Zeit anerkannt. Seit Jahrzehnten schreibt sie immer neue Kapitel an ihrem großen Vorhaben, Menschen eine Stimme zu verleihen, die sonst nur als 'Sandkorn der Geschichte' aufscheinen würden." Frank-Walter Steinmeier über die Literaturnobelpreisvergabe 2015, Der Tagesspiegel, 09.10.15

"Mit Alexijewitsch wird eine Jägerin des verlorenen O-Tons der Geschichte ausgezeichnet." Denis Scheck über die Literaturnobelpreisvergabe 2015, Der Tagesspiegel, 09.10.15

"Kaum jeman hat russische Gefühlswelten, Alltagsbefindlichkeiten und ideologische Verstrickungen subtiler ergründet als Swetlana Alexijewitsch. ... Sie leiht Menschen ihr Ohr, befragt sie als Zeugen und vereinigt den Stimmenchor zu einem dokumentarischen 'Epos', dessen Wahrhaftigkeit und existenzielle Wucht von Mal zu Mal erschüttert." Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung, 09.10.15

"Alexijewitsch dokumentarische Prosa ist schockierend schön – und große Literatur. ... Swetlana Alexijewitsch hat Geschichten dem Vergessen entrissen und aufbewahrt in Weltliteratur. Sie hat aus vielen Sandkörnern einen Sturm entfacht." Carmen Eller, Zeit online, 08.10.15

"Alexijewitsch schafft es wie keine andere das Jahrhundert des Massenmenschen, des Kollektives zu erzählen." Annett Gröschner, Die Welt, 08.10.15

"Swetlana Alexijewitsch gibt als Schriftstellerin mit den Mitteln der Literatur Antwort auf die informationelle Unübersichtlichkeit. Hier wird aus den Bruchstücken einer zerfallenden Welt ein Sprachkunstwerk zusammengesetzt." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine, 08.10.15

"In ihren Büchern versammelte die Weißrussin Stimmen von Menschen, die von der Sowjetunion geprägt worden sind. Sie hat Frauen und Männer befragt, deren Leid und deren Hoffnungen aufgezeichnet und alles zu literarischen Collagen gefügt." Susanne Beyer, Der Spiegel, 19.04.14

"Beharrlich, furchtlos, ergreifend." Karl Schlögel in seiner Laudatio zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2013

"Swetlana Alexijewitsch hält die Erinnerung wach an alle, die in der blutgetränkten Erde Weißrusslands starben. Es gibt heute kaum einen anderen Schriftsteller russischer Sprache, der am Menschen mit seiner Unzulänglichkeit so verzweifelt und ihn so liebt, wie Swetlana Alexijewitsch." Sonja Margolina, Die Welt, 12.03.13

"Diese Frau ist das moralische Gedächtnis der Russen in diesem Jahrhundert. Sie nähert sich menschlichen Schicksalen so, dass im privaten Alltag der sprechenden Personen der Zeitgeist der Epoche mit all seinen Widersprüchen sichtbar wird." Dorothea von Törne, Der Tagesspiegel, 27.03.98

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